Pazlantik

2013

Day 6 - Pfannenstiel


Panama City Beach - Gulfport auf einer größeren Karte anzeigen

Der Pfannenstiel oder auf einheimisch Panhandle, so nennt man die nordwestliche Ecke von Florida. Wenn man sich die Karte von Florida anschaut dann weiß man warum, schaut doch die Kontur Floridas wie eine Pfanne aus und diese Ecke hier wie ihr Stiel. Die herausragendste Eigenschaft dieses Landstriches sind seine Strände. Ich habe gestern ja schon etwas geschwärmt davon und heute haben wir auf unserer Fahrt die Küste entlang dieses "Vorurteil" bestätigt gesehen. Hier gibt es die komplette Küstenlinie entlang endlose Strände, allerdings auch die dazugehörige Infrastruktur wie Hotels, Einkaufsmalls, Restaurants und Appartementhäuser. Dies wiederum bedeutet Menschen, viele Menschen und das macht mir ja manchmal etwas Angst. Zwei Wochen könnte ich aus diesem Grund hier nicht verbringen, ich würde einen Menschenschock bekommen. 2 Tage dagegen ist dies kein Problem, ich weiß ja wir werden auch wieder Einsamkeit erleben. Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, obwohl hier Hauptsaison ist sind die Strände nicht überfüllt. Die Zustände wie sie an Stränden in Italien oder auch Südfrankreich herrschen sind hier ein Fremdwort.

Weil es hier so schöne Strände gibt haben wir uns einen ganz besonderen Geheimtip herausgesucht. Navarre Beach auf Santa Rosa Island.

Sie werben auf dem Schild mit dem Slogan: "Florida´s best kept secret". Was übersetzt soviel heißt wie Floridas best gehütetes Geheimnis. Warum sie es dann so in die Welt hinausposaunen bleibt ein Rätsel. Es drängt sich der Verdacht auf das Geheimnis soll wohl nicht länger ein Geheimnis bleiben. Verdient hätte es der Landstrich hier allemal. Wir haben hier auf unserem Weg vorbei an diesen fantastischen Stränden erst einmal unseren Surburban geparkt, die Badehosen angezogen und uns für die nächsten 2 Stunden ins Wasser gelegt.

Nebenbei war die Hitze auch nur so zu ertragen. Am Strand selber brannte die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel herunter. Im Wasser ließ sich das ganze aber sehr gut überstehen. Eine ältere Frau hatte wohl mit der Sonne stark zu kämpfen. Wir bekamen es erst gar nicht mit. Die Baywatch fuhr mit einem Strandbuggy die Frau zum Parkplatz und dort auf die Toilette. Wir dachten erst, was für ein Service. Erst später bekamen wir mit, die Frau hatte wohl einen Hitzeschlag und brauchte dringend erste Hilfe. Wie es ihr wohl heute noch ergangen war? Sie machte nicht den fittesten Eindruck, war schon etwas älter und übergewichtig. Den ganzen Tag über hofften wir mit ihr. Hoffentlich ging es ihr in der Zwischenzeit wieder gut.

Kommen wir zurück auf Santa Rosa Island. Hier stehen nebenbei auch ein paar ganz nette Häuser.

Was bei einem Hurrican mit den Häusern und wie das letzte Bild zeigt, mit der Stromversorgung geschieht kann man nur erahnen. Aber dies ist ein kleiner Preis den man zahlen muss um im Paradies zu wohnen.

Unser Weg führte uns nach dem Besuch des Island wieder zurück auf die Interstate Nr. 10 und aus Florida hinaus zurück nach

und hier in die Stadt Mobile, die auch schon so hieß bevor es überhaupt schnurlose Telefone gab. Kleiner Scherz am Rande. In Mobile gibt es die USS Alabama zu besichtigen, ein Kriegsschiff welches hier zum Museum umfunktioniert wurde. Unser Interesse war vorhanden und deshalb haben wir auch die 13 $ Eintrittsgeld nicht gescheut und uns die Arbeitsbedingungen der Navy einmal aus der Nähe angeschaut.

Battleship USS Alabama

Blick vom Battleshippark auf Downtown Mobile

der Junge der die Wäsche machte auf dem Schiff

eingekauft wurde auf dem Schiff v.a. Zigaretten und Schokolade

Über 2,5 Stunden haben wir uns hier im Museum herumgetrieben. Außer der USS Alabama kann man auch noch das Unterseeboot die USS Drum besichtigen, sowie diverse Flugzeuge aus Militärbeständen. Uns Deutschen sind die Verehrung von Kriegen und ihren Protagonisten reichlich fremd, aber man bekam trotzdem einen Eindruck vom Leben auf dem Schiff und konnte sich so in etwa vorstellen was es bedeutete hier als Matrose gearbeitet zu haben. Definitiv wäre dies nichts für mich gewesen.

Wir verließen den Battleship-Park kurz vor Schließung um 6 pm. Bis zu unserem Motel in Gulfport waren es jetzt noch gut 1 Stunde Fahrzeit. Zudem mussten wir noch einen neuen Bundesstaat in unsere Sammlung aufnehmen.

Ein langer Tag ging zu Ende. Der obligatorische Regenschauer heute Nachmittag um 3 Uhr blieb heute aus. Ganz ohne mussten wir trotzdem nicht auskommen, denn bereits heute Morgen hatte es etwas geregnet. Nichts weltbewegendes aber immerhin musste der Scheibenwischer unseres Autos wieder einmal Höchstleistung verrichten. So schnell wie diese Schauer allerdings kommen so schnell hören sie auch wieder auf und es ist danach so als wenn gar nichts gewesen wäre.

Gedanken zum Tag gibt es heute keine mehr. Ich kann beim Schreiben meines Reiseberichts die Augen kaum mehr auf behalten. Ich gehe jetzt einfach schlafen. Vielleicht fällt mir ja noch morgen früh etwas interessantes zum heutigen Tage ein. Gute Nacht an alle.

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@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum