Tag 4 - leaving Wyoming
Bis heute Abend werden wir den Bundesstaat Wyoming wieder verlassen. Wir sind dann einmal quer durch, von rechts unten (Cheyenne) bis links oben (Cody). Selbstverständlich wird dies aber kein Abschied für immer sein, denn im Yellowstone erreichen wir Wyoming wieder. Also nicht traurig sein.
Wyoming ist jetzt nicht der Traum eines jeden USA-Reisenden, wenn er nicht gerade Rinderfarmer ist. Endlose weite Prärien, hier möchte man Kuh sein. Das ist dann aber auch schon das einzigste und was mit den Kühen am Ende passiert ist ja auch allen klar. Deswegen also so schnell wie möglich durch, obwohl gestern speziell der Castle Garden schon ein echtes Highlight war, vor allem für die Kinder.
Auch die heutige Nacht ist wieder irgendwann zwischen 5 und ½ 6 zu Ende. Wenn man bereits um 8 Uhr einschläft ist dies ja auch kein Wunder. Aber es ist schon okay so, die Folgen des Jetlags sind nach der 3. Nacht jetzt endgültig passe. Im Comfort Inn heute morgen nehmen wir wieder das Continental breakfast ein. Die hand made Waffeln haben es meinem Größten angetan. Die isst er allerdings nicht wie die Amerikaner mit viel Sirup, sondern pur. Ist ja auch schließlich für die Figur besser.
Von jetzt an geht es in Richtung Norden mit Riesenschritten in Richtung Yellowstone. Die Landschaft wird schon kurz hinter Riverton sehr viel grüner als bisher. Bereits kurz vor Shoshoni kann man schon den Wind River Staudamm sehen. Erinnert so ein bisschen an den Lake Powell. Heute ist Samstag und die Amerikaner werden sicher ihre Freizeit heute hier auf dem Lake verbringen.
In Richtung Thermopolis muss man durch den Wind River Canyon durch. Hier schlängelt sich in einem engen Tal die Strasse, der Fluß und die Eisenbahn durch. eine wildromantische Gegend und eine kleine Auflockerung der Einheitsprärie. Kurz danach kommt man nach Thermopolis.
Thermopolis selber hat ca. 8000 Einwohner. Eine nette, kleine Stadt die gegenüber anderen Städten in Wyoming einen Vorteil hat. Hier gibt es eine Sehenswürdigkeit. Nämlich die Hot Springs und den dazugehörigen Hot Springs State Park. Über Sinterterassen fließt das heiße, mineralreiche Wasser in den Wind River. Über Stege, ähnlich denen im Yellowstone kann man über die Sinterterassen laufen. Am Fuße der Sinterterassen haben sie einige Spaßbäder angesiedelt mit Wasserrutschen usw. In einem kleinen Bassin kann man auch laut Reiseführer kostenlos baden. Wir haben es nicht ausprobiert, es war uns heute zu kalt dafür.
Nördlich des Hot Springs State Park kann man noch Bissons bestaunen, die dort auf einem Rundkurs innerhalb eines großen Gatters mit dem Auto gesucht werden wollen. Wir haben den kompletten Rundkurs abgefahren, nicht ein Bisson war zu sehen. Hätten wir nur mal am Anfang des Rundkurses einen Blick in den „Heimathafen“ der Bissons geworfen. Da waren sie und haben gegrast. Nett, wir hoffen allerdings im Yellowstone da doch noch etwas spektakuläreres zu sehen.
Bevor wir in den Hot Springs State Park gefahren sind haben wir uns noch das Dinosaur Museum in Thermopolis angeschaut. Für 22,50 $ Eintritt kann man dort einige Knochen und ganz zusammengebaute Skelette von allen gängigen, bekannten und berühmten Dinosaurier begutachten. Viele der Ausstellungsstücke kommen aus good old Germany. Irgendwo in Süddeutschland scheint eine weltweit bekannte Fundstelle für Dinosaurierknochen zu sein. Zum Abschluß gibt es das obligatorische T-shirt im Giftshop.
Um ca. ½ 12 verlassen wir Thermopolis in Richtung Cody. Hier ist sie wieder die weite Prärie. Kurz nach 13 Uhr sind wir in Cody und fahren durch die Stadt auf der Suche nach einem richtigen herzhaften Hamburger. Schließlich sind wir jetzt schon 3 Tage in den USA und haben immer noch keinen Hamburger mit French fries gegessen. Die Hoffnung hier vielleicht einen Denny`s zu finden, nachdem wir in ganz Wyoming noch keinen gesehen haben, erfüllt sich nicht. Aber das Bubba Barbeque macht einen sehr guten Eindruck. Es stehen auch viele Autos davor. Zumeist ein Zeichen dafür, dass das Essen dort nicht zu schlecht ist. Wir alle essen Hamburger mit French fries. Was vor allem sehr gut für meine Kinder ist, sind die Beilagen die nicht auf dem Hamburger liegen, sondern daneben. So kann jeder das, was er will drauf tun und das andere weg lassen. Jeder meiner Kinder hat so seinen eigenen Vorlieben bzw. Dinge die er überhaupt nicht mag und auch nach gutem Zureden nur unter starkem Protest essen würde, wenn überhaupt. So mag mein Größter z.B. keine Zwiebeln, Sebastian mag keine Eier und meine Kleine hat sich noch nicht entschieden was sie nicht mag. Aber Zwiebeln müssen auch nicht sein und überhaupt kann das von heute auf morgen wechseln. Beim Bestellen ist dies immer ein kleines Abenteuer, aber irgendwie auch verständlich. Als Kind habe ich auch nicht alles gegessen, wenn auch meine Eltern da nicht sehr erfreut darüber waren.
Nach dem sehr guten Essen in Cody ging es dann weiter Richtung Norden. Unser Zimmer haben wir für heute Nacht in Cooke City gebucht im dortigen Super 8. Der Weg dorthin ist ein Highlight der Gegend hier. Der Chief Joseph Highway. Der höchste Punkt liegt auf dem Dead Indian Summit auf 8000 ft. Im übrigen sieht man den Dead Indian schon von weitem hinter Cody liegen. Man sieht sofort warum der Berg so heißt. Der Chief Joseph Highway trifft auf den Beartooth Pass. 14 mil. sind es von dort auf die Passhöhe. Weil wir noch Zeit haben tun wir uns dies noch an. Landschaftlich wieder außerordentlich schön. An der Passhöhe parken wir und steigen auf Lavageröll noch etwas den Berg hoch. Wir befinden uns hier auf über 10000 ft.
Es scheint nur da wo wir sind schönes Wetter zu sein. Rund um ist es dunkel und man hört auch einmal einen Donner. Wir aber sind von der Sonne beschienen. Tja, wenn Engel reisen.
Auch heute ist im Motel um 8 das Licht aus. Warum auch immer, ich kann mich nicht mehr wach halten. Meine Familie hat sich schon längst in das Reich der Träume verabschiedet. Gute Nacht.
gefahrene Mil. heute: 269
Wind River Canyon | 1 | man muss eh durch fahren |
Dinosaur Museum Thermopolis | 4 | bei starkem Interesse für Knochen 5 |
Hot Springs State Park | 4 | als Start für den Yellowstone, aber nicht mehr |
Cody | keine Wertung | Wir haben hier nur gegessen, ist aber ganz bestimmt ein richtiges Touristenkaff, wer´s mag. |
Chief Joseph Highway/Beartooth Pass | 7 | für die Landschaft |
Tanken: 15,6 Gallonen (Cody)
Preis: 3,16 $ / Gallone
Verbraucht: 11.6 ltr./100 km
Tag 5 - Yellowstone the king of N.P.
@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum