15.04.2011 - Wir heben ab
San Francisco here were are, auch ohne flowers in den Haaren. Dafür aber so fit wie selten nach einem Transatlantikflug. Außerdem muss ich noch die Ankündigung machen, wir sind nicht nur zu zweit unterwegs. Ich darf vorstellen, unser 3. Mann.
Der junge, haarige Typ ist Rolli. Den hat mir meine Tochter heute Morgen in die Hand gedrückt. Da konnte ich einfach nicht Nein sagen und habe ihn mitgenommen. Die Sicherheitskontrollen am Flughafen hat er ohne Probleme überstanden und auch ins Flugzeug haben wir ihn ohne Schwierigkeiten gebracht. Er wird uns jetzt die nächsten 2 Wochen begleiten.
Wieder einmal ist Frankfurt unser Abflugflughafen.
Heute gings mit United Airlines direkt nach San Francisco. Kein Umsteigen, kein Warten irgendwo mitten in Amerika. Einsteigen, losfliegen, aussteigen und man ist am Ziel. Der Abendflug ist dazu auch noch genial. Um pünktlich 17.25 Uhr rollte unser Flieger vom Gate weg und düste nach einer kleinen Odyssee über den Frankfurter Flughafen los.
Zwischen Schottland und Grönland rieß es mich dann die ersten 2 Stunden zusammen. Kurz nachdem wir die Hudson Bay nördlich umflogen hatten, kam nochmals ein kleines Nickerchen dazu. Blöderweise raffte es mich zwischen Vancouver und unserem Ziel ein drittes Mal dahin. Dies hat nun zur Folge, dass ich um Mitternacht noch im Bett liege und nicht schlafen kann. Wann kommt das schon mal am Anreisetag in die USA vor.
An der Immigration hat der Beamte mir zum ersten Male, ob meiner doch langsam zahlreichen Stempel im Reisepass, sehr eindringliche Fragen gestellt. Immer wieder wollte er wissen, warum ich so häufig in die Staaten reisen würde. Den Grund Urlaub hat er mir nicht so richtig abgenommen. Er fragte nach Freunden und Familie in den USA. Meinen Sohn fragte er, ob er noch Geschwister hätte und wo die wohnen würden. Natürlich blieb er dabei sehr freundlich und es gab auch keine ernsthaften Schwierigkeiten, aber bisher hatte ich so ein intensives Gespräch bei einer Anreise noch nicht erlebt. Gut, dass ich ziemlich ausgeschlafen war.
Die Vermietfirma Hertz hat uns auch einen sehr schönen Chevy Traverse AWD zur Verfügung gestellt, so dass uns nichts mehr passieren kann. Zur Feier des Tages haben wir noch einen Dennys beehrt und uns die leeren Mägen voll geschlagen. Das Essen im Flieger war zwar nicht schlecht, mein Chicken sogar außerordentlich gut, wie ich zugegeben muss. Aber dieses Essen vertilgten wir kurz nach dem Start noch über deutschem Hochheitsgebiet. Den Rest des Fluges war dann nicht mehr viel geboten. Kurz vor der Landung gab es noch eine ziemlich trockene Laugenstange mit Käsebelag. Naja, der Hunger triebs hinein.
Was mir noch aufgefallen ist
United Airlines ist eine amerikanische Fluglinie. Lufthansa eine deutsche. Beide sind durch die Star Alliance verbunden. Wie kann man nun erkennen, mit welcher Airline man fliegt. Natürlich an der Uniform des Kabinenpersonals. Logisch, natürlich weiß man ja auch mit wem man fliegt. Man könnte es aber auch noch an der Art des Einsteigens erkennen bzw. an der Art wie das Einsteigen organisiert wird.
Im Winter flogen wir mit Lufthansa und beim ersten Aufruf des Beginns des Boarding, stürmten alle los und versuchten sich als erstes in den Flieger zu drängeln. Egal ob man nun vorne saß oder hinten, ob die eigene Sitzreihe aufgerufen worden war oder nicht. Hauptsache man war als erstes drin. Die Folge war eine Riesentraube am Eingang, die sich nur langsam wieder auflöste.
Heute dagegen kam es beim ersten Aufruf weder zu wilden Kämpfen wer als Erstes in den Flieger darf, noch kam es zu Traubenbildungen. Die Passagiere reihten sich schön in eine Schlange ein. Eine rechts für alle Sitzplätze bis Reihe 35 und eine links für alle Sitzreihen darüber. Herrlich entspannt konnte man in den Flieger hinein gehen. Wenn die Angelsachsen halt eines gerne machen, dann Schlange stehen und manchmal hat das sogar einen Sinn.
Damit beende ich den heutigen Tag. Dafür, dass der Anflugtag der unspannenste des gesamten Urlaubes ist, kam doch ziemlich viel zusammen. Ich will euch aber nicht gleich am ersten Tag überstrapazieren. Bis Morgen dann.
@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum