22.04.2011 - Whitmore Point
Wir haben es geschafft. Wir haben den Whitmore Point erreicht. Allzu viel möchte ich gar nicht schreiben von diesem Tage, sondern lieber Bilder sprechen lassen. Die Bilder sprechen nämlich in diesem Falle für sich selber.
Natürlich haben wir auch den Hike hinunter zum Colorado gemacht, wie die Bilder unschwer erkennen lassen. Das Panorama am Whitmore Point ist einfach gesagt, atemberaubend schön.
Bis zum Wasser sind es hier auch nur ca. 300 Höhenmeter, für die wir reine Gehzeit hin und zurück nur 1,5 Stunden gebraucht haben. Allerdings war der Anstieg bei Nachmittagshitze doch recht schlauchend, vor allem weil wir die Hitze nicht richtig gewohnt waren. Auf dem Weg hinunter taucht man so richtig in den Canyon ein. Über ein Lavafeld schlängelt man sich bis hinunter. Sehr beeindruckend diese Wanderung. Hier entstand übrigens vor ca. 180 Tausend Jahren, nach einem Vulkanausbruch, ein natürlicher Staudamm aus erkalteter Lava. Der Colorado brauchte dann geschlagenen 20 Tausend Jahre um in langwierigen Verhandlungen den Durchbruch zu schaffen. Übrig blieben die Whitmore Falls, das sind ein paar Stromschnellen die die Bootsfahrer hier aber nicht vor zu großen Aufgaben stellen.
Leider war die Anfahrt so wie ich es mir vorgestellt hatte. Auch hier sei an das Preview und an den dortigen Link erinnert. Wir waren vorbereitet. Aber auf das was uns dann tatsächlich vor Ort erwartete, waren wir es dann irgendwie auch wieder nicht. Man kam nur im Schritttempo vorwärts. Zumindest wenn man wie wir nur normale Straßenreifen auf seinem SUV aufgezogen hat. Von der Bar 10-Ranch bis zum Endpunkt der Route brauchten wir geschlagene 2 Stunden für sage und schreibe 10 Meilen. Natürlich hätte man auch schneller fahren können, aber die Gefahr sich einen Platten zu holen war mir einfach zu groß. Deswegen ließen wir es gemächlich angehen. Das hatte allerdings zur Folge, es heute auf keinen Fall mehr bis zum Toroweap Point, unserem eigentlichen Übernachtungsziel, zu schaffen und so schlugen wir unser Nachtquartier direkt hier am Overlook auf. Ich kann nur sagen: "Wahnsinn!!!".
Als die Sonne am untergehen war, packten wir unseren Grill aus. So gut wie hier kann eine Bratwurst kaum schmecken.
Die Nacht brach relativ schnell an und wir kuschelten uns in unser Auto hinein. Ganz allein am Overlook waren wir auch nicht. Ein älteres Ehepaar übernachtete ebenfalls hier. Der Mann erzählte uns, dass er schon oft hier am Arizona Strip unterwegs war und die verschiedensten Aussichtspunkte besucht hatte, aber am Whitmore war es zum ersten Male und es ist die absolute Nr. 1 unter allen Aussichtspunkten die er in seinem Leben bisher besucht hat.
Was mir sonst noch aufgefallen ist
Der Weg zum Whitmore Point ist ca. 90 Meilen lang. Vor allem die letzten 23 Meilen ab dem Schulhaus sind nur sehr langsam zurückzulegen. Im Nachhinein war der Versuch mit einem normalen Miet-SUV diese Tour zu unternehmen vielleicht etwas zu gewagt. Die Straße bzw. besser der Feldweg hinunter zum Overlook ist ohne Vergleich. Bisher habe ich keinen ähnlichen Weg im Südwesten gefahren. Auch die letzten 5 Meilen zum Toroweap Point sind dagegen ein Spaziergang.
Unsere Taktik extrem langsam zu fahren und damit die Reifen so gut es möglich ist zu schonen hat sich ausgezahlt. Wir sind schon mal ohne Reifenschaden bis hinunter gekommen. Wie der Aufstieg dann Morgen aussieht, werden wir eben dann auch Morgen sehen. Es ist halt eine sehr langwierige und schaukelige Angelegenheit. Vor allem für meinen Sohn geht es ständig hin und her. Auch für ihn gibt es kein Ausruhen. Außerdem musste er auch desöfteren aussteigen, um mir einen Weg über die Steinstufen zu lotsen. Aber er ist ja Achterbahnfan. Viel anders war die Fahrt hierher auch nicht.
Ganz zum Schluß bevor die Frage überhaupt aufkommt. Ja, auch Rollie hat es bis hierher geschafft. Congretulations!
@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum