Bad Vegas

2009

20.08.2009 - Praerie dogs everywhere

Das Bild des Tages:

Car henge war das erste Ziel des heutigen Tages. Wegen fehlender Höhepunkte in dieser Gegend sind die Stonehenge nachempfundenen Autoskulputuren direkt ein Zuschauermagnet.

Aber zurück zu unserer 1. Nacht in Nebraska. Voraussichtlich werde ich diesen Bundesstaat nicht mehr oft besuchen. Hier ein paar Fakten:

Nebraska stat. Daten
Einwohner: ca. 1.6 Mio.
Größe: ca. 200.000 Quadratkilometer
Bevölkerungsdichte: ca. 8 Einwohner pro Quadratkilometer

Dazu ein paar weitere Fakten:

Staatsinsekt ist die Honigbiene
Nebraska verfügt über die größten Grundwasserreserven der USA
dazu passt auch, dass Nebraska die meisten Flußmeilen der gesamten USA hat.


Jetzt aber zu unserem heutigen Tag. Wir haben heute morgen im Motel gefrühstückt und sind dann Richtung Osten aus Scottsbluff wieder hinausgefahren. Nebraska besteht hier wirklich nur aus Prärie und landwirtschaftlich genutzen Feldern. Höhepunkte in der Landschaft fehlen komplett. Dafür kann Nebraska jetzt ja nichts, trotzdem finde ich dies erwähnenswert. Wie schon Willy Astor sagte: "Hier möchte man seinen Lebensabend verbringen, wenn es auch nur die letzten 3 Stunden sind" oder noch ein weiterer Satz hierzu: "Hier möchte man nicht einmal Tod über der Friedhofsmauer liegen".

Da Touristen dieses Gebiet zumeist meiden, hat man hier dieses Kunstwerk geschaffen. Der Name des Künstlers ist Jim Reinders, mehr habe ich über ihn nicht in Erfahrung gebracht. 1987 wurde das ganze in der Nähe der Kleinstadt Alliance eingeweiht.

Wir haben uns hier knapp eine halbe Stunde aufgehalten, haben natürlich auch ca. zehntausend Bilder geschossen und sind dann weitergefahren. Unser nächstes Ziel lautete Nebraska wieder hinter uns zu lassen und uns South Dakota zu nähern. Aber halt, ganz so eintönig ist Nebraska dann auch wieder nicht. Das ein oder andere kleine Einod gibt es natürlich auch hier.

Wir fuhren Richtung Crawford und bogen ca. 5 Meilen hinter der Stadt auf eine Gravelroad ein. Diese führt an einer Eisenbahnlinie vorbei, auf der auch fleißig Güterzüge voll mit Kohle verkehrten. Mein Sohn hat die Wagen gezählt, es waren genau 128 Waggons.

Ziel der Gravelroadfahrt waren die Nebraska Badlands, genauer der Toadstool Geological Park.

Nachdem wir dort ein wenig dem Looptrail gefolgt sind, hatten wir uns entschlossen umzudrehen und in Richtung Custer aufzubrechen. Ein wenig nachgeholfen hatte auch die Begegnung mit einer Rattlesnake, die unseren Weg kreuzte. Ich habe noch versucht sie zu fotografieren, aber das wollte sie scheinbar nicht und ist ins hohe Gras geflüchtet. Auf dem Foto war rein gar nichts zu sehen. Die Viecher sind gut getarnt.

Weiter ging es in Richtung Norden. Plötzlich veränderte sich das Szenario der Landschaft. Die Gegend wurde hügeliger und Wald kam mit dazu. Bestellte Felder gab es hier dann keine mehr zu sehen. Wir näherten uns dem Wind Cave National Park. Zuvor hatten wir uns in einem urigen Family Restaurant in Hot Springs noch etwas gestärkt.

Der Wind Cave National Park beheimatet nicht nur Bisonherden, sondern auch tausende von Präriehunden die direkt neben der Strasse ihre Bauten haben.

Natürliche Feinde haben die Jungs genug, neben den Schlangen, vor allem Greifvögel. Die Prärie dogs sehen wirklich niedlich aus, allerdings wird man hier auch vorgewarnt. Die Jungs können zubeissen und der Biss soll nicht sehr angenehm sein.

Die Landschaft hier im Wind Cave und vor allem im nördlich davon gelegenen Custer State Park erinnert sehr stark an den Yellowstone, nur ohne die stinkenden Löcher. War die Landschaft bisher zwischen Denver und Hot Springs eher mittelmäßig bis langweilig, so änderte sich das jetzt schlagartig.

Zum Abschluß des Tages sind wir noch einen 1-Meilen Trip auf einen Aussichtsturm hinauf gelaufen, den Rankin Ridge Trail. Danach fuhren wir direkt Richtung Custer in unser dortiges Motel. Dort werden wir jetzt die nächsten 3 Nächte verbringen.

Nach dem obligatorischen Sprung in den Pool haben wir noch einen kleinen Stadtbummel in Custer gemacht. Zuerst wollten wir das heute mal ohne Auto probieren. Wir haben uns dann aber aufgrund des doch langen Weges nach Downtown anders entschieden und ich bin zurückgelaufen und habe unseren Outlook geholt. Er gehört doch schließlich mit zur Familie.

Heute wird die Nacht schon etwas später wie gestern enden. Heute war ein langer und schöner Tag. Nebraska wird uns wahrscheinlich nicht noch einmal zu sehen bekommen. But never say never. Hier aber in South Dakota hat uns die Landschaft wieder in ihren Bann gezogen. Mal sehen was der Custer State Park morgen so zu bieten hat.

@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum