Fazit
unsere Route
Es wird Zeit ein Fazit der Welcome 40er-Tour 2007 zu ziehen. Fangen wir einmal mit der Route an:
einfach auf die Grafik klicken und die Karte vergrößern.
Die Route sieht klassisch aus, wie ich schon vorstehend einmal geäußert habe. War sie ja schließlich auch. Die Nationalparks hatten wir alle mit drin. Aber nur im Arches N.P. haben wir einen richtigen klassischen Tag gemacht. Ansonsten haben wir eher versucht die normalen Touristenströme zu meiden bzw. zu umgehen und uns etwas Abseits aufgehalten. Unser Ziel war es nicht nur die Klassiker abzufahren, sondern auch Ziele anzusteuern die eben in keinem Reiseführer stehen. Ich denke, es ist uns ganz gut gelungen. Dabei wollten wir aber auch keine Meilenfresser sein. Manchmal habe ich schon den Eindruck das manche auf der Flucht sind. Wenn Sie z.B. am Mittag zum Grand Canyon kommen und am Abend dann schon wieder in Page übernachten. Der Tag wurde eventuell noch in Phoenix gestartet. Dies ist dann für mich kein Urlaub mehr, wenn man nur noch im Auto sitzt. Aber dies soll keine Kritik an anderen USA-Urlaubern sein, sondern nur meine Meinung dazu. Kann ja jeder machen wie er will. Gott sei Dank.
Wir waren viel hiken in diesem Jahr. Ich wurde ja auch schließlich 40 Jahre alt und musste mir noch beweisen, dass ich fit bin. Der Höhepunkt war sicherlich der Hike zum Plateau Point im Grand Canyon N.P. Der war einfach grandios. Nicht weniger grandios war aber auch der Peek-a-boo-trail im Bryce Canyon N.P. oder der Hike zum Broken Bow Arch an der Hole in the Rock Road. Auch der Hike zum Chester Park hat ganz neue Perspektiven des Canyonlands N.P. gezeigt.
Darüberhinaus gab es dann eben die schon erwähnten Klassiker wie Zion N.P. wenn auch nur ganz kurz, der Arches N.P. mit Delicate Arch und Double-O-Arch oder das Monument Valley. Die mussten einfach sein. Schließlich hatten wir einen Südwesten Neuling dabei und was ist der Südwesten ohne Monument Valley?
unser Auto
Nissan X-Terra
die Fa. Hertz hat wie immer keinen Anlass zur Kritik gegeben. Das Auto war für unsere Einsätze auf und neben den großen Strassen hervorragend geeignet durch seine kurzen Überhänge. Kritik gibt es dann trotzdem an Hertz. Der Preis für den Nissan X-Terra ist auf dem Niveau eines Ford Explorers. Dieser ist jedoch um einiges geräumiger und komfortabler als der Nissan. Insofern hat man hier den Preis stehen lassen und die Klasse einfach verkleinert. Trotzdem muss man immer wissen für was man das Fahrzeug nutzen will. Da wir doch auch auf Gravel und Dirt Roads fahren wollten, war der Nissan sicher besser geeignet als z.B. ein Trailblazer. Dessen Überhänge vorne und hinten einfach zu lang sind, dafür hat er aber auch mehr Platz. Kritk am Auto, neber den Platzverhältnissen, gibts nur in Bezug auf unseren Tankdeckel. Klingt komisch, ist aber so. Der Tankdeckel war nicht verschließbar. Damit will ich nicht sagen, dass der Tankdeckel nicht abschließbar war. Nein, er war grundsätzlich nicht verschließbar. Was bedeutet, er lag lose an. Während des Fahrens flatterte er sozuagen im freien Raum umher, war mal offen, mal wieder zu. Wahrscheinlich war eine Feder defekt. Um den Wagen umzutauschen schien uns dieser Mangel aber nicht groß genug zu sein, so dass wir eben mit einem defekten Tankdeckel durch die Gegend getuckert sind.
Den Spritverbrauch habe ich in diesem Urlaub nicht expliziert kontrolliert, hatte aber das Gefühl wir fahren einen relativ sparsames Auto. War aber vielleicht nur subjektiv und der Wunsch war Daddy of the thought.
Beim Reifenwechsel hatten wir auf jeden Fall alle Werkzeuge und Hilfsmittel die wir benötigten an Bord. Das zeigt auch das Hertz ein sehr seriöses Unternehmen ist und ein etwas höhere Preis gegenüber den Mitkonkurrenten durchaus gerechtfertigt werden kann.
Noch ein Wort zum Spritpreis im Südwesten. Wir haben für Preise zwischen 2,60 $ und 3,20 $ pro Gallone getankt. Je nach dem wo man unterwegs ist.
unsere Motels
Vorgebucht hatten wir außer in Las Vegas und in Moab nirgends. War aber auch nicht notwendig. Im März ist einfach noch noch nicht soviel los, als dass man diese Taktik ändern müsste. Trotzdem waren wir sehr erstaunt wie viel eigentlich los war. Sehr viele um die 20 waren unterwegs und sehr viele junge, amerikanische Familien. Auch der ein oder andere Deutsche Landsmann ist uns über den Weg gelaufen.
In den Motels gab es in diesem Jahr, wie schon in den letzten Jahren zunehmend, ein sehr gutes und reichhaltiges Frühstück. Wir waren vor allem in Best Western und Holiday Inns abgestiegen und dort gab es außer dem obligatorischen Toasts und Marmelade auch Waffeln und Sirup und sogar Eier und Speck. Nicht schlecht und zumeist wirklich gut.
Die Preise sind im März noch nicht auf allzu hohem Niveau, aber doch schon deutlich höher als z.B. im Februar. Hinzu kam, wir waren zu dritt unterwegs. In einem Zimmer mit 2 Queensbetten okay. Aber eben nicht gerade großräumig, bettentechnisch gesehen. So haben wir uns immer entweder ein Roll-away dazustellen lassen oder haben ein Zimmer mit Sofabed genommen. Gerne haben wir auch in den Family-suites mit 3 Queensbetten genächtigt. Zwei Männer in einem Queens sind zwar machbar, aber für 2 Wochen nicht gerade die bequemste Art zu nächtigen. Ein Roll-away kostet ca. 5 - 10 $ Aufpreis, ist also keine Rieseninvestition und war nahezu in allen Motels verfügbar. Auf diese Art hatten wir alle den Platz den wir brauchten zum Schlafen.
unseren Flug
Wir waren mit Delta Airlines unterwegs. Beim Hinflug flogen wir nach New York und von dort weiter nach Las Vegas. In New York waren wir im Prinzip erst bei der Hälfte des Fluges angelangt. Die Flugzeit von New York nach Las Vegas beträgt noch unglaubliche 6 Stunden. Das hat dazu geführt, dass der Hinflug sich ewig zog. Dagegen war der Immigrationbeamte und das Prozedere bei der Einreise sehr schnell erledigt. Was mich wunderte, diesesmal hat man mir wieder die Fingerabdrücke abgenommen. Letztes Jahr im Sommer dagegen nicht. Da hat man nur meine Familie abgelichtet.
Wie schon die letzten Male auch, habe ich mir angewöhnt im Flieger zu schlafen. Nicht auf dem Weg nach New York, aber dann von NY nach Las Vegas. Von 6 Stunden Flugzeit habe ich bestimmt zwischen 3 - 3,5 h verschlafen. Ich rede mir ein, dass aus diesem Grunde der Jetlag nicht mehr zuschlägt. In Las Vegas sind wir dann um ca. 21.00 Uhr angekommen und nach kurzem Besuch des Strip und Essen um ca. 1.30 Uhr ins Bett gegangen und haben bis morgens 5.30 - 6.00 Uhr geschlafen. Was mich dieses Mal wunderte war das die Müdigkeit am 1. Tag nicht einsetzte. Auch die 2. Nacht sind wir ganz normal um ca. 10 Uhr ins Bett gegangen und haben bis morgens geschlafen. Auch auf dem Rückweg war ich im Flieger sehr ausdauernd beim Schlafen und hatte auch zurück in Deutschland keinerlei Jetlag-Probleme.
Die Moral von der Geschicht, schlaf dich im Flieger aus, dann erwischt der Jetlag dich nicht.
unser Essen
Aufgrund des nicht vorhandenseins von Denny´s haben wir auf lokale Gegebenheiten zurückgegriffen. Dabei sind wir zumeist gut gefahren. Höhepunkte aus meiner Sicht waren das Zack´s in Moab mit seiner "All you can eat Pizza" und das Steakhouse in Tusayan am South Rim des Grand Canyon. Aber auch die anderen Lokalitäten haben uns mehr oder weniger satt bekommen. Wobei eher mehr. Die Portionen waren wie immer riesig. Solche Riesenhamburger gibt es halt nur hier so flächendeckend.
Unsere Rechnungen beim Essen waren aber irgendwie doch immer so zwischen 45 und 60$ zu dritt. Was mich ein wenig wunderte, weil im letzten Sommer lagen wir zumeist zwischen 35 und 45 $ zu 5. Des Rätsels Lösung waren die Budweiser. Bier ist hier so richtig teuer und wer sparen will, sollte sich eben das Bier zum Essen sparen, in den nächsten Superstore wandern und sich dort 6, 12 oder 24 Packs Budweiser kaufen und nach dem Essen trinken. Ist erheblich billiger, weil unsere meistens 6 Biere haben so mit ca. 25$ beim Essen zu Buche geschlagen. Aber man gönnt sich ja sonst nichts.
unserer restlisches Fazit
die Tour ist vorbei und wir sind wieder in unseren Alltag eingetaucht. Wie ich schon befürchtet hatte, war am Montag 7.05 Uhr der Urlaub Geschichte. Trotzdem spürte ich bei Problemen eine Art innere Gelassenheit, die vor dem Urlaub in dieser Form auf keinen Fall vorhanden war. Ich wage es kaum zu sagen, aber die nächste Tour ist bereits mitten in den Vorbereitungen. Dieses Mal mit der ganzen Familie nach Las Vegas.
Keine Angst, damit sind aber die Gemeinsamkeiten zu den vergangenen Touren auch schon aufgebraucht. Weil dieses Mal bewegen wir uns in Gebiete von denen es ganz wenig Reiseberichte gibt und die auch nicht so zahlreich von deutschen Touristen besucht werden. Auch in den einschlägigen Foren gibt es nur spärlich Informationen über die Gegend Nordkalifornien und Oregon. Ich bin gespannt was meine Frau so ausgetüffelt hat. Las Vegas ist deshalb Ausgangspunkt weil Condor von Frankfurt Nonstop fliegt und dieser Flug der absolut günstigste war, den wir für uns gefunden haben. Noch günstiger als letztes Jahr, obwohl wir jetzt einen Vollzahler mehr haben. Einen Bericht davon ab 16.08.2007 hier an dieser Stelle.
Bedanken möchte ich mich auch bei meinen beiden Mitreisenden. Hab ich natürlich schon persönlich gemacht, aber es soll hier nochmal sozusagen für die Ewigkeit manifestiert werden. Wir haben gut zusammengepasst und sind uns nicht gegenseitig auf den Wecker gegangen. Zumindest hatte ich nicht den Eindruck. Gegenteilige Meinung bitte per email anonym an mich. Es hat Spaß gemacht gemeinsam den Südwesten zu erkunden und auch das ein oder andere Großstadtheldenabenteuer zu bestehen. Ich hoffe es läßt sich wieder einmal einrichten gemeinsam loszuziehen. Auf zu neuen Abenteuern. Jetzt wird aber erst mal wieder Geld verdient und das Wachstum in Deutschland voran gebracht. Auch das Weltklima muss noch gerettet werden. Es stehen also eine Menge Aufgaben auf unserer Agenda. Also bis demnächst.
Bedanken möchte ich mich auch bei allen Mitleseren auf der Reise und wie meine Statistik auswirft waren das nicht zu wenig. Die meisten haben sogar bis zum Ende durchgehalten. Bis demnächst in den USA.
Euer alljogi
Servus bis zum nächsten Mal
@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum