19.08.2007

unsere Route heute, zum Vergrößern einfach anklicken

Unser dritter Morgen und heute war die Nacht schon eine Stunde länger. Auch unser Hunger hat eine Stunde länger aushalten müssen, weshalb wir gar nicht lange zögerten und kurz nach 6 Uhr das Continental Breakfast stürmten. Vorsicht ihr Amerikaner, die Deutschen haben Hunger.

Ein Blick aus dem Fenster zeigt uns immer noch diesen Nebel des Grauens der über das Tal zieht. Die Berge der Sierra Nevada sind nur sehr schwer auszumachen hinter diesem Dunst. Schon gestern im Death Valley und auch heute morgen schon hat meine Frau ab und zu einen Rauchgeruch in der Nase. Beim Frühstück erfahren wir auch den Grund dafür. Eine Amerikanerin, die uns nebenbei auch gleich als Deutsche ausgemacht hatte, entschuldigte sich für diesen Nebel der gar kein Nebel ist, sondern Rauch. Ein Großfeuer in Santa Barbara wäre immer noch nicht unter Kontrolle. Warum sie sich jetzt dafür entschuldigt hat? Ich hätte sie fragen sollen.

Wir wollen ja heute in Richtung Norden fahren, das Feuer wird uns also nicht weiter belästigen. Zumindest nicht das in Santa Barbara. Noch mal zurück zukommen auf das Continental Breakfast. Hier im Comfort Inn gibt es nicht nur das gewöhnliche Toast, Marmelade, Corn Flakes und süße Stückchen Frühstück. Nein hier gibt es auch Waffeln zum selber machen. Mit Sirup, man könnte sich reinsetzen.

Jetzt zu unserem ersten Anlaufpunkt heute morgen. Die Alabama Hills haben uns gestern Abend so gut gefallen, dass wir Ihnen heute nochmals einen Besuch abstatten wollen. Family Archhunter on their way. An der Movie Road gibt es da so einige zu entdecken. Gestern abend haben wir ja schon das obligatorische Foto durch den Mobius Arch auf den Mt. Whitney geschossen. Dabei haben wir auch den Lathe Arch kurz davor entdeckt. Den Besuch des Heart Arch haben wir dann heute morgen als erstes nachgeholt. Jetzt ratet mal warum der Heart Arch Heart Arch heißt.

Gestern abend konnte man das Herz noch nicht so gut erkennen. Wenn man die Movie Road etwas weiter fährt kommt man noch an einigen Arches vorbei. Teilweise mit Namen, teilweise ohne Namen. Bei weitem noch nicht alle Arches sind hier in den Alabama Hills entdeckt worden. Wir aber machten uns auf den Weg zum Cyclops. Auf der Webseite von Isabel Synnatschke kann man alles über die Alabama Hills erfahren. Das erleichtert einem die Suche nach den Arches doch enorm.

Wenn man genau hinschaut kann man im Hintergrund den Mt. Whitney erkennen. Diese Landschaft hier zu Füßen der Sierra Nevada gefällt uns einfach super und wir können uns kaum losreißen. Hier noch einige Impressionen:

Unser weiterer Weg führte uns heute nach Norden bis Mammoth Lakes. Dort werden wir die nächsten 2 Nächte in der Econo Lodge verbringen. Von außen macht das Motel einen fast fertigen Eindruck, das Zimmer ist aber riesig und mit 2 Queensbetten und einem Sofabett ausgestattet. Sehr sauber ist es obendrein, also kein Grund zur Klage. Das Holz an der Außenfassade gehört gestrichen. Okay, aber das sieht man ja nicht wenn man im Bett liegt.
tt
Wir erholten uns ein klein wenig von der Fahrerei und sprangen erstmal in den Pool rein. Im übrigen haben hier die Temperaturen wieder normalere Formen angenommen. Wir haben knapp unterhalb von 80 Grad Fahrenheit. Fast könnte man frieren. Gegen Abend wird es dann noch empfindlich abkühlen auf unter 70 Grad Fahrenheit. Wenn wir nicht aufpassen schneit es morgen.

Bevor ich es vergesse, einen Burger haben wir auch zu uns genommen, im Burgers in Mammoth Lakes. Ein uriges Lokal das um 1 Uhr Mittags recht gut gefüllt war. Die Burger haben auch wirklich gut geschmeckt. Kann man weiter empfehlen.

Gegen Abend wollten wir von hier aus noch einen kurzen Abstecher zum Devils Postpile N.M. machen. Im Reiseführer von Reise Know-how "Der ganze Westen" - neueste Auflage, wird darauf hingewiesen, dass man ab 5.30 Uhr mit dem eigenen Auto bis zum Monument fahren darf. Ansonsten geht dies nur mit Shuttle Bus. Allerdings können wir dies heute nicht bestätigen, mit dem eigenen Fahrzeug geht nichts und für den Shuttle sind wir einfach zu spät dran. So machen wir noch einen kleinen Ausflug zu den Seen die Mammoth Lakes seinen Namen gegeben haben.

Angefangen über die Twin Lakes, mit den Twin Lake Falls:

bis zum Horseshoe Lake:

Die abgestorbenen Bäume am Ufer kommen übrigens von einem zu hohen CO2 Gehalt, das hier aus der Erde kommt. Dies kann auch für Menschen durchaus gefährlich werden, weswegen hier auch Schilder aufgestellt werden.

Idyllisch ist dieser See trotzdem. Am Rande noch eine kleine Anekdote. Bereits im März mussten wir mit Reifenproblemen kämpfen. Dies scheint sich hier fortzusetzen. Als ich hier oben an den Seen auf einem Parkplatz stehen bleibe, hört meine Frau laute Zischgeräusche am hinteren Reifen. Ganz eindeutig verlor dieser Reifen Luft. Meine Frau kam auf die Idee ein paar Zentimeter zurückzusetzen um zu prüfen, ob wir uns etwas eingefahren hatten. Plötzlich war das Zischgeräusch weg. Ein Stein klemmte im Profil und war jetzt herausgefallen. Da wo er klemmte war ein kleiner Riss im Reifen zu sehen. Luft trat jetzt aber keine mehr aus. Naja, wir werden dies einmal beobachten und morgen den Reifen reparieren lassen. Wenn wir jetzt schon näher an San Francisco dran wären, würde ich das Fahrzeug gegen ein anderes umtauschen. Da ich mittlerweile jedoch Routine im Reifen reparieren lassen besitze und weiß, dass dies jetzt nicht unbedingt einen finanziellen Riesenakt erfordert, werden wir wohl diese Variante bevorzugen. Aber dazu dann morgen mehr.

Warum der Reifen jetzt bereits einen Riss hat, obwohl wir ja keine Gravel Roads gefahren sind, ist mir schleierhaft. Die Movie Road in den Alabama Hills ist eine ausgesprochenen Sandpiste. Dort habe ich mir bestimmt nichts eingefahren, zumal wir auch sehr langsam unterwegs waren. Vielleicht war ja einer unserer Vormieter mit diesem Wagen am Toroweap Point unterwegs. Dort wäre ein Riss im Reifen kein Wunder.

Morgen wollen wir einen Abstecher zum Mono Lake machen und uns die Ghost Town Bodie ansehen. Ob wir Devils Postpile dann auch noch zusätzlich schaffen, darf bezweifelt werden, aber wer weiß. Es bleibt also spannend.

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