Pazlantik

2013

Day 15 - endloses Weiß


Las Cruces - Santa Fe auf einer größeren Karte anzeigen

Endlose Weiten liegen vor uns. Wir schreiben das Jahr 2013. Das Raumschiff Surburban durchstreift New Mexico auf der Suche nach außerirdischem Leben und fremden Zivilisationen. Ob jetzt in Roswell 1947 wirklich Außerirdische gelandet sind, weiß nur Gott und der amerikanische Präsident. Eine fremde Zivilisation wohnt hier aber definitiv. Während die Städte wie Las Cruces und mit Abstrichen Alomogordo sich sicher sehen lassen können, gibt es dazwischen ein Nichts. Dieses riesige Nichts wurde gefüllt mit militärischen Sperrgebieten. Irgendwo müssen die Jungs von Top Gun ja üben. Inmitten dieses riesigen Sperrgebiets liegt das White Sands National Monument.

Eine einzigartige Landschaft breitet sich vor einem aus.

Nun hatten wir gesten noch ein wenig in den Reiseführern geblättert und festgestellt es könnte manchmal passieren, dass dieses Monument plötzlich geschlossen werden würde. Dann nämlich, wenn innerhalb des nahen Sperrgebiets ein Raketentest oder ein ähnliches Manöver statt finden würde. Man sollte halt vorher die Internetseite checken. Dies haben wir selbstverständlich auch getan. Für heute war nichts dergleichen angekündigt. Es kam natürlich wie es kommen musste, wir fuhren in den Park hinein, zeigten unseren Nationalparkpass vor und bekamen folgenden Zettel ausgehändigt.

Dies war die Aufforderung den Park bis 11 Uhr zu verlassen. Bis halb 2 bleibt er für Besucher gesperrt. Gut war wir waren früh genug dran, es war ja erst 9 Uhr. Wir fuhren bis zum hinteren Ende des Loops, parkten unseren Chevy, zogen alle vorhandenen Schuhe aus, packten zwei Rucksäcke mit flüssigem, nahmen das GPS zur Hand und liefen immer der Nase nach in den weißen Sand hinaus.

Es ging berauf und bergab und recht schnell kann man die Orientierung inmitten der hell leuchtenden Landschaft verlieren.

Außerdem waren hier auch recht komisch anmutende Erscheinungen zu bestaunen.

Es handelt sich bei dem weißen Zeugs jetzt nicht direkt um Sand im eigentlichen Sinne und schnupfen kann man es auch nicht. Der Film im Visitor Center klärte diesbezüglich wirklich sehr anschaulich auf. Die Berge die man auf einem der obigen Bilder erkennen kann sind mit den unterschiedlichsten Materialien durchzogen u.a. auch mit Gips (Kalziumsulfat). Durch den auch hier manchmal einsetzenden Regen wird dieses Gips aus dem Boden herausgewaschen und sammelt sich am tiefsten Punkt des Parks im Lake Lucero. Da es hier aber sehr wenig regnet ist dieser See die meiste Zeit trocken. Das Wasser verdunstet also und läßt das Kalziumsulfat zurück. Dieses wird vom Wind der die Mountains hinunterweht abgetragen und hier in den Dünen abgelagert. Die White Sands Dünen sind allerdings nicht so alt wie man sich dies vorstellen könnte. Erst seit 6 - 7.000 Jahren gibt es sie hier.

Wir liefen durch diese Welt aus Gips und hatten unseren Spaß dabei. Auch die Hitze war durchaus erträglich, vielleicht haben wir uns auch nur bereits daran gewöhnt. Mein Sohn hatte seine Helmkamera wieder dabei und machte auch das ein oder andere interessante Bild damit.

Ein Blick auf die Uhr verriet uns dann aber wir sollten wieder zurück. Wir mussten ja um 11 Uhr wieder das Monument verlassen haben. Wir kehrten um und wanderten wieder Richtung unserem Auto. Dort wurden wir schon sehnsüchtig erwartet. Ein Parkranger meinte er wäre schon langsam nervös geworden, weil da ein Fahrzeug aus Georgia stand und er keine dazugehörigen Menschen ausmachen konnte. Wir hatten allerdings noch 20 Minuten Zeit, der Count-down war also noch nicht abgelaufen. Trotzdem geleitete er uns zum Ausgang.

Die Straße nach Alomogordo war befahrbar. Gut dass wir nicht von hier nach Las Cruces zurück wollten. Diese Straße wurde nämlich ebenfalls gesperrt.

Als dann auch noch die Feuerwehr am Visitor Center vorfuhr hatten wir genug gesehen und verließen diesen Ort. Welche Tests hier gemacht wurden wissen wir also nicht. Auf dem Weg in Richtung Norden hatte ich aber die Vermutung der ein oder andere Ort war hier in der Vergangenheit bereits als Zielscheibe missbraucht worden. Zumindest sah es dementsprechend aus und es würde auch die vielen Schrottplätze und zusammengefallenen Häuser erklären.

Auf dem weiteren Weg nach Albuquerque fährt man auch an einem recht großen Lava Flow vorbei.

Vermutlich wäre der auch einen Halt wert gewesen, aber wir hatten Hunger und wollten so schnell wie möglich wieder in die Zivilisation zurück um einen Dennys zu finden.

Hinter Albuquerque fuhren wir nicht direkt auf der I25 nach Santa Fe, sondern machten nochmals ein kleinen Abstecher über den Turquoise Trail also die alte Handelsstraße oder auch Straße der Türkise genannt. Man fährt hinter dem Sandia Crest, dem Hausberg von Albuquerque, vorbei und kommt durch das bekannte und beliebte Örtchen Madrid. Heißt wirklich so und ist mit Sicherheit für die wenigsten wirklich ein Begriff. Dieser Ort spielte in diesem Film eine gewichtige Rolle.

Ich will euch jetzt nicht mit dem Inhalt des Film langweilen. Vier Großstädter fahren durch die Pampa mit den Motorrädern und machen einen auf Easy Rider. Hier in Madrid spielt dann das große Finale.

Wir werden den Film nochmals ansehen müssen und die Bilder vergleichen. Auf Anhieb hätte ich jetzt nur die Hauptstraße wieder erkannt. Das Diner - Naja! Es wird hier wohl mehr daraus gemacht als es in Wirklichkeit ist.

Aber in weniger als 30 Minuten waren wir von Madrid aus in Santa Fe und in unserem Hotel. Das übliche Abendprogramm aus Zimmer beziehen, gemütlich machen und Pool besuchen wurde abgespult. Wir machten auch noch ein kleines Picknick im Zimmer und trafen uns dann um 9 Uhr in unserem Kingsize Bett zum "Friends" schauen. Wie ihr vielleicht wisst ist "Friends" unsere Lieblingssitcom und hier kommen auf Nick&Nite jeden Abend 4 Folgen. Was ein klein wenig nervt ist die ständige Werbung. Die kann einen wirklich fertig machen.

Hier in Santa Fe werden wir jetzt erst einmal 3 Nächte bleiben und etwas durchatmen. Morgen nehmen wir etwas Luft heraus. Was dies bedeutet werden wir dann morgen sehen.

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@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum