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05.09.2012 - London is calling

Llandrodid Wells - Finchley
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StepMap Llandrodid Wells - Finchley


Die zweite Nacht ging wieder ohne spuken vorüber und ich hätte schwören können in diesem Haus würde....Naja, vielleicht gibt es ja doch keine Geister. Obwohl gestern Abend hat es über unserem Zimmer noch gepoltert und wir wohnten ja schon im oberen Stock. Dachte ich zumindest, hatte aber doch vergessen die Kinder des Hauses wohnten über uns. Ich höre ja schon auf, es spukte also nicht im Haus. Nicht früher, nicht jetzt und wahrscheinlich auch in Zukunft nicht.

Heute Abend werden wir bereits in London nächtigen. Aber das heißt ja nicht, wir müssten straight ahead dort hin fahren. Den ein oder anderen Sightseeing Punkt werden wir trotzdem noch haben. Wir fuhren zunächst einmal quer durch Südwales und sahen dabei unseren Pen y Fan zum ersten Mal ganz ohne Nebel.

Dumm dass gestern unsere Wanderung im Nebel statt finden musste. Hatte zwar auch etwas Besonderes, aber es wäre trotzdem nicht schlecht gewesen oben am Gipfel etwas zu sehen. Man kann halt nicht alles haben.

Unser nächstes Ziel hieß Caerphilly Castle.

Sieht doch richtig romantisch aus. Natürlich gibt es über die Burg mehr zu sagen...

Vorsicht Topfinformation!!!

Caerphilly Castle (walisisch: Castell Caerffili) ist eine in Südwales gelegene normannische Ringburg. Sie wurde von Gilbert „the Red“de Clare, dem dritten Earl of Gloucester zwischen 1268 und 1271 infolge einer Auseinandersetzung mit dem walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd errichtet.
Die Burganlage ist die größte in Wales und zweitgrößte in Großbritannien (nach Windsor Castle) und ist dank der 1950 wiederaufgenommenen Restaurierungsarbeiten der Cadw (Welsh Historic Monuments) in exzellentem Zustand.

Zu ihren Hauptmerkmalen gehört neben den umliegenden, strategisch angelegten Kunstseen, die einem Burggraben entsprechen, der schiefe Südostturm, eine Folge des Englischen Bürgerkriegs. Die Seen wurden hauptsächlich deswegen angelegt, um Angreifer zu behindern und Tunnelbauten bei Belagerungen zu verhindern.

Natürlich könnte ich euch jetzt noch so einiges erzählen, was man alles so während des Rundganges in der Burg aufschnappt bzw. auf den vielen Infotafeln lesen kann. Bilder sagen in diesem Falle aber doch mehr als alle Worte und wenn es euch interessiert dann fahrt doch einfach selber hierher. Es lohnt sich!

Nächstes Ziel unserer heutigen Fahrt nach London - Stonehenge. Was wäre ein Englandurlaub ohne Stonehenge, dass wäre ja wie USA ohne Grand Canyon oder Deutschland ohne Hofbräuhaus oder Italien ohne Pizza oder Frankreich ohne Eifelturm oder oder oder... Es ist also so etwas wie ein Muss und trotzem haben wir uns erst sehr spät, irgendwann gestern, entschieden den kleinen Umweg von ca. 1 Stunde zu machen. Man findet so gut wie keinen Reiseführer oder Reisebericht der Stonehenge wirklich gut findet. Touristentrap hoch 2 oder die Kunst aus ganz wenig viel Geld zu machen. Auf der anderen Seite, warum sollte man sich dieses Weltkulturerbe nicht einmal ansehen und wenn es sein muss, sich dabei auch abzocken lassen. Gehört irgendwie dazu.

Vorsicht Topfinformation!!!

Stonehenge ist ein in der Jungsteinzeit begründetes und mindestens bis in die Bronzezeit benutztes Bauwerk in der Nähe von Amesbury in Wiltshire, England, etwa 13 Kilometer nördlich von Salisbury. Es besteht aus einer Grabenanlage, die eine Megalithstruktur umgibt, welche wiederum aus mehreren konzentrischen Steinkreisen gebildet wird. Die beiden auffälligsten Steinkreise sind dabei ein äußerer Kreis aus Pfeilersteinen, die von Decksteinen überbrückt werden, sowie eine innere hufeisenförmige Struktur aus ursprünglich fünf Trilithen (jeweils zwei Tragsteine, die von einem Deckstein überbrückt werden). Dazwischen befinden sich weitere Strukturen aus kleineren Steinen sowie Löchern im Boden. Weitere Megalithe sowie zwei Hügelgräber finden sich in unmittelbarer Nähe.

Die Entstehung der Anlage lässt sich grob in drei Phasen unterteilen. Die Frühphase der Anlage, mit einem kreisrunden Erdwall und einem Graben, wird auf etwa 3100 v. Chr. datiert. Die auffällige Megalithstruktur wurde etwa zwischen 2500 v. Chr. und 2000 v. Chr. errichtet. Die gesamte Anlage ist jedoch vermutlich deutlich älter als bisher angenommen. Demnach stand die Megalithstruktur bereits um 3000 v. Chr.

Die UNESCO erklärte die Stonehenge, Avebury and Associated Sites, zu denen Stonehenge gehört, im Jahr 1986 zum Weltkulturerbe.

Was passiert eigentlich wenn man sich von etwas nichts erwartet? Klar, man kann nicht enttäuscht werden. Aber um ehrlich zu sein, so schlimm war es gar nicht. Man fährt auf einen Parkplatz, wobei Parkkapazitäten gibt es hier genug und darf dort sogar kostenlos parken. Natürlich blieb dies das einzige kostenlose. Man bezahlt seinen Eintritt, bekommt einen Audio Guide und los geht die Reise zurück in der Zeit.

Natürlich waren relativ viele Menschen hier, aber ich glaube wir hatten sogar relatives Glück. Die Parkkapazitäten waren nicht annähernd gefüllt und man schaffte es sogar die Steine ohne Menschenmassen darauf zu fotografieren.

Viel näher als auf den Bildern kommt man natürlich nicht heran. Durch das Audio Guide erfährt man die geschichtlichen Hintergründe des Bauwerks bzw. das was man glaubt zu wissen. Es wird erklärt wie mit der damaligen Technik das Aufstellen möglich war. Alles wird etwas dramatisiert, aber wie sagte ein Lehrer unserer Kinder so schön:" Die machen hier ein Tamtam um das Aufstellen der paar Steine und in Ägypten wurden zur gleichen Zeit die Pyramiden gebaut!" Ich denke, da muss man nichts hinzufügen.

Interessant bleibt es trotzdem. Wie eingangs erwähnt, was wäre ein Englandaufenthalt ohne Stonehenge. Genauso gilt aber, was wäre ein Tag ohne Essen und wir hatten jetzt einen gesunden Hunger. Also haben wir unser Navi gefragt und es hatte uns einen Pizza Hut in 101 km Entfernung ausgespuckt. Man oh man! 101 km! Das ist ja kurz vor unserem Hotel in Finchley, einem Vorort von London. Unser Navi hatte allerdings keine Ahnung von dem Pizza Hut wenige Kilometer hinter Stonehenge in Amesbury. Dafür hatte meine Frau Adleraugen.

Unser Hunger war erst mal gestillt. Jetzt ging es weiter in Richtung London. London was calling. Zwischen uns und London standen 2 Stunden Fahrt und wie konnte es anders sein, der ein oder andere Stau.

Es ging vorbei an Heathrow in Richtung Finchley. Dort hatten wir für zwei Nächte ein Comfort Inn gebucht. Morgen wartet London auf uns. London Baby London.

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