Father and Son

2011

23.04.2011 - Whitmore to Toroweap

Die Nacht im Auto ging besser vorüber als gedacht. Mein Son hat sogar unglaublich gut geschlafen. Gestern Abend sind wir um ca. 10.30 Uhr eingeschlafen und er hat bis heute Morgen 6 Uhr durchgeschlafen. Bewundernswert. Bei mir ging es nicht ganz so lange, aber dafür konnte ich den Sternenhimmel und den Mond beobachten. Wann hat man schon einmal die Möglichkeit, ohne natürliches Licht in der Nähe, die Sterne zu sehen. Zwischendurch war es aber auch einmal ganz schön dicht bewölkt am Himmel und ganz kurz hat es auch angefangen zu tröpfeln. Das hätte gerade noch gefehlt, aber es fing nicht zu regnen an.

Am Morgen war es dann wieder nahezu wolkenloser Himmel. Erst im Laufe des Tages kamen die Wolken zurück und am Abend wird es dann sogar noch zu regnen anfangen. Für unser Auto nicht das schlechteste, denn das sieht mittlerweile verboten dreckig aus.

Die Sonne ging über dem South Rim auf. Wir machten noch ein kleines Corn Flakes Frühstück, packten unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Weg Richtung Toroweap Point. 23 Meilen zurück bis zum Schulhaus und dann nochmals 37 Meilen bis zum Toroweap.

Die Entscheidung gestern Nachmittag am Whitmore zu bleiben und dort zu übernachten war auch im Nachhinein richtig. Wir benötigten heute für die 60 Meilen Fahrtstrecke zum Toroweap 4,5 Stunden. Schneller ging es einfach nicht und auch heute wollte ich auf keinen Fall einen Platten riskieren.

An der Wegkreuzung auf dem Bild könnt ihr das Schulhaus entdecken. Der Weg über den Mt. Trumbull ist dann wunderschön zu fahren.

Auf diesem Teilstück gibt es auch keinen größeren Schwierigkeitsgrade beim Fahren zu bewältigen. Erst wieder nach der Rangerstation in Richtung Toroweap fangen die Steine und die Steinstufen an.

Den Toroweap Point besuchte ich heute zum dritten Male. Bisher war ich immer äußerst beeindruckt von der Aussicht, die sich einem bietet.

Wenn man allerdings vom Whitmore hierher kommt, kann einen dieser Punkt nicht mehr ganz so beeindrucken. Natürlich bleibt er beeindruckend als solches, aber mit einer kleinen Einschränkung. Außerdem war er heute extrem überlaufen. Soviele Autos am Parkplatz hatte ich bisher hier noch nie gesehen.

Die Rückfahrt vom Toroweap Point in Richtung Fredonia war dann einfach nur noch lang. Ich musste sogar einmal zwischendurch für 10 Minuten an den Seitenrand stehen, um ein kurzes Nickerchen zu machen. Ich konnte mich kaum noch wach halten. Die schlaflose Nacht im Auto hinterließ seine Spuren.

Gegen 15 Uhr bekamen wir wieder festen Boden unter unseren Traverse. Ohne Plattfuß oder sonstigen Pannen überstand unser Chevy den Arizona Strip und hat sich ein Sonderlob wirklich verdient. Wenn er auch nicht wie ein richtiger Geländewagen aussieht, hat er doch gezeigt was in ihm steckt. Auch größere Steinstufen hat er ohne Aufsetzen überwunden. Vor allem seine Reifen haben durchgehalten. Die waren meine größte Sorge gewesen. Gott sei Dank unbegründet. Deswegen geht der heutige Award of the day an unseren Chevy Traverse AWD.

Zum Schluß des Arizonas Strip Abenteuers

Das größte Gebot ist wohl, wenn man mit einem normalen SUV unterwegs ist - langsam fahren. Das ist die einzige Chance die Reifen komplett und ohne Löchter oder Risse wieder zurück zu bringen. Ich will mich jetzt hier nicht als Besserwisser aufspielen. Ich habe auch schon Berichte von Besuchern gelesen, die den Whitmore Point ohne Schwierigkeiten erreicht haben und keine besonderen Probleme dabei sahen. Mir ging es etwas anders und ich gebe das gerne zu.

Für mich bedeutet das aber auch, wenn ich wieder einmal raus zum Whitmore will, dann werde ich einen echten Jeep mieten. Wie und wo weiß ich jetzt noch nicht. Aber ich werde mich dann schon rechtzeitig erkundigen. Möglichkeiten gibt es immer. Vor allem scheint es mir wichtig zu sein richtige Outdoor-Reifen aufgezogen zu haben. Die Gefahr dann einen Platten zu fahren sind erheblich geringer.

Im Endeffekt waren aber diese beiden Tage etwas ganz besonderes. Sowie für meinen Sohn die Tage im Disneyland etwas Besonderes waren, waren es eben die beiden letzten Tage für mich. Ein wunderschönes Erlebnis und ein tolles Abenteuer.

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