Bad Vegas

2009

25.08.2009 - von Rügen nach Barcelona

Das Bild des Tages:

Das Bild zeigt alle Höhepunkte des heutigen Tages. Die Strasse und den Devils Tower. Aber der Reihe nach.

Warum jetzt eigentlich Rügen Barcelona? Wer sich das jetzt fragt, hat nicht aufgepasst und muss sich in die Ecke stellen und schämen oder auf die Treppe gehen. Ihr wisst doch die Super Nanny: "Du warst böse, jetzt musst du auf die Treppe gehen". Naja, ist ein anderes Thema. Aber ich bin trotzdem enttäuscht, was schreibe ich mir hier eigentlich die Finger wund und ihr passt nicht auf. Okay, ist nicht so schlimm. Ich verzeihe euch nochmal und werde den Titel des Tages trotzdem nicht erklären. Das müsst ihr schon selber heraus finden.

Heute morgen wachten wir in Sundance auf. Kunststück waren wir ja gestern hier in einem Rodeway Inn eingeschlafen. Von außen nicht der unbedingte Bringer, aber die Zimmer waren sauber und der Pool sogar ausgesprochen nett. Das Frühstück allerdings heute morgen war zum vergessen. So wie man das von früher aus den Staaten kannte. Ein paar Cornflakes, ein Kaffee, fertig. Mehr gab es nicht und das versprochene Wifi war auch nur in ganz bestimmten Zimmern verfügbar. In unserem nicht, weswegen der Reiseberichte nicht hochgeladen werden konnte. Aber nun mal wirklich, es gibt doch schlimmeres im Leben.

Von hier aus sind es nur wenige Meilen bis zum Devils Tower National Monument. Den wollten wir heute morgen noch ansehen, bevor wir uns auf den Highway machten um Meilen unter die Räder zu bekommen. Überraschenderweise, warum überraschend weiß ich selber nicht, ist die Gegend hier ausgesprochen schön. Erinnert fast ein wenig an das Allgäu. Hätten wir auch gleich zuhause Urlaub machen können. Wobei ich nochmals an die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Quadratkilometer in Wyoming erinnern möchte (1.9), was die Gegend dann doch wieder stark unterscheiden läßt vom Allgäu und eigentlich von allem was wir in Europa so kennen.

Ich möchte euch hier anschließend eine Auswahl der schönsten Devils Tower Fotos bieten, denn was soll man auch anderes fotografieren. Das Monument besteht nun mal hautpsächlich aus dem Tower.

Wenn ihr jetzt vielleicht gehofft habt, dass sind schon alle. Nee, weit gefehlt. Ich habe noch mehr auf der Pfanne.

Hoppla, ist mir doch glatt ein anderes Bild reingerutscht. Die kleinen Kerle gibt es hier auch. Unsere alten Freunde die Präriehunde. Dieses Mal mussten wir auf unserem Hike mitten durch sie hindurch. Ich ging mit meinen beiden Söhnen vom Visitor Center aus einen Hike in Richtung Ausgang des Monuments. Dort warteten unsere Frauen auf uns bzw. gingen uns entgegen.

Da unten machen die beiden sich für ihren Hike uns entgegen bereit. Um wieder zu unserem Auto zurückzukommen verläuft der Hike durch die Präriehundstadt. Obwohl überall Warnschilder hängen, man soll sich den kleinen Kerlen nicht nähern. Aber was soll man machen, wenn der Weg nun mal mitten hindurch führt. Die Präriehunde waren ganz schön aufgeregt und wuselten wie die Irren durcheinander. Angegriffen haben sie uns zwar nicht, aber bei einem kleinen Kleffer war ich mir nicht ganz sicher. Wir mussten ca. in 2 Meter Abstand an ihm vorbei. Alle anderen verschwanden immer sehr schnell in ihrem Bau, wenn man sich näherte. Dieser da nicht. Der kleffte nur, weswegen die Jungs ja auch Präriehunde heißen und machte keine Anstalten im Loch zu verschwinden. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl er würde mit uns ganz andere Dinge machen, wenn er nur könnte. Letztendlich ging aber alles gut, wir gingen an ihm ohne Zwischenfall vorbei und er beruhigte sich daraufhin auch wieder. Puh, nochmals gut gegangen.

Nachdem wir noch ein kleines Picknick auf dem Parkplatz gemacht hatten, haben wir unseren TomTom angeschmissen und geschaut was er so an Meilenangabe für unser nächstes Motel ausspuckt. Antwort: "350". Also hieß es jetzt keine Zeit mehr zu verlieren und ab auf den Highway, respektive die Interstate.

Wir fuhren über Gillete, Buffalo und Worland nach Thermopolis. Dort haben wir bei einem Pizza-Hut halt gemacht und uns gestärkt. Der Pizza-Hut hier geht direkt als Geheimtip durch. Selten bzw. noch nie, auch nicht in Deutschland, habe ich in einem solch sauberen Pizza-Hut gegessen und noch nie hat es so gut geschmeckt. Ehrlich, kaum zu glauben aber wahr. Ich hoffe der Besitzer kann dieses Niveau halten, denn er schien noch relativ neu zu sein. Also der Pizza-Hut, nicht der Besitzer, den haben wir ja gar nicht zu Gesicht bekommen.

Die vollen Bäuche haben wir dann noch etwas durch den Hot Springs State Park in Thermopolis gehievt.

Trotz eines kleinen Spazierganges rund um die Pools, der Geruch erinnert so ein wenig an den Yellowstone, mussten wir mit unseren vollen Bäuchen die letzte Etappe in Richtung unserem Motel in Riverton antreten. Gegen halb 8 checkten wir im Comfort Inn ein. Der obligatorische Sprung ins Wasser des Hotelpools muss nicht mehr extra erwähnt zu werden.

Damit ist die längste Etappe des diesjährigen Urlaubes absolviert. Die erste Woche in South Dakota ist endgültig vorbei. Wir sind fast ein bißchen wehmütig. Es war wunderschön in den Blackhills und in den Badlands. Ja, ja, ich wiederhole mich. Aber es war nun mal so. Die Amerikaner haben diese Gegend schon seit längerem für ihre Ferien entdeckt. Die Europäer bisher eher nicht. Deutsche haben wir bis auf wenige Ausnahmen bisher keine vernommen. Das wird sich wohl in den nächsten Tagen im Südwesten ändern.

@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum