28.08.2007

unsere Route heute, zum Vergrößern einfach anklicken

Heute morgen müssen wir schon wieder Abschied von San Francisco nehmen. Wir wollten es ja so. Das letzte Mal hat es 3 Jahre gedauert, bis ich wieder diese wunderschöne Stadt besuchen durfte. Wie lange wird es wohl dieses Mal dauern? Ich fürchte länger, aber wer weiß.

Die Nacht im Ocean View Motel war ruhig und lang. Frühstück wird hier aber im Gegensatz zu allen Motels, in denen wir bisher waren, nicht angeboten. Macht nichts, wir hatten sowieso Lust , uns etwas Amerikanisches zu suchen. Fündig werden wir nur wenige Minuten von unserem Nachtdomizil entfernt in der Nähe des Cliff House. Louis´ Restaurant darf heute morgen unseren Hunger stillen. Ein idyllisches Plätzchen und viel besucht. Bestimmt hat man von hier oben eine tolle Sicht auf den Eingang der Bucht, nicht auf die Golden Gate. Die liegt noch etwas weiter um die Ecke. Ist auch egal, weil heute morgen sieht man eh nichts. Nebel liegt über der Bucht und hüllt alles ein. Das Frühstück ist reichlich und wirklich gut. Die Preise sind auch hier, etwas ausserhalb von Downtown, ähnlich wie schon gestern am Fischerman´s Wharf, fast schon extrem hoch. Naja, wir verlassen heute ja dieses teure Pflaster und wenden uns wieder billigeren Gegenden zu.

Unser Weg führt weiter nach Norden. Passt gut, so kommen wir noch zum Genuss über die Golden Gate Bridge fahren zu dürfen/müssen. Kostet stadtauswärts auch nichts. Schade, dass der Nebel die Fahrt begleitet. Als wir zur Hälfte über der Brücke sind, lichtet sich aber die Suppe und strahlender Sonnenschein empfängt uns auf der anderen Seite der Bucht. Unsere Fotos laufen wieder einmal heiß.

Aus allen Winkeln wird geschossen und die Brücke zigmal fotografiert. Vielleicht ist ja ein Foto dabei, dass sich eignet als Poster Verwendung zu finden.

Da schon mal die Sonne so schön scheint, wollen wir auch noch auf den Aussichtsberg kurz hinter San Francisco fahren. Den Mt. Tamalpais oder wie die Locals sagen Mt. Tam. Angeblich können sie sich nicht über die Aussprache einigen und haben deshalb diese Abkürzung gewählt. Ich habe es nicht überprüft und gebe diese Info deshalb ungeprüft weiter. Wie kann es anders sein, ist auch diese Anfahrt eine recht kurvige Angelegenheit. Aber sie lohnt sich. Dagegen lassen wir das Muir Woods National Monument links liegen. Redwoods wollen wir uns die nächsten Tage noch ansehen. Unser Reiseführer meint deshalb wir könnten uns diese sparen und wir vertrauen ihm einfach einmal blind.

Der Blick vom Mt. Tam runter ist wirklich grandios.

Hätte nicht gedacht, dass wir San Francisco von hier oben nochmals zu Gesicht bekommen

Gespentisch wie Alcatraz vom Nebel umringt ist, als wenn die Geister der ehemaligen Gefangenen noch gegenwärtig wären

Auf der anderen Seite des Mt. Tam fuhren wir wieder ins Tal, eine enge und kurvige Abfahrt. Aber wunderschön, mit tollen Blicken aufs nebelige Meer. Unser nächstes Ziel hieß Point Reyes National Park. Im Bear Valley besuchten wir zunächst das Visitor Center und machten dann den Earth Quake Trail, also den Erdbebenweg. Viel kann man auf diesem Rundweg nicht sehen. Höhepunkt ist eine mit blauen Pfählen ausgesteckte Linie, die die San Andreas Spalte dokumentieren soll. Man sieht einen Zaun der zweigeteilt ist und um gut 3 Meter versetzt ist. Angeblich während dem Erdbeben von 1989 passiert.

Wir entschieden uns hier unseren Kids etwas Gutes zu tun und einen Strand anzufahren. Die Wahl fiel auf den Drakes Beach. Unsere Kinder konnten wieder einmal am und im Wasser toben und wir uns im Sand erholen.

Nach einem ausgiebigen Strandaufenthalt war es bereits wieder nach 4 Uhr geworden und wir wollten jetzt die restlichen ca. 150 Meilen bis zu unserem Motel hinter uns bringen. Fahrtzeit laut Navi ca. 2h 30min und das stimmte auch nahezu. Um 6.30 Uhr kamen wir in Willits im Super 8 Motel an.

Was hat mich auf der Fahrt vom Drakes Beach bis Willits am meisten beeindruckt? Das Städtchen Petaluma z.B., mit ca. 55000 Einwohnern gar nicht mal so klein. Wir fuhren durch wunderschöne Vorortsiedlungen mit tollen Häusern und Gärten. Mit Sicherheit keine arme Gegend hier. Das komplette Städtchen machte einen sehr gepflegten Eindruck. Hat mir wirklich gut gefallen. Ansonsten ist die Landschaft von hier bis Willits leicht hügelig, erinnert ein wenig an das Allgäu. Allerdings gibt es hier überall Weinberge oder Obstplantagen. Ob hier wohl der berühmte Zinfandel herkommt? Wenn nicht hierher, woher dann? Schließlich ist das hier das Weinanbaugebiet von Kalifornien.

Heute abend haben wir den Pool wieder einmal für uns ganz alleine gehabt. Wir waren aber auch relativ spät dran. In unserem Motel sind recht viele Bauarbeiter abgestiegen, wahrscheinlich mit ein Grund warum heute keine Roll-away Bett zur Verfügung stand. Die Bauarbeiter schlafen alle zu dritt in einem Zimmer und haben dadurch alle Roll-aways besetzt. Mit dem Poolbesuch haben sie scheinbar auch gewartet, bis wir den Pool verlassen hatten. Sie wollten uns wohl nicht stören oder hätten wir sie vielleicht gestört? Egal, ich fands auf jeden Fall sehr nett von ihnen.

Zum Abschluss des heutigen Tages noch etwas zum Nachdenken für alle. Ich habe heute einen Autoaufkleber fotografiert.

Darüber sollten wir nachdenken. Ich kann das Ganze ja im Schlaf nochmals durchdenken. Bis morgen.

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