Planung

Wir schreiben Oktober im Jahre 2005. Es ist soweit. Die Planungen für unseren 23-tägigen USA-Familientrip 2006 haben begonnen.
Wie sieht unsere Route aus?
Auf den ersten Blick haben wir uns dieses Jahr sehr viel Fahrerei vorgenommen. Aber nur auf den ersten Blick. Wahrscheinlich aber auch noch auf den zweiten Blick. Die Rundreise ist so gestaltet, dass immer wieder ein längerer Aufenthalt an einem Ort vorgesehen ist. Dafür müssen aber auch einige Fahrtage eingelegt werden. Da unsere Kinder längere Autofahrten durchaus gewöhnt sind und mittlerweile Hörbücher ein etabliertes Hilfsmittel der Unterhaltung sind, kommt sogar auch für diese Überbrückungsfahrten Vorfreude auf. Den Las Vegas Besuch im speziellen habe ich meinem ältesten Sohn (11 Jahre) beim letzten USA-Trip versprochen. Da er damals noch zu klein für diverse Achterbahnfahrten war, darf er heuer einmal so richtig zuschlagen. Ehrlich gesagt ist seine Vorfreude darauf erheblich größer als meine.

Jetzt aber genug Vorgeplapper. Hier ist sie, unsere Reiseroute Denver to Denver 2006 in 3 Teilen:

Zur Ansicht einfach die Karte per Mausklick öffnen und vergrößern wenn notwendig. Natürlich kann es passieren, dass wir die vorgefertigte Route auch einmal verlassen. Aber im Groben wird sie wohl weitestgehend so aussehen.

Was bei dieser Tour etwas ungewöhnlich erscheint ist unsere Einbeziehung von Las Vegas. Wie schon erwähnt habe ich dies aber meinem ältesten Sohn versprochen und versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen.

Flug: Ich bin Verfechter von Nonstopflügen und wenn diese verfügbar und nicht übertrieben zu teuer, gebe ich auch etwas mehr Geld aus. Deshalb haben wir uns, wie schon vor 2 Jahren recht frühzeitig für den Anflug nach Denver entschieden. Diesen Flug haben wir dann über ticketfox.de gebucht. Andre hatte wieder einmal den günstigsten Preis. Obwohl selbstverständlich günstig die Sachlage nur unzureichend trifft. Weil wirklich günstig sind sie ja nicht und ein Flug mit z.B. British Airways über London und New York wäre um einiges billiger gekommen. Aber wir steigen in Frankfurt ein und in Denver aus und sind da. Dies ist mir mit Familie allemal lieber als stundenlanges Warten in diversen Flughäfen mit müden und alleine aus diesem Grunde sehr anstrengenden Kindern. Ohne Kinder, keine Frage da entscheide ich mich auch für eine günstigere Variante, aber mit Kindern muss man sich das aus meiner Sicht zweimal überlegen.

Mietwagen: Wie schon vor 2 Jahren habe wir auch dieses Mal über Hertz gebucht. Die Möglichkeit vom Explorer auf einen Expedition upzugraden ist einfach zu verlockend. Vor 2 Jahren wie gesagt haben wir dies getan und unsere Autofahrten waren einfach genial entspannend. Allerdings auch für einen Aufpreis von 25$ pro Tag. Aber man gönnt sich ja sonst nichts und wert war das Auto diesen Aufpreis auf jeden Fall. Sollte Hertz dieses Jahr uns einen ähnlichen Preis bieten, werde ich wieder zuschlagen und upgraden. Wenn allerdings die Gewinnorientierung des Unternehmens soweit geht uns mehr als diese 25$ abzuverlangen, werden wir den Explorer nehmen und trotzdem ein großzügig bemessenes Auto haben. Ich hatte den Explorer schon auf diversen Reisen und finde ihn einfach bequemer und größer als z.B. ein Trailblazer von Alamo. So jetzt werden die ganz schlauen sagen, ja das könnte dir bei Hertz ja schließlich auch passieren. Die vermieten auch Trailblazer. Richtig, deshalb eben die Möglichkeit des Upgrades. Irgendwie werden wir schon zu unserem passenden Auto kommen. Wir haben auf jeden Fall für $ 1.101,-- gebucht. Darin einbezogen ist schon ein 10% Rabatt für Mastercard-user. Da über die Internetseite die Allrad-Kategorie nicht angeboten wurde, hat Andre für mich direkt bei Hertz telefonisch gebucht. Auch das macht er für seine Kunden. Einfach prima.

Motel: Auch hier sind wir anders wie die Anderen oder zumindest anders als die Mehrheit der USA-Reisenden. Ich bin ein Verfechter der Vorausbuchung bei einer Reise mit Kindern. Klar könnte man es darauf ankommen lassen und man schränkt seine eigenen Flexibilität etwas ein. Aber auf diversen Männertouren habe ich auch schon erlebt, dass wir auch ausserhalb der Saison nach Motelzimmer suchen mussten. Schon einige Male haben wir uns bereits im Auto schlafen sehen, um dann doch noch zu guter Letzt ein Zimmer zu bekommen, das ich im Normalfall entweder aus hygienischen oder preislichen Gründen abgelehnt hätte. Meistens war irgendeine Veranstaltung im Ort oder es war Wochenende oder oder oder. Alles Dinge die man im voraus nur schwer planen kann. Deshalb sind die Motels vorgebucht und wir haben das gute Gefühl unseren Schlafplatz am Abend bereits sicher zu haben, vor allem natürlich auch weil wir in der Hochsaison unterwegs sind.

Kosten im Allgemeinen: Eine USA-Reise kostet Geld, sehr viel Geld sogar. Geld das wir aber gerne ausgeben. Reisen bildet, in diesem Sinne investieren wir sozusagen in die Bildung unserer Kinder. Außerdem kommt Pauschalurlaub wo auch immer für uns einfach nicht in Frage. Dafür wäre mir jeder einzelne Cent zu teuer. Jeder wie er mag. Ich bin ja froh, dass die USA jetzt nicht gerade das Lieblingsziel der Deutschen ist. So fühlen wir uns auf jeden Fall auch wie im Ausland.

Diesesmal will das Warten kein Ende nehmen. Dieses Update schreibe ich hier Mitte Mai. Noch ziemlich genau 3 Monate oder 97 Tage oder 2328 Stunden. Die Route steht, obwohl wir in den letzten Tagen nochmals alles zur Disposition gestellt haben, um die Route nochmals für unsere Zwecke zu optimieren. Am Ende sind wir aber wieder da gelandet, wo wir schon waren. Die Route bleibt so wie sie ist. Es gab schließlich gute Gründe, warum wir sie so gewählt haben.

Auch die Zimmerpreise der gebuchten Motels habe ich nochmals gecheckt. Dort hat sich im Prinzip nichts geändert. Weder ist es teurer noch billiger geworden und ausgebucht ist auch noch keines der vorgebuchten Zimmer. Das frühe Buchen hat aber trotzdem keine Flexibilität genommen, weil ich könnte jederzeit stornieren und etwas Neues buchen. Aber es besteht ja kein richtiger Grund dafür.

Auch der Flug wäre noch zu haben. Frankfurt - Denver Nonstop. Billiger ist er jedoch nicht geworden. Teuerer allerdings auch nicht. Auch hier hat das frühe Buchen nicht geschadet.

Da fällt mir noch etwas ein. Es gibt, um die Wartezeit zu verkürzen im Moment einen ganz tollen Reisebericht im USA-Forum zu lesen. Den sollte man sich auf keine Fall entgehen lassen, weil sehr kurzweilig geschrieben. Zu finden unter www.usa-reise.net Viel Vergnügen dabei! Die Meßlatte für gute Reiseberichte wird immer höher gelegt.

Die verhinderten Terroranschläge machen uns schon ein wenig zu schaffen. Vorgestern wurde den ganzen Tag im Radio berichtet und jeder hat versucht sich in Horrorszenarien die schlimmer und schlimmer wurden zu überbieten. Unser Horrorszenarien sehen z.B. so aus: "Was ist wenn wir die Gameboys nicht mitnehmen dürfen? Auf welche Verzögerungen müssen wir uns einstellen? Findet der Flug überhaupt statt?" Gott sei Dank gibt es das USA-Forum.

Wir werden mit einigen Unannehmlichkeiten rechnen müssen, aber im Moment scheint es keine sehr schwerwiegenden Einschränkungen zu geben. Wir dürfen keine Flüssigkeiten mitnehmen. Hatten wir eh nicht vor bzw. bleibt die Wasserflasche zum Trinken zwischendurch zuhause. Schließlich gibt es Trinken im Flieger. Zumindest denken ich das. Gestern habe ich auch gelesen, dass sogar im Flieger nichts zu trinken mehr ausgeschenkt werden darf. Ich glaube aber man kann dies zum Reich der Fantasie rechnen.

Man stellt uns auch die Frage, ob wir keine Angst haben jetzt nach diesen Vorfällen? Darauf kann ich nur antworten. Nicht mehr als vorher, bzw. mache ich mir darüber nicht soviele Sorgen. Wenn man sich einmal vorstellt wieviele Flieger jeden Tag in die Luft gehen, kann man sich schon mal die Frage stellen, warum sollte gerade unserer dabei sein? Klar, das werden sich die Passagiere die dann tatsächlich in den betreffenden Fliegern sitzen auch sagen. Aber das könnte man dann auch Schicksal nennen. Vorherbestimmt. Für die Angehörigen ist es sicher schlimm. Aber ist es nicht weniger schlimm, wenn wir im Strassenverkehr umkommen würden und diese Chancen bestehen eigentlich täglich.

Unsere Vorfreude ist nicht zu trüben. Vielleicht ganz kurz machten wir uns Gedanken, muss das gerade jetzt passieren. Hätte doch auch erst nach unserem Urlaub passieren können. Aber wir werden uns doch jetzt diesen tollen Urlaub nicht vermiesen lassen. Nein, auf keinen Fall! Die Vorfreude ist riesig bei der kompletten Familie. Vor allem auch bei den Kindern. Also alles ist vorbereitet. Es kann losgehen.

Tag 1 - der Abflug