06.04.2013 - Tage des Rückblicks
"Morgen werden wir dann noch die letzten Meilen bis Denver hinter uns bringen, noch einmal gut essen gehen und dann in den Flieger steigen und hoffentlich das meiste des Fluges verschlafen. So wäre der Plan. Ob dies so funktioniert erzähle ich euch dann wieder von zu Hause aus."
Das waren die Abschlußworte gestern und genauso haben wir es auch gemacht. Wenn ihr diese Zeilen lest, wißt ihr wir haben es wieder einmal geschafft. Der Urlaub, die Father and Son Tour 2013 ist Geschichte. Ab sofort können wir jedem der es wissen will oder auch nicht, Anekdoten unserer Reise erzählen. Anekdoten die ich nicht zu Papier gebracht habe. Deren gibt es dann doch gar nicht wenige. Nicht alles was während einer solchen Reise passiert kann in einem solchen Reisebericht Niederschlag finden. Dies würde ja den Rahmen komplett sprengen und wäre by the way auch nicht immer spannend für Außenstehende.
Wie immer musste das letzte Motel quasi als Müllhalde dienen für all diejenigen Sachen die nicht mit nach Germany dürfen oder sollen. Die Gewichtsbegrenzung von 23 kg pro Koffer muss ja schließlich eingehalten werden. War natürlich kein wirkliches Problem da mein Sohn shoppen von Natur aus verachtet und wir deshalb auch nur das mit nach Hause nehmen, was wir auch mitgebracht haben. Obwohl so ganz stimmt das nicht, denn in Moab haben wir dann doch ein paar T-shirts erstanden. Dafür musste meine Lieblingsjeans dran glauben und darf im Land ihrer Ahnen verbleiben.
Der Weg nach Denver führt über die Rockys und an Orten wie Beaver Creek, Vail oder Silverthorne vorbei. Alles wunderbare Plätze um sich dem Hobby des Skifahrens hinzugeben. Ich bezweifle zwar, dass die Schneequalität mittlerweile im April immer noch so grandios ist wie z.B. um die Jahreswende 2010/2011 (Christmas on Tour 2010 ), aber trotzdem fanden sich wohl am heutigen Samstag genug Enthusiasten um die Pisten zu bevölkern. In den Tälern lag indes kein Schnee mehr.
Traditionell wird die letzte Mahlzeit des Urlaubes ja in einem Dennys eingenommen. Aber wir wollten heute einmal über die Strenge schlagen und haben Tradition Tradition sein lassen. Der Moonlight Diner in der Nähe des Flughafen Denver an der Tower Road ist ein klassischer Hamburgerladen und dort gab es dann die letzte Mahlzeit des Urlaubes.
Als wir das Diner verließen hatten wir aber noch mehr als eine Stunde Zeit bis wir unseren Tahoe zurückgeben wollten. Wir hatten ja auch keine Lust mehr als 4 Stunden auf dem Flughafen herum zu sitzen und auf den Abflug zu warten. Also haben wir noch etwas Sightseeing in Denver betrieben und sind einmal Downtown und zurück gefahren.
Danach waren dann aber die Zeichen auf Abschied gestellt. Wir gaben unseren Tahoe bei Nationalcar zurück, bestiegen den Shuttlebus zum Terminal, checkten bei Lufthansa ein und begaben uns zum Flugsteig A46. Dort wartete schon die Boing 747-400 und der Lufthansaflug 447 brachte uns zurück nach Frankfurt.
Bis zum Einschlafen verbrachten wir die Zeit mit etwas Film gucken. Es gab Django Unchained (hat das Zeug dazu mein Lieblingsfilm zu werden, einfach grandios) und weil der Schlaf sich danach nicht einstellen wollte noch Jack Reacher mit Tom Cruise (diesem Film fehlt das Zeug dazu Lieblingsfilm zu werden). Bis zur Landung in Frankfurt schliefen wir beide dann zwischen 2 - 3 Stunden, was leider nicht soviel war wie geplant aber immerhin.
Damit verabschiede ich mich von euch. Father and Son 2013 reloaded ist am Ende und wir sind es ja irgendwie auch.
Fazit:
Ich werde euch heute nicht lange mit einem Fazit langweilen. Flug, Auto, Motels und Sonstiges war in Ordnung. Wer Lufthansa fliegt und United bekommt hat nichts falsch gemacht, wenn der Preis stimmt. Die Fluglinien unterscheiden sich wenn dann nur in Kleinigkeiten und so kann man den Preis und die Flugverbindungen getrost als Entscheidungskriterium nehmen. Das über billiger-mietwagen gebuchte SUV mit Allradantrieb machte bei der Abholung etwas Schwierigkeiten da Nationalcar bevorzugt Fahrzeuge ohne Allrad in seinem Bestand in Las Vegas hatte. Ob man dies jetzt verallgemeinern kann? Keine Ahnung, aber die Vermutung liegt nahe schon aus Kostengründen. Als Motelhighlight hat sich das Super8 in Moab hervorgetan. Während man z.B. in einem Bestwestern mindestens 140-150$ hätte berappen müssen, genügte im Super8 für eine Nacht pro Zimmer gerade einmal 70$. Moab war brechend voll so kurz nach Ostern und trotzdem war das Motel eben nicht teurer. Dafür waren die Zimmer nagelneu renoviert, mit dunklem Laminatböden und nagelneuen Möbeln ausgestattet. Einzig das Frühstück ist eben Super8 mäßig dürftig. Da aber der Dennys von Moab direkt neben dem Hotel beheimatet ist, kann dies verschmerzt werden bzw. man kann auch mit CornFlakes morgens zufrieden sein.
Viel wichtiger als alle diese Notwendigkeiten eines USA-Aufenthaltes war die Zeit die mein Sohn und ich miteinander verbracht haben. Zwei Wochen haben wir beide es uns gut gehen lassen, haben viel miteinander geredet und vieles miteinander erlebt. Wir haben miteinander gelacht und v.a. auf dem Fahrrad miteinander gelitten. Wir haben uns über Ziele wie die Wahweap Hoodoos oder den Cobra Arch gefreut und es genossen in der Pampa zu grillen und zu übernachten. Es war einfach grandios miteinander unterwegs gewesen zu sein und ich möchte mich auf diesem Weg bei ihm für die vergangenen zwei Wochen bedanken. Ich kann jedem der die Möglichkeit hat mit seinem Kind ein solches Erlebnis zu teilen nur empfehlen es auch wahr zu machen. Es ist eine Gemeinsamkeit die man nie wieder vergisst.
So jetzt genug herumgeredet. Das war es jetzt endgültig. Natürlich haben wir schon wieder nächste Ziele im Blickwinkel und als grobe Ankündigung kann ich euch auch schon einmal den Titel der nächsten Tour verraten um was es sich dabei handelt verrate ich euch dann zu gegebener Zeit.
See you zur Patzlantik Tour 2013
@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum