Norwegen Euch-Tag 10
Strahlend blauer Himmel begrüßte uns heute Morgen, als wir aus unserem Zelt krabbelten. Heute Morgen blieb uns auch weiterhin das Glück hold, denn der Campingplatz servierte für 80 NOK (ca. 10 EUR) ein Frühstück. Wir durften wieder einmal auf Stühlen sitzen und am Tisch essen. Das alleine war schon Luxus genug. Nebenbei war auch das Frühstück in Ordnung, nicht so gut wie noch in Muonio, ihr erinnert euch, aber immerhin bekamen wir eines. Wie wir ja am gestrigen Tag gelernt hatten, lautet die Devise hier in Nordnorwegen, man muss essen, wenn man die Möglichkeit dazu hat.
Die Berge der Lofoten laden geradezu ein, bestiegen zu werden. Ohne einen Berg in unserer Sammlung wollten wir dieses herrliche Stück Land nicht wieder verlassen. Wir entschieden uns spontan für den Hausberg von Solvaer den Tjellbergtinden. Dieser hat eine Gesamthöhe von 364 m über N.N. Dies allein klingt jetzt nicht sehr spektakulär, da wir aber bei etwa 30 m über N.N. in den Berg einsteigen, bleibt die Höhe zumindest anspruchsvoll. 330 Höhenmeter wollen erklommen werden. Die norwegische Seele ist sehr direkt und schnörkellos. Mit langen drum herum Gerede kommt man hier nicht weit. Genauso planen sie auch ihre Wanderwege. Man kann einen Berg in langen Serpentinen nach oben steigen oder die Direttissima nehmen. Die Norweger bevorzugen den direkten Weg. Der Vorteil dabei, die Höhenmeter sind recht schnell zurückgelegt. Der Nachteil, man muss ganz schön schwitzen und noch mehr schnaufen. Schwitzen? Ja, genau! Es hatte wunderbare 16 Grad Celsius als wir in den Berg einstiegen. 2.5 Stunden später zurück am Auto wird das Thermometer dann die 20 Grad locker überspringen.
Ein traumhaftes Panorama erwartete uns oben am Gipfel. Fantastisch, wunderbar, unglaublich, wunderschön, einfach sagenhaft. Die Lofoten sind der absolute Knaller. Man stelle sich einfach einmal vor, man würde das Lechtal kurz hinter Reutte fluten. Übrig blieben die Lofoten, allerdings ohne Meerzugang. Diese Wanderung gehörte mit absoluter Sicherheit zu den TOP 5 Unternehmungen in diesem Urlaub. Wen also irgendwann eine Laune der Natur auf dieses herrliche Stück Land weht, kleiner Tipp, macht eine Bergwanderung. Ihr werdet diesen Anblick von oben nie mehr vergessen.
Nachdem wir uns satt gesehen hatten, was nicht ganz einfach war, wartete wieder der Abstieg auf uns und wir verließen nicht nur den Berg, sondern auch wieder die Lofoten. So ist das halt, wenn man „nur“ 18 Tage Zeit hat und das Nordkap dabei sehen will. Über die Fährverbindung Lodingen-Bognes erreichten wir wieder „unsere“ E6. Wir wollten heute noch soweit wie möglich in Richtung Mo i Rana und dem Svatisen Gletscher kommen. Unsere nächsten Ziele.
Am Wegesrand fanden wir auch heute wieder ein gemütliches Rasthaus und ließen uns abends um ½ 6 noch das Mittagsbuffet schmecken. Kostenpunkt des Buffets waren 200 NOK pro Erwachsenen, Kinder zahlten nur die Hälfte. 25 EUR pro Erwachsenen klingen jetzt vielleicht sehr viel, aber 1. befinden wir uns in Norwegen und 2. war das ganze im Prinzip -all you can eat-. Unser Zelt schlugen wir dann auf einem netten kleinen Campingplatz an der E6 auf.
Stetind, der Nationalberg Norwegens
@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum