26.08.2007

unsere Route heute, zum Vergrößern einfach anklicken

Wie gestern angekündigt haben wir heute unseren "faulen" Tag eingelegt. Wir hatten ursprünglich geplant heute zum Pinnacles National Monument zu fahren, dort eine Wanderung zu unternehmen und dann über Big Sur zurückzufahren. Der Highway No.1 war das Ziel. Lanschaftlich sowohl die Pinnacles, als auch die Pazifikküste ein Höhepunkt der diesjährigen Tour. Gestern während des Grant Tree Trails haben wir die Planung für heute umgestossen und uns für einen "Urlaubstag" entschieden. Nicht das wir uns falsch verstehen, Urlaub hatten wir bisher auch. Heute sollte jedoch sowas wie passive Erholung dazukommen. Unser bisheriger Urlaub war ja eher aktive Erholung.

Den Tag fingen wir somit schon mal später an wie sonst. Wir blieben einfach im Bett liegen. Wir hatten ja keinen Termin heute.

Dann diskuttierten wie die wichtige Frage: "Wo gehen wir zum Frühstück hin?". Schließlich hatten wir zwei Varianten zur Auswahl und die hießen: Motel oder etwas suchen. Wir entschieden uns einstimmig für die Suche. Wenige hundert Meter von unserem Motel entfernt fanden wir ein Denny´s. Allerdings war uns hier die Anstehschlange eindeutig zu lange heute morgen. In fünfer Reihen wartete man schon auf freie Plätze. Nein, hier war es uns zu überfüllt. So gern wir in einem Denny´s Essen, aber auf einen Platz womöglich eine halbe Stunde warten - Nein danke.

Wir setzten uns wieder ins Auto und fuhren etwas ziellos durch die Gegend und fanden das hier:

Ein Home Town Buffet. Es standen vor der Türe zwar nur wenige Autos. An sich ja kein gutes Zeichen, gehen die Locals hier nicht zum Essen? Aber wir hatten Hunger und gingen rein. Eine weise Entscheidung. An Sam- und Sonntagen gibt es hier auch ein Frühstückbuffet. Wir konnten uns für 38,-- $ die Mägen vollschlagen. 38,-- $ für die ganze Familie und jeder konnte genau das essen, was er am liebsten mag. Also wenn das kein guter Deal war, dann weiß ich es nicht mehr.

Nachdem wir hervorragend gefrühstück hatten und zwar mit allem was man sich nur vorstellen kann, waren unsere Jungs so zufrieden, dass wir sie sogar zum Shoppen überreden konnten. Um das Shoppingthema nur ganz kurz abzuhandeln, wir waren erfolgreich. Wahrscheinlich sperren sie mir demnächst die Kreditkarte, weil sie überzogen wurde. Nee, ist nur Spaß. So schlimm war es auch wieder nicht. Trotzdem fanden so manche Dinge den Weg auf unerklärliche Weise ihren Weg in unseren Kofferraum. Aber bei Hemden von Nautica z.B. für 16,-- $, kann ich einfach nicht widerstehen.

Es war bereits nach 12 Uhr, als wir wieder ins Motel zurückkamen. Wir entschlossen uns jetzt erstmal Siesta am Pool zu halten. Der Motelpool vom Comfort Inn hier in Gilroy, ist aussergewöhnlich gross. Dazu gibt es noch einen Hot Tub (Whirlpool) und wir hatten das ganze für uns alleine. Die nächsten 3 Stunden bekam man unsere Kinder hier nicht mehr weg.

Wie würde ein normaler "fauler" Tag jetzt enden? Wahrscheinlich würde man nochmals etwas zum Essen suchen und seinen Bauch dann im Bett pflegen. Aber wer uns kennt, der weiß, ganz so faul wird der Tag dann doch nicht enden. Irgendetwas musste heute noch passieren. Etwas ungewöhnliches oder etwas aussergewöhnliches, je nachdem wie es kommt. Wir entschieden uns für die Pazifikküste. Wir wollten endlich am westlichen Rand der Kontinental-USA stehen und bis nach Japan sehen können. Also die ganze Family ins Auto rein und die 40 Meilen gen Westen gedüst. Und was soll ich sagen, wir haben einen tollen Abend am Strand von Moss Landing verbracht. Viel anders als in Frankreich an der Atlantikküste ist es hier allerdings auch nicht. Aber das war egal, unsere Kinder tobten am und teilweise im Meer und meine Frau und ich konnten die Strandatmosphäre geniessen.

Möwen und Pelikane flogen über uns hinweg und draussen auf dem Meer wurden wir von Seehunden beobachtet. Ich habe einmal versucht beides zu fotografieren. Ist mir wahrscheinlich nur halbwegs gut gelungen.

Bis ganz zum Sonnenuntergang haben wir nicht abgewartet, dies hätte uns dann einfach zu lange gedauert. Außerdem kamen vom offenen Meer Wolken hereingezogen und hätten sowieso jeden Sonnenuntergang zunichte gemacht. Trotzdem verrät das Bild wie einzigartig die Stimmung am heutigen Abend war.

Über den Heckerpass fuhren wir dann wieder nach Gilroy zurück.

Abschließend noch ein wichtiges Detail über Gilroy. Gilroy ist laut eigener Angabe die garlic capital of the World, also die Welthaupstadt des Knoblauches. Ob ihr es glaubt oder nicht, das kann man überall riechen. Bereits gestern als wir uns Gilroy näherten, konnte man den Knoblauch deutlich riechen. Auf dem Parkplatz des Factory Outlets in Gilroy - Knoblauch. Wenn man aus dem Motelzimmer rauskommt - Knoblauch. Wenn man aus dem Pool rauskommt - Knoblauch. Der Knoblauch ist hier allgegenwärtig. Wer also einmal durch Kalifornien fährt und ganz vehement den Geruch von Knoblauch vernimmt, der ist wahrscheinlich sehr nahe an Gilroy dran. Meine Kinder meinten nur, da brauchen wir uns ja keine Sorgen um Vampire hier zu machen. Mein heutiger Schlussatz. Gute Nacht an alle.

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