16.08.2008

Bleibt alles anders

Endlich ist es soweit. Der Countdownzähler hat ausgedient. Es geht los. Florida halt dich fest, wir kommen.

Noch letztes Jahr habe ich von den 9 Prüfungen einer Reise in die USA geschrieben (16.08.2007). Heute fange ich das Ganze einfach mal anders an. Was war heute alles anders als bei den bisherigen Reisen?

Punkt 1:
Nur eine Leibesvisitation für die USA-Reisenden am Frankfurter Flughafen. Seit einigen Jahren haben sich ja deren zwei eingebürgert. Diese zweite gab es, zumindest heute, nicht. So ganz habe ich den Sinn eh nie verstanden. Deshalb war heute der Weg vom Parkplatz bis zum Einsteigen ins Flugzeug, wenn man die Wartezeit am Gate einmal abzieht, extrem kurz. War ja auch kein Wunder, das meiste war wahrscheinlich bei Ferienanfang am Samstag hier in Frankfurt los. Heute am Sonntag ging es hier richtig gemächlich zu.

- am Check-Inn keine Wartezeit und schwupp hatten wir unsere Koffer los.
- am Gatezugang Leibesvisitation wiederum ohne bzw. sehr kurze Wartezeit.
- Paßkontrolle danach ging ruck-zuck.

Das wars. Mehr Kontrollen gab es nicht. So waren wir 2,5 Stunden vor Abflug schon am Gate. Deswegen haben wir noch in einem Cafe auf unseren bevorstehenden Urlaub angestossen. Die Kinder mit Coke und wir mit Kaffee. Dabei hatten wir auch noch eine herrliche Aussicht auf den Flughafen. So geruhsam konnte es weitergehen.

Punkt 2: Wir lassen ja alle meistens kein gutes Haar an unserer guten, alten Lufthansa. Heute aber, zieh ich meinen Hut vor der alten Dame. Ob es jetzt daran liegt, dass wir nach Florida fliegen oder ob Lufthansa seine Flugzeugflotte auf- bzw. nachrüstet, vielleicht war es auch Zufall. Ist ja auch egal, wir hatten auf jeden Fall Inseat-Entertainment und einen richtig komfortablen Sitzplatzabstand. Nein, wir hatten keinen Sitzplatz am Notausgang. Aber es war die letzte Sitzreihe (Nr. 46) aussen. Vielleicht lag es daran. Meine Jungs saßen in der Nr. 45 und da war es ein klein wenig enger. Wir hatten einen sehr entspannten Flug und das obwohl unser Flugzeug Landshut hieß. Die Geschichte dazu ist nicht so unbedingt schön.

Punkt 3: Aufgrund unseres Sitzplatzes kamen wir so ziemlich als letztes aus dem Flieger raus. Trotzdem gab es an der Immigration wiederum so gut wie keine Warteschlange. Zwar waren die Schilder schon angebracht, die darauf hinweisen, dass alle 10 Finger gescannt werden sollen, getan hats aber keiner. Daran glauben mussten nur die Zeigefinger.

(Kleine Anmerkung: Nach dem Urlaub konnte ich in der Zeitung lesen, dass Hacker in Deutschland die Fingerabdrücke von Schäuble veröffentlicht haben. Darüber sollten wir nachdenken.)


Punkt 4: Kaum waren wir durch die Immigration durch, hatten wir auch schon unsere Koffer und zwar alle. Allerdings mussten wir beim Zoll nochmals unser komplettes Gepäck scannen lassen. Die Jungs am Bildschirm hatten aber anscheinend nicht so richtig Lust und wir waren blitzschnell durch.

Punkt 5: Bei der Autovermietung ebenfalls keine....ihr vermutet es schon.....Wartezeiten. Niemand wollte uns ein Upgrade oder eine Versicherung aufschwatzen. Wir hatten einen Ford Explorer gemietet und einen Trailblazer bekommen. Für zwei Wochen Florida, platztechnisch für uns fünf, durchaus ausreichend. Wir hatten 4 Koffer und die brachten wir auch ohne Probleme unter. Selbst für die am nächsten Tag besorgte Kühlbox gab es noch ein Plätzchen.

Also alles in allem, ich wiederhole mich, eine entspannte Anreise. So kann der Urlaub weitergehen. Auch der Zeitunterschied zwischen Germany und Florida ist aufgrund der frühen Sommerzeit in den USA mit nur 5 Stunden nicht ganz so tragisch. Wenigstens ein Vorteil, wenn man nicht weiter in den Westen fliegt.

Uuupsss.... ich wollte doch ohne Vorurteile an das Projekt Florida ran gehen. Naja, auf diese Weise wisst ihr wenigstens schon, dass ich selbige durchaus habe. Deshalb bitte ich schon einmal im voraus mir die ein oder andere negative Beurteilung, falls sie kommen sollte, zu verzeihen. Florida wird es aber bei mir nicht ganz so einfach haben.

Unsere Taktik für die Zeitumstellung hat sich in den vergangenen 3 Familienurlauben in den USA entwickelt und ist seit dem letztem Jahr geprüft und als gut empfunden worden. Was soviel heißt wie, solange es nur irgend geht, am Anflugtag wach bleiben. Im Flieger haben wir kein Auge zugemacht. Bis auf meine zwei. Ich kann nun mal immer und überall schlafen, sobald ich mich in einem Auto oder Flieger befinde. Dazu noch das eintönige Geräusch und schon gehts dahin mit mir. Aber das Inseat-Entertainment wollte doch ausgenutzt werden. Deshalb war mein Schlaf auch nicht sehr lange gewesen.

Ab so einer Stunde vor der Landung wurden wir dann plötzlich alle sehr müde. Jetzt wäre schlafen nicht schlecht gewesen. Dafür aber dumm. Deshalb haben wir es gelassen. Nach der Landung war aber dieser Tiefpunkt schnell überwunden und wir haben bis 11 Uhr am Abend noch durchgehalten. Geholfen hat uns hier vor allem auch noch der Poolbesuch nach unserer Ankunft in unserem Comfort Inn in Orlando. Natürlich auch unsere späte Landung. Sind wir mal gespannt, was der Jetlag dieses Mal so mit uns anstellt.

Hier noch ein Bild kurz vor der Landung. Fotografiert von unserer Kleinen. A new photo star is born.

Geschichte des Tages

Das Inseat-Entertainment im Flugzeug ist ja eine feine Sache. Aber nur, wenn es auch funktioniert. Bei meinen beiden Großen ausgerechnet nicht. Gott sei Dank konnte dieses Problem dann aber 30 min. nach Start durch ein Reset behoben werden. Dadurch konnte eine kurzfristige bilaterale Krise doch noch beseitigt werden.

Ach ja, mir fällt noch ein. Unser Sitzplatz ganz hinten hatte, ausser dem Sitzplatzabstand, noch einen weiteren Vorteil. Bis die Stewardess bei uns war, hatte sie kein Essen mehr. Der Vorteil lag jetzt nicht darin, das Essen nicht essen zu müssen. Sondern wir bekamen Buisness-Class Ware. Kein schlechter Tausch. Leider war das Lamm eher ein alter Hammel und dementsprechend zäh. Dafür war aber das Kartoffel-Gratin klasse.

Das zweite warme Essen, dass es auf dem Flug gab, war ebenfalls hervorragend. Pasta mit Soße und weil meine Kleine keinen Hunger hatte, gabs auch noch gleich zwei Portionen für mich. Mmmmhhhh.

Der Urlaub fängt einfach gut an.

Was mir noch auffiel

Unser Flug war total überbucht. Händeringend hat man nach Freiwilligen gesucht, die bereit sind, einen Tag später zu fliegen. Dieser spätere Flug, zwar nicht Nonstop, sondern mit British Airways über London, wäre der Lufthansa 600 EUR in bar bzw. 700 EUR als Gutschein pro Person wert gewesen. Sie haben 5 Freiwillige gesucht. Wenn wir uns also alle auf einmal gemeldet hätten, wären das sage und schreibe 3.500 EUR gewesen. Weit mehr als ich für den Flug bezahlt habe, komplett. Auf dem Heimflug dann das gleiche wieder. Wieder 700 EUR Fluggutschein oder 600 EUR in bar für die Freiwilligen die noch 2 Nächte in Orlando bleiben. Hätten wir uns also wieder gemeldet, wäre auch gleich noch der nächste Urlaubsflug herausgesprungen. Alles wenn und aber nützt aber nichts. Wir haben es nicht getan. Leider hatten wir schulpflichtige Kinder und waren deshalb sehr unflexibel was unsere Flugzeiten angeht. Aber verlockend war das ganz trotzdem. Ich habe kurz gezuckt. Meine Kids hätten aber wohl nicht mitgespielt.


Hier gehts weiter - 17.03.2008

@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum