Pazlantik

2013

Day 3 - Gump Forest


Savannah - Americanus auf einer größeren Karte anzeigennzeigen

Am Chippewa Square in Savannah hat Forest Gump auf seiner Bank gesessen und jedem der es wissen wollte oder auch nicht seine bewegte Lebensgeschichte erzählt. Ein gravierender Fehler des Filmsets ist uns hier heute aufgefallen. Die Pralinen die er dabei verteilte hätten die Schwüle dieses Ortes und dieser Gegend nicht überstanden. Auf der anderen Seite wer rennt schon vom Atlantik zum Pazifik, dreht sich herum und rennt wieder zurück und das Jahre lang. Da kann so ein kleiner Fehler schon mal verziehen werden.

Wir starten heute unseren Weg in Richtung Westen. Waren wir doch vorgestern in Atlanta gelandet und sind erstmal in Richtung Osten zum Atlantik gefahren. Den erreichten wir heute auf Tybee Island.

Die Flasche mit Atlantikwasser haben wir hier aufgefüllt. Wir hoffen natürlich das das Wasser das wir vom Atlantik zum Pazifik bringen werden nicht das Zeit-Raum-Wasser-Kontinuum beeinflusst. Wir wollen auch keinen Tsunami oder sonstige Naturkatastrophe heraufbeschwören. Es könnte natürlich auch sein, dass überhaupt nichts passiert. Wir werden sehen.

Nördlich von Savannah kann man die Grenze zu South Carolina überqueren. Dort im Savannah National Wildlife Refuge gibt es einen Loop zu fahren, der in keinem Reiseführer stand. Nur durchs Geocaching sind wir darauf gestoßen. Auf diesem Loop kann man diverse Wildtiere v.a. Vögel beobachten. Darauf waren wir aber jetzt nicht so scharf. Unser Ziel waren diese Jungs...

Am Anfang ließen sie sich noch etwas bitten, aber mit zunehmender Dauer der Fahrt sahen wir sie an jeder Ecke liegen. Und schöne Ecken gab es hier mehr als genug.

Ein echter Geheimtip dieser Loop, der sehr viel Spaß machte. Wenden wir uns aber wieder den geschichtlichen Aspekten dieser Gegend zu. Wir besuchten kurz hinter Savannah Fort Pulanski. Der Bau des Forts begann 1829 und wurde erst 1847 fertig gestellt. Ursprünglich sollte mit dem Fort die Küstenlinie vor Angriffen fremder Mächte wie z.B. den Engländern geschützt werden. Aber erst während des amerikanischen Bürgerkriegs wuchs die Bedeutung der Befestigung. Letztendlich fiel das Fort aber doch in die Hände der Union. Die Konföderierten konnten das Fort gegen die überlegenen Waffen der Union nicht halten. Die Union besaß eine Kanone in der keine runden Kugeln verschossen wurden, die hätten den dicken Mauern des Fort nichts anhaben können. Die Union verschoss Munition in Form einer riesigen Gewehrkugel die auch noch mit Drill aus der Kanone herausgeschossen kam. Diese Kugeln bohrten sich quasi ins Gemäuer und richteten verheerende Schäden an. Das Fort war nicht zu halten.

Dem Abschuß einer Kanone durften wir auch noch beiwohnen.

Nach dem Wildlife Loop, dem Besuch des Forts und dem Wasser fassen auf Tybee Island fuhren wir hinein nach Downtown Savannah. Savannah ist keine gewöhnliche amerikanische Stadt. Savannah wurde kampflos an die Union übergeben und damit blieben auch die alten Häuser erhalten. Manche sagen auch Savannah wäre einer der schönsten Städte in den USA. Dies hat im Vorfeld die Erwartungen an Savannah ins fast unermessliche gesteigert und leider konnte Savannah diesen hohen Anspruch dann auch nicht ganz erfüllen. Trotzdem kann dieses Stadt als durchaus sehenswert angesehen werden. V.a. die vielen Parks und öffentlichen Plätze der Stadt machen das ganze interessant.

Was hier aber eindeutig ein Tip wert ist. McDonough´s Restaurant and Lounge. Nicht zu verwechseln mit McDonalds. Das Essen hat hervorragend geschmeckt. Die Nachos, der Burger, die Shrimps einfach wunderbar. Allein dafür hat sich die Fahrt nach Savannah schon gelohnt.

Wir liefen noch etwas durch die Stadt...

Nach unserem Gang durch die Stadt machten wir uns auf den Weg nach Americus. Die Stadt für die nächste Nacht. Auf der Interstate erreichte uns wieder das tägliche Gewitter. In Americus angekommen stürmten wir erst einmal den Pool unseres Motels bevor wir uns ins Zimmer zurückzogen. Zeit für ein paar Gedanken.

Auf der Interstate stand auf dem Standstreifen ein Bobby Car. Das stand da, als ob der Kleine dem das Bobby Car gehörte es einfach hier abgestellt hätte. Es war noch voll funktionsfähig. Wie kam es aber dahin? Welche Geschichte steckte dahinter? War hier ein kleines Kind auf der Interstate unterwegs gewesen und wurde dann aufgegriffen. Das Bobby Car in der Hitze des Gefechtes und der Freude den Kleinen wieder zu haben einfach vergessen worden. Man weiß es nicht.

Warum ist man hier im Osten auf den Strassen v.a. in den Städten bei Einhaltung der Tempolimits ein Hindernis. An allen Seiten schießen die Autos und Trucks an einem vorbei und dabei hatte ich mich schon dran gewöhnt die Limits etwas zu überschreiten. Hilft aber nichts, selbst bei Tempo 65 bei erlaubten 55 bleibt man ein Hindernis. Dann kann man sich auch gleich an die Limits halten.

Und zum guten Schluß. Warum habe ich trotz dieses wunderbaren Essens in Savannah heute Abend immer noch Hunger? Hat sich mein Magen schon nach nur 3 Tagen wieder an die vergrößerte Nahrungsaufnahme gewöhnt? Wäre ziemlich fatal, weil wir sind noch ein klein wenig hier und ich habe keine Lust mir hier neue Garderobe zulegen zu müssen.

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@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum