23.12.2010 - die Rentiere heben ab
Wir schreiben den 23.12.2010, die Rentiere heben ab. Das Rentier auf dem Bild muss leider zu Hause bleiben. Wenn ich vorstellen darf, Maxl. Ein fast 9 Jahre alter Langhaardackel mit einem Stammbaum voller Weltmeister. Seit 1.5 Jahren ist er ein fester Bestandteil unserer Familie.
Ich hoffe, ich habe hiermit eure Aufmerksamkeit für meinen Reisebericht. Kleine Kinder und Tiere sollen ja immer helfen :) Auf diese Weise wird unser Maxl auch im World Wibe Web verewigt. Das hat er sich aber auch verdient, unser Erbstück.
Die letzten Tage waren richtig spannend für uns. Zuerst bricht sich unsere Kleine fast den Finger beim Sportunterricht. Zum Glück gab es aber Entwarnung. Der Finger war nur verstaucht und musste eine knappe Woche mit einer Schiene stabilisiert werden.
Dann bricht anscheinend die Hölle über Deutschland herein. Die Medien überschlagen sich mit Begriffen wie Schneewalze oder Blitzeis. Am Frankfurter Flughafen, unserem Abflughafen dieses Mal, geht nichts mehr. Tausende Gestrandete kloppen sich vor der Gepäckabgabe, Flüge werden gestrichen, der ganze Flughafen am Dienstag lahm gelegt. Zum ersten Mal nervös allerdings werde ich als unsere Flugnummer LH456 an jenem Dienstag annuliert wurde. Zu Hause gingen die ersten Telefonate ein mit Fragen wie:
- Hoffentlich fliegt ihr auch? - (OK ist keine Frage)
- Was macht ihr, wenn ihr nicht fliegt? -
usw. War ja nett gemeint, hat aber nicht zu unserer Beruhigung beigetragen. Ich hatte jedoch den Eindruck wir sind verdammt cool geblieben. Vor allem beim Blick auf den Wetterbericht. Neue Schneefälle waren erst ab Heiligabend wieder gemeldet.
Als dieses Bild aufgenommen wurde, war schon klar wir würden fliegen. Alle Kontrollen und sonstige Hindernisse wie falsch ausgedruckte Bordingkarten, hatten wir hinter uns gebracht. Zeit für ein Frühstück. Leider gibt es am Terminal 1, Gate A nicht sehr viele Möglichkeiten dieses zu sich zu nehmen. Sieht aber trotzdem so lecker aus wie es war.
Dann begann die Zeit des Wartens. Die kennt jeder der fliegt.
1. Warten auf das Bording
2. Warten darauf, endlich einsteigen zu können. Geplant ist natürlich die Reihen von hinten nach vorne aufzufüllen. Klappt aber nicht, da alle Passagiere nach der ersten Durchsage aufspringen und gleichzeitig in den Flieger rein wollen. Dabei kam es auch noch zu einem dramatischen Zwischenfall direkt vor uns. Ein ca. 60-65 jähriger Mann erlitt einen Schlaganfall. Der Weihnachtsurlaub für ihn und seine Familie wird wohl anders verlaufen als geplant. Wir wünschen ihm an dieser Stelle alles, alles Gute.
3. Warten auf den Start. Dauerte natürlich ein wenig, da das Gepäck des Mannes wieder ausgeladen werden musste.
4. Warten auf das erste Essen. Hier möchte ich jetzt einmal eine richtig große Lanze für das Catering der Lufthansa brechen. Wir haben fürstlich diniert. Das Essen schmeckte ohne jede Einschränkung wunderbar.
Auch das zweite Essen kurz vor der Landung in Los Angeles war hervorragend. Lachs in Senfsoße, ein Gedicht.
5. Warten auf die Filme. Leider hatte unsere 747 kein Inseat-Entertainment.
6. Warten auf das Ankommen in Los Angeles. Trotz fehlendem Inseat-Entertainment verlief der Flug sehr kurzweilig. Wahrscheinlich war die Vorfreude so groß.
7. Warten auf das Aussteigen. Wir saßen ganz hinten und kamen ergo auch als Letzte raus.
8. Warten auf die Immigration.
9. Warten auf das Gepäck.
10. Warten in der Schlange vor dem Customer (Zoll).
11. Warten auf den Shuttle zur Autovermietung.
12. Warten auf unseren Rentalcar.
13. gilt vor allem für Los Angeles, warten im Stau........
Aber soll ich euch etwas sagen. All das Warten hat sich gelohnt. Wir sind da, wir haben auch Los Angeles hinter uns gelassen und fuhren in Richtung Lancaster unserem 1. Hotel. Selbstverständlich gab es auch noch einen ersten Dennys Besuch und einen Sprung in den Hotelpool. Gegen 8 Uhr war dann aber alles zu spät. Die Augen blieben kaum mehr offen. Wir konnten machen was wir wollten. Wir mussten schlafen. Einfach nur noch schlafen, schlafen, schlafen, schlafen, schlafen.
Gute Nacht an alle.
@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum