02.11.2012 - if I can make it there
Wie hat Franky Boy gesungen sinngemäß: "Schaffe ich es in New York, dann schaffe ich es überall". Wir schafften es erst einmal von New Jersey über den Hudson River nach Manhattan an die Upper East Side. Gestern Abend hatten wir uns noch einen Schlachtplan zurecht gebastelt. Ich suchte diverse Parkhäuser in der Gegend um den Central Park heraus, die in der Lage waren unseren Pfadfinder den Tag über zu beherbergen und noch dazu unseren Geldbeutel nicht gleich komplett erleichterten. Diese fuhren wir dann mit Hilfe unseres Navis heute Morgen direkt an. So einfach kann es sein.
Durch den Holland-Tunnel oder alternativ durch den Lincoln-Tunnel wäre es natürlich kürzer gewesen, aber ihr wißt es ja bereits der Holland-Tunnel blieb auch heute Morgen gesperrt und durch den Lincoln-Tunnel wollten alle anderen hindurch. Die nächste Gelegenheit den Hudson River zu überqueren bietet sich nördlich über die George Washington Bridge an und diese haben wir dann kurzerhand genommen. Auch heute leitete uns unser Navi perfekt an allen möglichen Staus vorbei. Ab sofort lasse ich nichts mehr auf unseren TamTam kommen, das Ding hat sich mehr als verdient gemacht.
Ohne, ich betone ohne, richtigen Stau fuhren wir bis zum Parkhaus am Colombus Circle. Wir fuhren zur Einfahrt hinein und wurden erst einmal auf Bomben am und im Auto untersucht. Danach wurde uns das Auto abgenommen, kurz gefragt bis wann wir wieder kommen würden und Schwupp, weg war es. Wir waren in Manhattan. Als wir auf die Straße kamen sahen wir folgendes...
Seit ein paar Tagen wurde dieser Kran wirklich durch alle Nachrichtensendungen gereicht. Während Sandy New York unsicher machte, kippte der Hochkran einfach um. Laut Fernsehen wurde jetzt diskutiert wie dieses Problem gelöst werden könnte. In Frage kamen entweder per Lasthubschrauber von oben abheben oder einen zweiten Kran nach oben bauen und diesen dann abbauen. Beides aber war nicht nur teuer, sondern vor allem langwierig. Man redete von mindestens 6 Wochen. Währenddessen blieben mehrere Strassen rund um den Baukran gesperrt.
Auf der Fahrt nach Manhattan fiel uns auf, wir hatten gar keine SD-Karte im fotografischen Apparat. Teufel nochmal, war die Karte doch einfach im Laptop beim Überspielen stecken geblieben. Aber keine Sorge, wird sichja wohl irgendwo in Manhattan eine Karte finden lassen. Tat es dann natürlich auch.
Wir liefen erst einmal zum Central Park und mussten uns dieses Bild anschauen...
Zu diesem Zeitpunkt waren die Läufer noch der Meinung am Sonntag einen Marathon laufen zu dürfen. Am Abend wurde dieser dann abgesagt. Wie ich finde völlig zu Recht. Nicht dass es wegen der Schäden nicht möglich gewesen wäre, aber zu viele Helfer und Polizisten hätten andere wichtige Aufbau- und Aufräumarbeiten unterbrechen müssen.
Fakt war aber, der Central Park war gesperrt. Ob wegen den Sturmschäden oder wegen den Vorbereitungen für den Marathon, der im Central Park endet, konnten wir nicht erkennen. Egal unser Tag in Upper Manhattan konnte beginnen.
Ich werde jetzt darauf verzichten jedes Gebäude und jede Strasse zu erklären und zu erzählen von wo nach wo wir gelaufen sind. Schaut euch doch einfach die Bilder an.
In der Zwischenzeit war es schon nach 11 Uhr geworden und wir bekamen langsam Hunger. Das Hard Rock Cafe kam da genau richtig, als wir am Times Square anfingen etwas zu frieren. Wahrscheinlich ist der Times Square definitiv eine Nachtlocation. Am Tag wirkt er irgendwie seltsam unspektakulär.
Das Gebäude zeigt die UN in New York.
Bill Cosby läßt grüßen.
Der Tag war lang und wir gingen weite Wege. Langsam wurden mir müde. Über das Internet hatten wir im Vorfeld für das Top of the Rock Observation Deck im Rockefeller Center Karten für 17 Uhr gekauft (Link) . Der Grundgedanke war, um 17 Uhr wird es langsam dunkel und New York bei Nacht von oben kann so schlecht nicht sein. War es dann auch nicht.
Um kurz vor 19 Uhr holten wir unseren Pfadfinder wieder im Parkhaus ab. Klappte hervorragend. Wir bezahlten am Automat die 23$ für den Tag und nach weniger als 5 Minuten fuhr unser Wagen inkl. Harry vor.
Durch den Lincoln Tunnel ging es wieder zurück nach New Jersey. Wieder ohne Stau. Die Entscheidung mit dem Auto nach Manhattan zu fahren war genau richtig, auch wenn jeder Reiseführer den wir finden konnten davon abrät. Heute war es die beste Entscheidung.
@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum