Canadusa

2011

01.09.2011 - der Idaho Grat

Unser Weg führte uns heute von Idaho Falls nach Boise, quer durch die Pfalz Nordamerikas. Auf den Nummerschildern der Idahoer kann man lesen - berühmt für Kartoffel. Tatsächlich konnten wir auf unserer Fahrt den ein oder anderen Kartoffelacker ausfindig machen. Das ganze Lachgesicht in Idaho besteht entweder aus Landwirtschaftsflächen oder Lava flows.

Idahoer Lachgesicht? So wird die sogenannte Snake River Ebene genannt. Warum? Seht selber.

Diese Ebene wurde vom Yellowstone geschaffen auf seinem Weg in Richtung Nordosten. Unter dem Yellowstone befindet sich eine riesige Magmakammer und die Erdoberfläche schwimmt quasi wie ein Stück Holz auf diesem Magma. Durch die Kontinentaldrift wurde diese Ebene bzw. dieses Tal geformt. Dieses Tal ist übrigens auch Schuld daran, dass es im Winter im Yellowstone extrem kalt ist. Die kalte Luft wird vom Nordwesten auf seinem Weg nach Osten in diesem Tal in Richtung Yellowstone geführt und ist dann quasi im Riesenkrater des Yellowstone gefangen. So oder so ähnlich wird es einem in den verschiedenen Visitor Centers im Yellowstone Park erzählt.

Was hielt dieser Tag für uns heute bereit, außer Kartoffeln und Lachgesichter?

Na, z.B. das Craters of the Moon National Monument. Leider waren heute diverse Straßen im Park gesperrt. Trotzdem gab es eine unwirkliche Landschaft, diverse Krater und sogenannte Lava Tunnels zu sehen und zu erkunden.

Nicht dass jemand glaubt das Bild würde schräg stehen. Die Kamera ist absolut waagerecht gehalten beim Knipseln des Fotos.

Wie man sich vorstellen kann, war vor allem das Einsteigen in die Höhlen der Lava Flows für die Kids eine tolle Sache. Wenn man den Craters of the Moon beschreiben will, könnte man die Zusammenfassung meiner Frau nehmen. Man nehme den Lassen Volcanic N.P. und das Lava Beds N.M. und wasche die Beiden im Heißwaschgang durch, heraus kommt der Craters of the Moon.

Als wir den Park verlassen ist es bereits schon wieder 2 Uhr. Wie schnell doch die Zeit im Urlaub vergeht. Auf unserem weiteren Weg nach Boise, seines Zeichens Hauptstadt Idahos, wollen wir noch in Bruneau bei den gleichnamigen Sanddünen vorbei fahren. Eine Empfehlung die ich gerne einmal weitergebe. Wer auf dem Weg hier vorbei ist und einen Picknickplatz sucht oder etwas Bewegung braucht, ist hier gut aufgehoben.

Wir halten uns nicht lange mit Picknicken auf. Unser "Sir" will dort hinauf, unbedingt.

Wie hoch die Düne ist kann ich nicht sagen. Die rechte höchste Erhebung war das Ziel, das wir auch erklommen haben.

Hier entstand auch der Titel des Tages. Der Grat hier oben war so scharf, dass man sich die Hände daran hätte aufschlitzen können. So schwer und anstrengend der Aufstieg war, so schön v.a. schnell war der Abstieg. In Null-komma-nix waren wir wieder unten und konnten unser Werk nochmals von unten bestaunen.

Unsere Spuren sind gut im Sand zu erkennen, zumindest schemenhaft.

Nach diesem Aufenthalt war es jetzt bereits nach 6 Uhr und wir immer noch mehr als eine Stunde von unserem Motel in Boise entfernt. Zum Abendessen ging es heute in einen...Nee, Nee, Nee, Nein in keinen Dennys, wir gingen in einen Olive Garden, dessen Firmenzeichen komischerweise Weintrauben schmücken. Für 8.95 $ gab es heute sowas wie all-you-can-eat Pasta inkl. Salat. Eine zweite Empfehlung des heutigen Tages. Um kurz vor 10 verlassen wir das italienische Restaurant. Das Bett ruft. Ein anstrengender, aber sehr, sehr schöner Tag geht zu Ende.

Schließen möchte ich mit dem Witz des Tages. Dieses Mal an einer Tankstelle irgendwo in Idaho aufgenommen.

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