Bad Vegas

2009

11.09.2009 - der gehängte See

Bild des Tages:

Ihr seht hier den "Spouting Rock" von hinten fotografiert. Eine der "muss man unbedingt machen" Locations.

Heute war eigentlich einer der Tage auf den man verzichten könnte. Der letzte volle Urlaubstag. Eigentlich!

Aber 1. ohne letzten Tag keinen ersten Tag
und 2. gab es heute ja noch die gehängten Seen

Noch ein Wort zum Quality Inn in Grand Junction. Im Übernachtungspreis war ein Frühstück im dem Motel angeschlossenen Restaurant inbegriffen. Das war nicht einfach nur ein Frühstück, sondern ein hot breakfast. Wir hatten einen Gutschein und bekamen eine extra Karte von der wir bestellen konnten. Da waren so Dinge drauf wie Cheese Omelette oder Eggs any style with bacon und Toast. Die Portionen waren groß genug und wir sparten uns so ein Frühstück im Wert von ca. 45 $. Dazu bekamen wir auch noch den aktuellen Preis für das Zimmer berechnet. Das bedeutet, wir haben vor ca. 6 Monaten für 108 $ das Zimmer gebucht, bezahlt haben wir 80 $ für das Zimmer. Fragt mich nicht warum das so war, aber es war so.

Ehrlich, dafür kann man auch diese Aussicht aus unserem Motelzimmer verschmerzen.

Ich habe selten eine so wunderschöne Aussicht genossen. Vor allem bei Dunkelheit leuchteten die Sterne so schön :). Aber mal im Ernst, wer schaut im Motelzimmer schon aus dem Fenster.

Von Grand Junction bis zu unserem Flughafenmotel in Denver waren es 250 Meilen, 250 Interstatemeilen. Quer durch die Rockies. Man kommt an solchen Wintersportorten wie Vail vorbei. Vail machte in etwa den Eindruck wie St. Anton im Sommer. Es ist nicht wirklich was los. Es wird viel gebaut und renoviert. Die wichtige Saison ist die Wintersaison. Dann tobt hier wieder der Bär. Im Moment ist aber eher tote Hose. Abgesehen vielleicht von den paar Golfspielern, die hier die Golfplätze bevölkern.

Kurz hinter Glenwood Springs geht die Abfahrt 125 zu den Hanging Lakes ab, allerdings nur wenn man in Richtung Osten fährt. Aus Richtung Westen kommend befindet sich keine Ausfahrt. Bei den Auffahrten ist es genau umgekehrt. Klingt vielleicht etwas kompliziert, ist es aber gar nicht. Wir haben unseren Outlook am Parkplatz abgestellt und uns auf den Weg zu den Hanging Lakes gemacht. 1.2 Meilen und etwas mehr als 300 Höhenmeter lagen vor uns. Was nichts anderes bedeutet, es geht relativ steil aufwärts. Aber glaubt mir, jeder einzelne Schritt lohnt sich.

Kurz vor dem Ziel geht es noch diese paar Stufen nach oben.

Dann hat man es geschafft.

Eine Frau hat uns beim hinaufsteigen kurz vor dem Ziel noch den Tip gegeben, den Spouting Rock nicht zu verpassen. Dafür muss man nochmals ein paar Höhenmeter zurücklegen. Das Wasser für den Fall der Hanging Lakes muss ja irgendwo herkommen.

Der Wasserfall kommt direkt aus dem Berg. Wahrscheinlich befindet sich darüber nochmals ein kleiner See. Da ging aber kein Weg mehr hinauf. Nur bei Schneeschmelze läuft dieser See über und hier befindet sich ein richtiger Wasserfall. Jetzt im September kommt das Wasser einfach aus einer Öffnung im Fels herausgeschossen.

Hinter den Wasserfall kann man auch gehen. Dieser Hike war genau das Richtige für den heutigen Tag und der krönende Abschluss unserer Wanderungen. Ob unsere Kids überhaupt gemerkt haben, wie oft wir in diesem Urlaub gewandert sind? Ich stelle mir gerade vor, wir hätten ihnen vorgeschlagen in Österreich einen Wanderurlaub zu machen. Die Begeisterung wäre wahrscheinlich riesengroß gewesen. Hier in den USA scheint dies aber kein Grund zur Beanstandung zu sein. Wandern gehört zu dieser Art von Urlaub genauso dazu wie der tägliche Poolbesuch, falls es im Motel einen gibt und das Essen gehen an sich.

Die restlichen Meilen bis Denver waren dann auch schnell zurückgelegt und wir checkten im selben Motel ein wie bei unserer 1. Nacht. Sogar das selbe Zimmer haben wir bekommen. Dieses Mal ohne Schwierigkeiten. Sowohl Roll-away Bett als auch der Triple A gebuchte Preis wurden ohne Schwierigkeiten gewährt. Ihr erinnert euch vielleicht noch an die 1. Nacht, als wir hier todmüde ankamen und der Junge vom Check-inn meinte mir den Tag verschönern zu müssen. Der damalige Hinweis auf eine angebliche State Law, die 5 Personen in einem Motelzimmer vermietet, haben wir übrigens nie mehr gehört.

Morgen früh um kurz vor 6 geht der Wecker. Dann geht es ab nach Hause. Wir werden noch ein letztes Mal richtig Frühstücken gehen und dann zum Flughafen fahren, unseren Outlook schweren Herzens hergeben und abfliegen. Der letzte Tag und das Fazit des Urlaubes ziehe ich dann zuhause. Also bis dann in Germany.

@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum