28.03.2010 - we drive east
Bild des Tages
Der gestrigen späten Nacht folgt ein früher Morgen. Wir haben wunderbar geschlafen und sind bereit unseren Auftrag zu erfüllen. Die Easter Egg-Tour 2010 kann beginnen.
Las Vegas wir kommen. Aber Halt! Rituale müssen eingehalten und gepflegt werden. Also zuerst einmal die Suche nach einem Frühstück. Das Clarion Hotel hier in West Covina besticht nicht mit einem reichhaltigem Frühstückbuffet. Macht nichts, wir hatten eh nicht vor hier unsere leeren Mägen zu füllen. Wir nehmen die I15 unter die Räder und brechen Richtung Nordosten auf. Irgendetwas wird sich schon ergeben. Gefühlte 100 Dennys später, die wir aber alle erst erblicken nachdem wir die Ausfahrten verpasst haben, hacken wir endlich die notwendigen Infos in unseren TamTam ein. Siehe da, er führt uns zum nächsten erreichbaren Dennys irgendwo in Ontario. Wir fahren von der Interstate herunter und über Strassen mit den wohlklingenden Namen wie Porsche Ave. und Mercedes Drive erreichen wir unseren Völletempel. Das vor dem Haus auch noch zwei Cops parken muss als gutes Omen herhalten. Die müssen schließlich wissen, wo man gut essen kann.
Sie wissen es und 45 Minuten später rollen wir unsere vollen Bäuche wieder in unseren Ivanhoe.
Das unser TamTam dann einen Walmart mit einem Walmart Supercenter verwechselt, kann man ihm nicht vorhalten. Er hat nach bestem Wissen und Gewissen geleitet. Aber auch wenn der Supercenterzusatz fehlt, bekommen wir trotzdem unsere Lebensmittel für die nächsten Tage und diverse Picknicks hier geliefert. Komischerweise gibt es eigentlich auch hier in diesem Walmart alles was man für Geld kaufen kann, jedoch kein Obst. Wer Obst kaufen will, der muss gefälligst in einen Supercenter gehen. Ach ja, Nutella haben sie auch nicht. Wir werden es verschmerzen.
Nachdem diese obligatorischen ritualhaften Arbeiten eines USA Reisebeginns erledigt sind, könne wir uns dem nächsten landschaftlichen Ziel widmen, den Keslo Dunes.
Wir, oder besser gesagt ich habe entschieden heute da rauf zu laufen. Schließlich wollen wir Übermorgen den Plateau Point ansteuern, da müssen die Muskeln schon etwas weich gespült werden vorher. Vom Parkplatz aus sieht der Dünen Peak ganz schon weit und hoch aus. Aber jetzt nicht schlapp machen, das ist doch bloß Sand. Mit 70 Grad Fahrenheit ist es auch nicht zu warm. Genau richtig für den Start.
Am Anfang ist der Weg noch leicht begehbar. Aber recht schnell wird der Sand tiefer und die Düne steiler.
Nach einem kurzen aber heftigen Anstieg erklimmt man den Grat, auf dem es dann Richtung Gipfel geht.
Nach 50 Minuten haben wir den selbigen erklommen. War doch gar nicht so schlimm. Da es hier oben kein Kreuz gibt, müssen wir eines phantomimisch darstellen. Meine Kleine und ich sind sehr begabt in dieser Hinsicht. Gell!
Besser als der Aufstieg ist der Abstieg. Wobei der Sand sehr komische Töne dabei von sich gibt. Ich schwöre die Töne kamen vom Sand. Wirklich, ich würde euch doch nicht anlügen.
Am Trailhead kann man lesen, dass die Dünen hier manchmal Laute von sich geben, die einem tieffliegenden Flugzeug sehr ähnlich wären. Wir hatten allerdings mit diesen Tönen andere Assoziationen verbunden :)
Nach diesem 2 Stunden Ausflug sattelten wir wieder unseren Ivanhoe und fuhren jetzt ziemlich genau in nördliche Richtung nach Las Vegas. Hier in dieser Gegend der Mojave Wüste, unweit der Stadt Kelso, gibt es übrigens den dichtesten Joshua Tree Wald der USA zu finden. m
Von Kelso nach Las Vegas sind es ca. 2 Autostunden. In umgekehrter Richtung wären es heute höchstwahrscheinlich aber 5 gewesen. Die Interstate von Las Vegas in Richtung Los Angeles ist ein einziger Stau. Das Wochenende ist um und die Kalifornier müssen morgen früh wieder zur Arbeit.
Nebenbei glaub ich das ganze Krisengerede nicht mehr. Größte Wirtschaftskrise seit den 30ziger Jahren, dass ich nicht lache. Veröffentliche Medienmeinung und erlebte Menschenaufläufe in Las Vegas passen irgendwie nicht zusammen. Die Outlets sind brechendvoll. So voll, dass die Autos sogar beim Verlassen des Parkplatzes im Stau stehen. Bei diesem Anblick verzichten wir leichten Herzens.
Auch am Strip in Las Vegas sieht man vor lauter Menschen den Gehweg kaum. Naja, wir werden morgen früh hier wieder abziehen. Aber diese Nacht gehört Cäsars Palace. Seit dem Film "Hangover" habe ich mit diesem Gedanken gespielt. Einige Zitate aus dem Film fallen mir spontan ein:
| Ist das der wirkliche Palast von Cäsar? Nein! Hätte ich auch nicht gedacht |
| Ist das ein Pager-freundliches Hotel? |
Man muss den Film schauen, sonst kapiert man den Witz dahinter nur schwer.
Ist es schlimm, wenn ich etwas enttäuscht vom Zimmer bin. Natürlich ist es ein sehr guter Motelstandard, aber vom Cäsars Palast habe ich doch etwas mehr erwartet. Nebenbei hatte unsere Vormieterin schwarzes Haar. Soviel zur Sauberkeitsquote des Hotels. Das Luxor Appartment im letzten Jahr ist nicht zu toppen. Oh Gott, werden wir langsam dekadent?
Wir gehen noch Essen im Kahunaville im Treasure Island und um 8.00 Uhr beginnt meine Familie ihre Reise in Richtung Traumland. Mein Reisebericht hält mich bis ca. 10 Uhr wach.
Zum Abschluß die Lösung zum Songtext von gestern:
Das neue Rätsel sollte dieses Mal sehr einfach sein, aber mir gefällt Sänger, Lied und Stadt ganz einfach:
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Bright light city gonna set my soul Gonna set my soul on fire Got a whole lot of money that's ready to burn, So get those stakes up higher There's a thousand pretty women waitin' out there And they're all livin' devil may care And I'm just the devil with love to spare |
@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum