Easter Egg

2010

08.04.2010 - wet wet wet

Bild des Tages

Das Bild des Tages und die Überschrift des Tages sind erklärungsbedürftig, ich weiß. Wet Wet Wet hat nichts mit einer Musikband aus den 80zigern zu tun, sondern mit unserem Zustand den ganzen Tag über. Keine Angst, es hatte nicht geregnet hier in San Diego. Wir waren heute in Sea World. Wir hatten unserer Kleinen versprochen Shamu zu besuchen. Dieses Versprechen haben wir heute eingelöst.

Warum das Bild des Tages zum Bild des Tages wurde, kann ich euch kurz erklären. Heute Abend haben wir uns den Sonnenuntergang im Torrey Pine State Park an der Pazifikküste angesehen. Der State Park ist nur gut 3 Meilen von unserem Hotel entfernt. Jetzt wäre das Bild eines Sonnenunterganges an sich nichts Besonderes. Hier ist aber nicht der Sonnenuntergang an sich die Hauptattraktion des Bildes, sondern das was sich im Angesicht des Sonnenunterganges abgespielt hatte.

Neben uns, in einer Entfernung von vielleicht 20 m blieb ein junges Pärchen nach dem Joggen stehen und sah sich ebenfalls den Sonnenuntergang an. Irgendetwas musste über den jungen Mann gekommen sein, denn plötzlich kniete er nieder und hielt die Hand seiner Joggingpartnerin. In dieser Stellung verweilte er bestimmt 10 wenn nicht 15 Minuten. Natürlich habe ich von dieser Szene kein Foto gemacht. Obwohl das ganze ja hier an einem öffentlichen Strand passierte, war es doch reine Privatsache. Offensichtlich hielt er um ihre Hand an. Warum das ganze so lange dauerte kann ich nicht beantworten. Vielleicht hatte er sich ein sehr lange Rede einfallen lassen oder sie hat sich mit ihrer Antwort solange Zeit gelassen. Interessant waren auch die Gesichter der anderen Strandläufer als Reaktion auf die doch ungewöhnliche Szene. Männer schauten überrascht und übersahen das Ganze gentlemanartig. Frauen dagegen bekamen so einen bestimmten Gesichtsausdruck, dieser Ausdruck läßt sich schlecht beschreiben. Am Besten erklären läßt es sich mit dem Ausruf einer uns entgegenkommenden Frau, die meinte: "Oh, this is so cute". Ihr Freund fragte uns noch, ob er (der Knieende) ihr (davorstehende) wirklich einen Antrag machen würde. Die Frage schon wirkte schreckhaft, soviel wie: "Mann hat der sich was einfallen lassen, der setzt mich ganz schön unter Druck".

Wegen dieser Szene wurde dies heute Bild des Tages.

Der Rest des Tages ist heute schnell erzählt. Ein Besuch von Sea World gibt nicht soviel Erzählstoff her. Außerdem möchte ich auch gar keine Bewertung des Parkes hier abgeben. Ich möchte keinen beeinflussen bei der Entscheidung diesen Park zu besuchen oder es sein zu lassen.

Na gut, vielleicht kann ich mich doch nicht ganz zurückhalten. Der Park ist nett und die Show mit Shamu dem Orcawal ein Höhepunkt des Besuches. Trotzdem hatten wir uns davon mehr versprochen. Denn außer der Shamushow gibt es keine Höhepunkte im Park. Alles hat man schon woanders größer und besser gesehen.


Wie gesagt die Shamushow war gut, wenn auch nicht überragend und wir hätten uns davon etwas mehr versprochen. Trotzdem sind die Orcawale schon beeindruckend, wenn sie mir auch ein klein bißchen leid getan haben. Sehr groß schienen die Becken, in denen sie leben, ja nicht zu sein. Gegen Ende des heutigen Tages haben wir die Orcawale nochmals besucht, ohne Show. Dafür ist eigens eine Art Overview angelegt worden und wir bekamen, da gerade Training war sozusagen eine Privatvorführung frei Haus geliefert.

Die zweite Show im Park drehte sich um die Seelöwen. Diese Show war eher durchschnittlich und das Beste an der Show war der Pausenclown am Anfang, der die Zuschauer beim Warten bei Laune hielt.

Gleich zu Beginn haben wir die Attraktion Wild Artic besucht. Dort wird man in einer Simulation per Hubschrauber zur Arktis geflogen. Die Simulation erinnerte schwer an "Star Wars" im Disneyland. Anschließend gings zu Fuß zu verschiedenen Gehegen weiter, wie z.B. zu Mr. Eisbär.

Oder zu den Königspinguinen.

Zwei Fahrgeschäfte sind ebenfalls in Sea World beheimatet. Man glaubte wohl auch etwas für die Jugend tun zu müssen. Immer nur Tiere schauen, ist auf die Dauer auch zu langweilig. Also machen wir uns bzw. euch etwas nass. Beide Fahrgeschäfte setzen auf diesen Effekt und tatsächlich trocken kommt keiner heraus. Die einen sind nass, andere dagegen sind klatschnass. Trocken bleibt wie gesagt keiner. Bei den zumeist sommerlichen Temperaturen in San Diego kein Problem. Heute war es allerdings dann doch manchmal etwas zu kühl, um klatschnass durch die Gegend zu rennen. Immerhin hatte es nur knapp über 22 Grad Celsius.

Natürlich wurden auch wir nass, der eine mehr (meine Kleine) der andere weniger (meine Wenigkeit). Aber trocken blieb auch ich nicht. Trotzdem hatte man bei beiden Attraktionen das Gefühl sie könnten etwas länger sein. Ach ja, ich hatte noch gar nicht erwähnt um welche Attraktionen es sich handelte. Also die eine hieß Atlantis und man wird in einem Boot einen Abhang hinuntergestürzt.

Das andere Fahrgeschäft ist eine Wildwasserbahn, wie es sie auch z.B. in Tripsdrill oder Rust gibt. Nur das man hier sozusagen eine Nassheitsgarantie hat, weil man durch einen Wasserfall hindurchfährt und so auf diese Weise auf jeden Fall Nässe abbekommt.

Ansonsten gibt es noch ein 4D-Kino, dessen Effekte aber aus meiner Sicht sehr abgedroschen und altbacken waren. Entschuldigt, aber wie schon vorhin einmal zu Papier gebracht. Alles hat man schon irgendwo anders irgendwie gesehen, nur besser. Genauso verhält es sich auch mit den übrigen Aquarien. Nett gemacht, aber umgehauen hat es niemanden von uns.

Trotzdem war der Tag nicht umsonst, weil wir haben immerhin Shamu gesehen und deswegen sind wir ja schließlich hergekommen. Die "Privatvorstellung" am Ende des Tages hatte das ganze noch zusätzlichen Reiz verliehen.

Ach und über Geld habe ich noch gar nicht gesprochen. Der Eintritt kostet 69 Dollar. Mit AAA Ermäßigung, es reichte meine ADAC Karte, bekommt man es 6 $ günstiger. Es gibt verschiedene Angebote, wie Eintritt für einen Tag kaufen und das ganze Jahr kostenlosen Eintritt oben drauf zu bekommen oder man kauft ein Kombiticket und kann für das gleiche Geld sowohl in Sea World gehen, als auch in einen Disneypark. Da sich diese Angebote aber dauernd ändern, informiert man sich am Besten online über die aktuellen Angebote.

Das war also unser Tag in San Diego. Auch heute hat uns das was wir von der Stadt gesehen haben, sehr gut gefallen und meine Frau und ich haben beschlossen irgendwann hierher wieder zurückzukommen und uns die Stadt genauer anzusehen. Das hat sie sich wahrlich verdient. Zum Abschluss des Tages haben wir wieder einmal, das erste Mal seit einer Woche, einen Dennys beehrt. Trotz spannenden Bauches gings vor dem Schlafen gehen nochmal in den hoteleigenen Pool.

Hier die Auflösung des gestrigen Songtext-Rätsels:

Damit haben wir auch das Ende unseres Songtext-Rätselspiels erreicht, das Ende unseres Reiseberichtes. Den letzten Tag der Reise, den morgigen Tag, werde ich dann bereits wieder von Deutschland aus nachtragen. Auch ein Fazit der Reise muss und wird noch gezogen werden. Also bis dann wenn es heißt: "Back home again".

09.04.2010 - stars in LA

@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum