Father and Son 2013

reloaded

25.03.2013 - Tage des Offroad

So fängt man einen Tag an und so fingen wir unseren Tag an. Nach dem Feueralarm letzte Nacht, der mir heute Morgen wie ein Traum vorkam, schliefen wir trotzdem den Schlaf der Gerechten. Gegen 4 Uhr war aber das Schlafen vorbei und ich hellwach. Na gut, somit hatte ich Zeit den Reisebericht des ersten Tages zu tippen und dabei zu merken. Verdammt hatten wir einen ereignisreichen Tag. Selten war eine Anreise so spannend gewesen.

Der erste Gang heute ging in einen Dennys - wie konnte es auch anders sein. Wir beiden genehmigten uns einen Lumberjack Slam. Danach gings in den Charleston Boulevard zum Walmart Supercenter um die Dinge des täglichen Lebens einzukaufen, ohne die ein Amerikaurlaub eben kein Amerikaurlaub ist wie z.B. Kühlbox, Coke, Wasser, Brot, Wurst, Käse, Äpfel (die gestern hatte man uns ja abgenommen :), Chips, Nüsse usw. Auf dem Parkplatz vor dem Walmart nahmen wir daraufhin erst einmal unseren Tahoe so richtig in Beschlag. Einkäufe wurden verstaut, Koffer neu sortiert und der Kofferraum sinnvoll mit unseren Habseligkeiten ausstaffiert. Jetzt konnte der Urlaub so richtig beginnen.

Der erste Weg führte uns ins Valley of Fire. Eigentlich war ja für heute eine erste richtige Wanderung geplant gewesen zum Goldstrike Hot Springs. Aber die nicht endende Erkältung unseres FAS-Tourers hat die Planungen verändert. Jetzt war erst einmal aklimatisieren angesagt.

Der Eintritt kostete 10$. Als Nevada Bewohner hätte man es etwas billiger bekommen, aber wir konnten den Beamten nicht überzeugen im Grunde genommen hier ja wohnen zu wollen und nur die Umstände würden dies verhindern. Ich hätte es auf diese Weise probieren können, habe ich aber nicht gemacht und stattdessen brav den Obolus bezahlt.

Für einen stinknormalen Montag war hier richtig etwas los, was uns aber nicht davon abhielt Sightseeing zu betreiben.

Die letzten zwei Bilder wurden auf unserem Weg zum ersten Cache des heutigen Tages geknipselt und lagen deshalb etwas abseits normaler Routen. Somit hatten wir auch diesen Auftrag erfüllt und in Nevada einen Cache gefunden. Es sollten heute noch vier weitere folgen.

Der nächste Anlaufpunkt die allseits beliebte Fire Wave. Ich sage es gleich vorneweg. Man kann sie sich anschauen, vom Hocker gehauen hats uns nicht. Aber wir waren sicher auch zum falschen Zeitpunkt hier. Wir sind brav den Hinweisschildern gefolgt...

die manchmal auch sehr einfallsreich waren. Haben die Umgebung der Fire Wave erkundigt...

haben dann leider die Wave nicht im Feuer gesehen. Wie gesagt die Sonne stand schon hoch am Himmel und Kontraste deshalb nur schlecht bis gar nicht auszumachen.

Wir fanden auch die ein oder andere Kuriosität am Wegesrand...

konnten aber weiterhin nichts Wave-artiges entdecken. Die Bilder die ich davon gesehen hatte, sahen so ganz anders aus.

trotzdem war die kurze Wanderung i.O. Wie bereits erwähnt kann man machen, aber dem großen Hype darum konnten wir uns heute nicht anschließen. Vielleicht das nächste Mal.

Wir suchten noch einen weiteren Cache und hatten während der Suche wieder einmal ganz andere Perspektiven gefunden, als man normlerweise finden würde.

Jetzt hatten wir aber genügend Zeit vertrödelt hier, wir wollten ja noch nach Little Finland fahren. Jetzt ist Little Finland kein offizieler Name, wenn ich es richtig überlege kenne ich gar keinen offizielen Namen der Gesteinsformationen im Niemandsland zwischen Nevada, Utah und Arizona. Unser Tahoe konnte heute damit auch gleich einmal zeigen, was er alles drauf haben würde.

Wir fuhren die erste Ausfahrt Mesquite vom Highway ab und dann immer in Richtung Gold Butte. Die Straße verliert mit zunehmender Zahl der Meilen an Qualität bis sie gar nicht mehr existiert und es nur noch auf Sand weiterging. Über Devils Throat...

... gings zum Mud Wash und dann immer den Spuren im Wash nach bis es zu einer Art Ausfahrt nach rechts in Richtung Little Finland kam. Nach wenigen Meilen muss noch eine Steinstufe überwunden werden, an der unser Tahoe heute zeigte was er kann. Er erklomm die Stufe auf der linken Seite, was mir beim ersten Betrachten des Hindernisses noch ziemlich unwahrscheinlich vorkam. Der Tahoe ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen...

Kurz darauf hatten wir unser Ziel erreicht.

Ich war jetzt zum zweiten Male an dieser Location, das erste Mal war vor ein paar Jahren und ich erkannte das Gebiet nur noch schwer wieder. Sah ich beim ersten Mal an jeder Ecke auf breiter Front immer wieder neue Skulpturen, war heute das Motiv sehr viel schwerer zu finden. An was dies gelegen hat, kann ich wirklich nicht beantworten.

Natürlich gab es immer noch genügend Motive, aber gefühlterweise würde ich sagen vieles ist für immer verschwunden. Auch wir Touristen sind da sicher nicht ganz unschuldig.

Aus Richtung Las Vegas schien ein Gewitter herauf zu ziehen und wir beschlossen nach etwa einer Stunde herumwanderns die Heimreise Richtung St. George anzpacken. Zwischendurch machten wir noch den vierten Cache des Tages

und fuhren dann zum Essen fassen ins Village Inn in St. George. Nach dem Essen fing wieder einmal das Bett an uns zu sich zu rufen und wir ließen dem Drang nach. Ich verfasste noch meinen Reisebericht, der aufgrund der vorgerückten Stunde und des Jetlags recht mager heute ausgefallen ist. Sebastian hatte sich bereits beim Tippen dieser Zeilen gegen 10.30 Uhr verabschiedet. Genau dies werde ich jetzt auch noch machen. Ich wünsche eine gute Nacht.

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@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum