Tag 2 - Kampf dem Jetlag

Wie konnte es anders sein, um 4 Uhr in der Nacht ist dieselbige rum. Aber wir haben trotzdem sehr gut geschlafen und fühlen uns alle ausgeruht genug, um den ersten Urlaubstag genießen zu wollen. Im Comfort Inn gibt es heute morgen nicht nur das übliche Continental breakfast, sondern auch Pancakes. Da man aber einen solchen Tag, den Starttag in den USA-Urlaub gebührend feiern muss, nehmen wir uns trotz des Continental breakfast vor, heute morgen auf jeden Fall noch ein richtiges amerikanisches Frühstück zu uns zu nehmen.

Was haben wir für heute geplant?

Zu erst einmal wollen wir einkaufen gehen. Wir brauchen Grundnahrungsmittel, um nicht jeden Tag zweimal essen gehen zu müssen. Eigentlich reicht uns ja einmal. Außerdem brauchen wir einen Cooler und den Kindern brennt schon das Geld in der Tasche, dass sie von ihrem Großvater bekommen haben. Also nichts wie in den ersten Walmart Supercenter der am Wegesrand liegt. Ganz wollte ich aber dieses Mal die Suche nicht dem Zufall überlassen und habe vorneweg schon einmal im Internet nachgeschaut wo denn einer zufinden wäre und siehe da natürlich gibt es in Cheyenne einen. Ohne die Adresse hätte wir den nicht gefunden, da er nirgends angeschrieben steht. So aber führt uns das Navi zielsicher an unseren Bestimmungsort.

Dort gibt’s gleich nebenan einen IHOP. Hier werden wir also unser erstes amerikanisches Breakfast zu uns nehmen. Wie immer war es sehr gut, alles in allem gibt es aber trotzdem nur eine 2, da der Service nicht ganz dem sonst gewohnten Standard entsprach. Mann sind wir heute wieder streng, aber wenn schon Bewertungssystem dann bitte schön auch richtig. Eben!

Im Walmart haben wir dann auch alles gefunden was wir gesucht oder auch nicht gesucht haben. So ist das halt, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt. Auf jeden Fall dürfen wir jetzt einen rollbaren Cooler unser eigen nennen. Für 22,-- $ ein tolles Ding. Vielleicht nehmen wir den sogar mit nach Hause. Schaun mir mal.

Nach dem Einkaufen und Frühstücken ging es erst mal wieder auf den Highway I25 Richtung Norden. Wir wollen uns heute zum Einstieg das Fort Laramie und den Register Rock anschauen. Auch an der Stelle wo sich die Waggons der Siedler in den Stein eingeschnitten haben, wollen wir heute vorbei schauen. Also es steht etwas Geschichte an. Das Fort Laramie war für die Besiedlung des Westens von sehr großer Bedeutung. Erst 1890 wurde es aufgelöst. Wenn man bedenkt, dass dies erst einmal gute 120 Jahre her ist?! Die Geschichtsstunde im Fort hat uns und vor allem auch unseren Kindern außerordentlich gut gefallen. Teilweise wurden die Häuser wieder in den Originalzustand zurückversetzt. Lebende Zeitzeugen gab es z.B. in der Bar in Form des Barkeepers zu sehen und zu befragen. Er zeigte uns eine Liste mit der Herkunft der im Fort stationierten Soldaten im Jahre 1860. Aus Bavaria z.B. kamen 9, aus Germany 3, aus Hollstein 1.

Man beachte Bavaria und Germany wurden getrennt aufgeführt. Manch einer in Bayern träumte da heute noch davon.

Nach ca. 2 Stunden Besichtigung haben wir das Fort dann verlassen. Unter einem Fort stellt man sich ja eigentlich als alter Westernfilmgucker ein aus Holz gebaute Burg vor. Dieses Fort ist aber ganz anders. Es war auf jeden Fall interessant und hat den kleinen Umweg von der I25 weg gelohnt.

Der Register Rock an dem sich die Siedler verewigt haben, muss dagegen nicht unbedingt sein. Hier ca. 10 mil. vom Fort entfernt war die erste Station der Trecks auf ihrem Weg Richtung Westen. Wahrscheinlich hatten die Siedler am Abend einfach nichts besseres zu tun, als sich hier zu verewigen. Leider wurden die älteren Inschriften auch durch neue erweitert. Das hier im Jahre 2002 noch Siedler vorbei kamen, glaubt jetzt doch wirklich keiner. Auch die versteinerten Abdrücke der Siedlerwagen im Fels kann man sich ansehen (Oregon Trail Rutes). Beides liegt südlich der Stadt Guernsey zwischen dem Fort Laramie und der I25.

Danach war aber dann genug Geschichte. Außerdem schlug auch der Jetlag wieder zu. Wir waren alle ziemlich kaputt. Jetzt nur nicht schlafen, sonst wird die Nacht sehr lange werden. Tatsächlich haben unsere Kinder durchgehalten und kein Auge zugemacht. Wir sind noch an der Ayres Natural Bridge vorbei gefahren. Zwischen Douglas und Glenrock an der I25 gelegen, bietet dieser kleine Park eine herrliche Möglichkeit des Picknicks. Wenn man auf dem Weg ist, lohnt sich auch dieser Abstecher auf jeden Fall. Nicht zuletzt kann man eine Natural bridge sehen unter der Wasser durchfließt. Nicht allzu spektakulär, aber ein wunderschöner Picknickplatz. Hier nehmen wir unser heute morgen gekauftes Abendessen zu uns.

Um ca. 18.30 Uhr erreichen wir unser Best Western Motel in Casper. Heute passierte dann nicht mehr viel. Die Kinder nahmen noch ein Bad in der Wanne, der Pool war leider out of order. Danach ging es ins Bett. Um 21.oo Uhr war der Tag gelaufen. Schauen mir mal wie die zweite Jetlag – Nacht wird. Bis morgen. Gute Nacht.

gefahrene Milen: 272

Besichtigungen: Bewertungssystem 1-10 (1 braucht man gar nicht – 10 unbedingt anschauen)

Fort Laramie: 5 bei Geschichtsinteresse 7
Register Rock: 3 ganz nett, aber nicht mehr
Oregon Trail Rutes: 4 siehe vorstehend
Ayres Natural Brigdes: 4 fürs Picknick 7

@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum