Komisches Land

dieses Schottland

25.08.2012 - Ankunft in Skye

Egal wie klein ein Zimmer ist, solange man die Beine ganz ausstrecken kann ist noch alles in Ordnung. Jetzt noch ein Frühstück und die Welt sieht wieder gut aus. Unser Motel provided leider keines, dafür ist aber ganz in der Nähe ein Cadgers Brae. Zwar habe ich zuvor noch nie etwas von dieser Kette gehört, aber hier bekommt man ein Frühstücksbuffet für kleines Geld und die Kinder unter 15 essen für umme (kostenlos). Natürlich wird davon reichlich Gebrauch gemacht und wir haben nach einer Stunde wieder genügend Kraft um den nächsten Urlaubstag durchzustehen.

Erstes Ziel des heutigen Tages...

Falkirk ist sicher touristisch nicht erste Wahl. Landschaftlich gibt es hier so gut wie keine Attraktionen, außer vielleicht die Nähe zu Edinburgh und die Möglichkeit hier erheblich günstiger zu wohnen, als in der Stadt v.a. wenn dort auch noch ein Festival statt findet. Trotzdem gibt es hier eine technische Meisterleistung zu bestaunen, das Falkirk Wheel.

Vorsicht Topfinformation!!!

Das Falkirk Wheel ist ein modernes Schiffshebewerk, das durch seine Konstruktion in der Art eines Riesenrades einmalig auf der Welt ist. Zwei Gondeln sind an einer riesigen Radnabe angebracht. Durch eine halbe Drehung des Rades vertauschen die Fördertröge innerhalb von etwa vier Minuten ihre Position und können so kleinere schmale Schiffe sogenannte Narrowboats heben und senken. Das Falkirk Wheel hat einen Durchmesser von 35 m und überwindet damit einen Höhenunterschied von 24 Metern.

Die Gondeln haben je 50 t Masse und halten 250 t Wasser, die gesamte Konstruktion wiegt 1800 t. Aufgrund des archimedischen Prinzips verdrängen die Boote genau so viel Wasser, wie sie selbst wiegen, daher sind die beiden Gondeln immer im Gleichgewicht und zum Drehen ist nur eine vergleichsweise geringe Leistung von 20 Kilowatt erforderlich.

Das Hebewerk ist Teil des Millennium Link, der Schottland in West-Ost-Richtung durchquert und so eine Verbindung zwischen den Flüssen Clyde und Forth bildet. Es wurde im Mai 2002 eröffnet und ersetzt eine Schleusentreppe von elf Schleusen, die bei Falkirk den Forth and Clyde Canal mit dem Union Canal verbanden. Die Kosten des neuen Projekts betrugen 17 Millionen £.

Das Kanal- und Hebesystem hat aufgrund der begrenzten Lastkapazität von maximal ca. 200 t überwiegend touristische und wassersportliche Bedeutung bei Fahrten mit Narrowboats zwischen Glasgow und Edinburgh.

Es gibt hier sogar die Möglichkeit mit einem Schiff mitzufahren und den Aufzug selber auszuprobieren. Ganz spannend stelle ich mir die Sache nicht vor, aber Touristen machen ja so gut wie alles mit. Das Bauwerk an sich ist jedoch schon beeindruckend und die Funktionsweise fast schon genial. Dass dies nur für touristische Zwecke gebaut wurde ist jedoch kaum zu glauben.

Wir rissen uns gegen 10 Uhr wieder von dem Wheel los und fuhren in Richtung Norden. Bis heute Abend wollten wir auf der Insel Skye sein. Dort hatten wir für die nächste Woche ein Haus gemietet. Der Weg nach Skye verläuft durch das schottische Hochland und wir machten Sightsseing aus dem Auto heraus. Wir fuhren durch typische schottische Städtchen...

und natürlich fuhren wir auch an dem ein oder anderen Loch vorbei. Loch ist übrigens schottisch und bedeutet soviel wie See.

Das Bild wurde vom Aussichtspunkt "Queens view" geknipselt und zeigt den Loch Tummel in der Nähe der Stadt Pitlochry.

Vorsicht Topfinformation!!!

Queen´s view wurde durch einen Besuch der Queen Victoria im Jahre 1866 bekannt. Der Name "Queen´s view" geht aber wahrscheinlich auf Königin Isabella zurück, die Frau von Robert the Bruce. Robert the Bruce war von 1306 bis zu seinem Tode 1329 König von Schottland.

Der Stop war genau richtig um sich etwas die Füße zu vertreten, bevor es wieder weiterging. Gerne könnt ihr noch ein paar weitere Fotos von unterwegs sehen.

Das Bild zeigt eine Whiskey Destillerie. Wobei unser Reiseführer meint, bloß keinen Whiskey in einer hiesigen Destillerie zu kaufen. Bei uns in Deutschland wäre der Whiskey um ein Vielfaches günstiger. Dafür wäre hier natürlich die Auswahl größer. Da wir aber sowieso keine großen Whiskeytrinker sind, um nicht zu sagen, wir trinken überhaupt keinen, wird dies so oder so keine größeren Entscheidungen von uns fordern.

Gegen 17 Uhr erreichten wir die Insel Skye und den Ort, der uns die nächsten 7 Tage beherbergen wird. Das Haus hatten wir über das Internet gebucht. Es hatte uns gleich gefallen und war uns auf den ersten Blick symphatisch. Es gab im Internet sowohl Fotos von außen wie von innen. Wenn es bei einem Angebot bloß Fotos von innen oder von außen gibt, werden wir schon leicht misstrauisch. Hier schien im Vorfeld alles perfekt zu sein. Wir hatten nach erfolgter Buchung auch email-Kontakt mit unseren Vermietern und bekamen auf diese Weise alle notwendigen Informationen um das Haus zu finden und letztendlich auch das Haus beziehen zu können, wie z.B. die Kombination des Tresors am Eingang, der den Schlüssel zum Haus enthält.

Als wir das Haus Moeraki betreten klappte uns der Unterkiefer herunter, allen gemeinsam. Das Haus war ---- WOW!!!

Hier ein kleiner Rundgang....

das Wohnzimmer mit Blick auf das Meer

die Küche

eines der vier Schlafzimmer

hier ein anderes, beide mit Blick zum Meer

die Einfahrt zum Haus und Blick auf das Festland der Highlands

Blick zum Wohnzimmer hinaus

Wir richteten uns erst einmal häuslich ein und genossen den Rest des Tages unser neues Heim auf Zeit. Wenn ihr mehr über das Haus wissen wollt, dann gibt es hinter diesem Link Informationen: www.sea2skye.co.uk

Der Wetterbericht für morgen verspricht hervorragendes Wetter und wir werden wohl eine erste größere Wanderung machen. Davon dann aber morgen mehr.

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@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum