Tag 14 - we are going to Las Vegas

Der schlaftechnische Tagesablauf hat sich eingependelt. Die Nacht fängt um ca. 9.30 pm an und endet um ca. 7 am. So auch heute.

Noch ein kurzer Nachtrag zu gestern. Im letzten Jahr habe ich 2x versucht die Cottonwood Canyon Road zu fahren und jedes Mal ist es an Regen gescheitert. Auch vorgestern ist ein Gewitter über das Gebiet gezogen. Der Vorteil vom Sommer ist allerdings, dass die Strasse innerhalb von wenigen Stunden wieder abtrocknet. Im Februar und November des letzten Jahres hat die Strasse hierfür 1 Woche und mehr gebraucht. Zuviel für uns damals, soviel Zeit hatten wir nicht. Deswegen war ich gestern richtig happy, dass es mit dem Befahren geklappt hat. Sicher nicht zum letzten Mal.

Nebenbei bemerkt, muss ich mein Tagebuch seit ca. 1 Woche wieder handschriftlich führen. Ich habe zwar meinen Laptop dabei, leider ist der aber mittlerweile „out of order“ – das Motherboard hat sich verabschiedet. Hat sich wirklich den richtigen Zeitpunkt dafür ausgesucht.

Bis letzte Woche habe ich auch die Bilder von der Digitalkamera auf ihm abgespeichert. Einer inneren Eingebung folgend habe ich mich aber zuhause nicht nur auf meinen Laptop verlassen, sondern habe zur Vorsicht noch eine externe Festplatte für die Fotos mitgenommen. So ist jetzt wenigstens das Abspeichern gesichert. Naja, zumindest wenn der Akku hält. Intelligenter Weise habe ich das Stromkabel der Festplatte nicht mitgenommen. War aber bisher auch bei längeren Urlauben nie ein Problem. Der Akku hat auch 2 Wochen und länger, trotz täglichem speichern der Bilder, durchgehalten. Jetzt ist aber bereits nach wenigen Tagen der Akku fast leer.

Was also tun? Ich brauche unbedingt ein Kabel zum Laden der Festplatte. Zufälligerweise fahren wir in Kanab an einem Radio Shack vorbei. Die Läden sehen zwar von außen zumeist irgendwie verboten aus, aber innen gibt es so ziemlich alles was das Computerherz begehrt. Hier kann ihnen geholfen werden? Jetzt muss nur noch der Platz auf der Hard Disk reichen. Wir werden sehen.

Jetzt zum heutigen Programm. Eigentlich ist die Hauptattraktion heute die Fahrt nach Las Vegas. Dort wollen wir 3 Nächte lang etwas relaxen.

Ob uns die Kinder da mitspielen, wird sich noch herausstellen, da Las Vegas für sie so etwas wie ein großes, reales Disneyland ist.

Trotzdem gibt es auch auf dem Weg von Kanab nach Las Vegas genug sehenswertes.

Wir fangen erst mal im Correl Pink Sand Dunes S.P. an Eintritt 5,-- $. Diese Sand Dunes sind die einzigsten auf dem Colorado Plateau, steht hier geschrieben. Die Existenz haben sie dem glücklichen Zuammentreffen von Sandstein, Wind und Windrichtung zu verdanken.

Diese Sanddünen sind aber keineswegs geschützt, wie man vielleicht annehmen könnte. Auf ihnen werden richtige Rennen mit Geländemaschinen aller Art ausgetragen. Teilweise sieht es wie auf einer Skipiste aus. Es ist heute morgen hier auch schon wieder brütend heiß. Wir laufen zwar etwas auf dem Sand einen Lehrpfad entlang, kehren aber recht schnell wieder zum Auto zurück.

Unser nächstes Ziel ist der Zion N.P. und der Overlook Trail kurz vor dem Tunnel. Ein nicht allzu anstrengender Hike, um nicht zu sagen leichter Hike von 0,5 mil. einfach.

Der Ausblick auf den Zion Canyon ist umwerfend.

Ein Hike der sich auf alle Fälle lohnt. Am besten am Vormittag, da dann die Sonne einem nicht direkt gegenübersteht. Die Bilder werden einfach mit Sonne im Rücken besser.

Mehr Programm haben wir allerdings im Zion heute nicht geplant. Bereits vor 2 Jahren war wir hier und haben diverse Wanderungen zum Emerald Pool und zu den Narrows gemacht.

Wir schauen noch kurz im Visitor Center vorbei und machen uns dann auf den Weg nach Las Vegas.

Unterwegs gehen wir in St. Georg noch in einen Denny´s zum Essen und treffen um ca. 5 pm im Excalibur ein.

Im übrigen haben wir heute einen 25 h Tag, da wir 1 Std. Zeitverschiebung verkraften müssen. Nach in Beschlagnehmung des Zimmers, machen wir uns noch auf den Weg ins Luxor und Mandala Bay. Dort besuchen wir das Shark Reef. Nicht schlecht, in etwa zu vergleichen mit einem Sealife, aber eben auch sehr teuer.

Wie gesagt, in etwas vergleichbar mit einem Sealife, in allen Beziehungen.

Danach wollen wir unseren beiden Großen noch die Freude machen und 1x die Achterbahn im NewYork New York (NYNY) fahren.

Hier passiert allerdings der Super-GAU. Die Super Nova schlechthin.

Ich gehe mit beiden Jungs zur Kasse. Man muss 54“ groß sein.

Mein Sebastian ist ca. 57“ groß. Also kein Problem.

Kurz vor dem Einstieg in die Bahn wird er nochmals gemessen. Jetzt ohne Schuhe. Mein Sebastian ist aber immer noch ca. 55“ groß. Wieder kein Problem, er bekommt sogar zur Bestätigung seiner Größe noch einen Stempel aufgedrückt.

Er ist richtig happy und kann es kaum erwarten zu fahren. Jetzt aber passiert das, was man eigentlich seinem schlimmsten Feind nicht wünscht. Obwohl .....

Auf jeden Fall ist zwischen Schulterbügel und Sebastians Schulter ca. 1 cm Platz. Zuviel, man lässt uns nicht fahren. Sebastian muss wieder aussteigen.

Das stelle man sich einmal vor. Man sitzt schon drinnen und dann ÄTSCH, ELLEBELLE; Aussteigen.

Tja, mein Sebastian hat jetzt einiges zu verdauen. Nähere Einzelheiten spare ich mir. Alle Eltern können sicher mitfühlen, was jetzt in ihm vorgeht.

Mein Großer ist dann alleine mitgefahren, aber irgendwie konnte auch er die Fahrt gar nicht richtig genießen. Gefallen hat´s ihm aber trotzdem und übermorgen fahre ich mit ihm noch mal mit. Der Tag in Las Vegas geht um ca. 10.30 pm zu Ende. What a day!

Gefahrene Milen: 230

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