Day 23 - Kalifornien
Las Vegas - Bishop auf einer größeren Karte anzeigen
Das Faulenzen hat ein Ende. Jetzt gehts weiter mit der Aktion Pazifik. Es liegen noch ein paar Meilen zwischen uns und unserem Ziel. Außerdem haben wir auch noch ein paar Ziele zu erreichen. Heute wollen wir z.B. die ältesten Lebewesen dieser Erde besuchen. Zuvor aber müssen wir uns erst einmal von Las Vegas verabschieden. Als ich das letzte Mal da war wußte ich genau in 5 Monaten werde ich wieder da sein. Dieses Mal gibt es keine Pläne für eine Rückkehr, keine konkreten. Dadurch fällt der Abschied etwas schwerer.
Unser Weg aus Las Vegas heraus führt über die Interstate 95 in Richtung Nordwesten. Nach einem hervorragenden IHOP-Frühstück waren wir auch bereit an der berüchtigten Area 51 vorbei zu fahren. Just heute morgen las ich im Internet, die CIA hat offiziell die Existenz der Area bestätigt. Leider haben sie, sehr zum Leidwesen der Alientheorieanhänger, nicht die Existenz von Aliens bestätigt. Natürlich nicht. Bei solchen Verschwörungstheorien frage ich mich immer, warum sollten die Aliens ausgerechnet immer in den USA landen. Es gibt doch auch noch andere Länder auf dieser Erde.
Dieses Fluggerät sah auch nicht aus wie von Aliens gesteuert. Man kann vom Highway aus den ein oder anderen Panzer erkennen, mehr natürlich aber auch nicht. Ehrlich gesagt können sie hinter ihren Bergen auch machen was sie wollen. Sollten sie dort wirklich Aliens lagern, die irgendwann in den 50zigern in Roswell abgestürzt sind, dann kann ich ihnen nur raten dies niemals zu veröffentlichen. Ich glaube nicht, dass die Menschheit schon bereit für sowas wäre. Ich bin zwar sicher da draußen im Weltall gibt es mehr als nur uns, aber ob ich mit denen wirklich in Kontakt treten will ist eine ganz andere Frage. Aber mich fragt ja niemand.
Landschaftlich ist die Fahrt über die 95 sicher auch nicht viel anders als wenn wir durchs Death Valley gefahren wären. Wir wollten heute das Death Valley meiden und wir wollten ja auch noch zu den ältesten Lebewesen auf der Erde. Unterwegs auf unserem Weg zu ihnen gab es am Wegesrand noch dieses kuriose Schauspiel zu sehen.
Was war der Verursacher dieses Schauspiels?
Die flitzten durch die Wüste in einer unglaublichen Geschwindigkeit. Ganz so schnell kamen wir nicht voran. Die Straßen wurden je näher wir an Kalifornien herankamen immer kurviger. Wir näherten uns dem Inyo National Forest. Auf über 3000m Höhe am...
erreichten wir sie dann endlich. Darf ich vorstellen, die ältesten Lebewesen dieser Erde.
Acient Bristlecone Pines
Die älteren Exemplare sind um die 4000 Jahre alt, das älteste Exemplar sogar bis zu 4800 Jahre alt. Wo dieser Baum genau steht wird von den Rangern nicht verraten. Auf diversen Rundwegen kann man sich den alten Bäumen nähern. Wir haben uns für eine 3 Meilen Runde entschieden.
Das kleine Bäumchen im Vordergrund ist bereits 50 Jahre alt. Diese Bäume wachsen wirklich sehr, sehr langsam.
Die Wurzeln dieses Baumes wachsen sehr tief und vor allem in großem Umkreis, dadurch kann er auch scheinbar auf Steinen wachsen. Was aber noch kurioser ist, selbst tote Bäume bleiben genau so liegen wie sie gefallen sind, sie zerfallen nicht.
Auch an den ehemaligen Minen sind wir vorbeigelaufen.
Vor einem Jahr hatten die Ranger hier oben eine Einweihungsfeier. Das Visitor Center wurde nagelneu aufgebaut.
Auf dem kurvigen Weg wieder abwärts machten wir am Vista Point kurz Halt. Wir genossen die Aussicht und ein kleines Picknick.
Die Aussicht von hier oben auf die Sierra Nevada ist überwältigend.
Das Resultat dieses Ausfluges in die White Mountains:
- die Auffahrt zum Schulman Grove - schön
- die Bristlecone Pines - sehr schön
- der Picknickplatz am Vista Point - sehr, sehr schön
- die Aussicht vom Vista Point - ein muss
Allein die Aussicht ist es wert die kurvige Passstrasse nach oben zu fahren.
Auf dem Weg zu unserem Motel in Bishop braute sich am Bristlecone-Berg ganz schön was zusammen.
Wir erreichten gegen halb 7 unser Motel. Wieder geht ein langer Tag zu Ende. Immer öfters wird jetzt schon innerhalb der Familie vom Ende des Urlaubs gesprochen. Obwohl wir jetzt schon mehr als 3 Wochen aufeinander sitzen, v.a. im Auto und im Motelzimmer, hat sich noch kein Lagerkoller eingestellt. Von uns aus könnte es noch ein paar Wochen länger so weitergehen.
Morgen wird nochmals ein weiterer Höhepunkt des Urlaubs stattfinden. Wir erreichen den Yosemite Nationalpark. Das wird aber nicht der Höhepunkt sein, sondern die Wanderung die wir uns ausgesucht haben. Wir wollen zum North Dome. Deshalb werden wir Morgen sehr früh aufbrechen. Ein letztes Mal wird der Wecker klingeln. Wisst ihr was, ich freue mich drauf. Natürlich nicht genau dann wenn es passiert, aber wenn wir am North Dome stehen, dann werde ich mich darüber freuen früh aufgestanden zu sein.
Eine kleine Geschichte noch am Rande. Normalerweise werden immer die negativen Auswirkungen des Klimawandels beschworen. Hier am Visitor Center sieht man das etwas anders, wie man auf dem Schild lesen kann. Die Aussichten auf wärmeres Wetter könnte für die Bristlecone Pines dazu führen sich weiter auszubreiten. Vielleicht aber könnte es auch negativ laufen und die zu erwartende Vergrößerung der Insektenpopulationen zu Problemen führen. Niemand kann die Zukunft voraussagen. Komischerweise wird das aber von unseren Klimaexperten immer getan. Sie sagen Dinge voraus die passieren könnten oder vielleicht auch nicht oder vielleicht doch.
Ich aber sage voraus wir werden morgen auf den North Dome klettern. Eine Voraussage die ziemlich sicher ist, außer das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung. Womit wir wieder beim Klima sind. Ich höre jetzt besser auf und wünsche euch eine gute Nacht.
@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum