04.09.2007

unsere Route heute, zum Vergrößern einfach anklicken

Der Kreis hat sich heute geschlossen. Wir sind wieder in Las Vegas, dem Startort unserer Reise zurückgekehrt. Wobei der Tag heute ein wirklicher Fahrtag war. Kein Höhepunkt ist auf dem Weg von Hawthorne im Norden von Nevada bis nach Las Vegas zu finden. Natürlich hätte man auch durch das Death Valley nach Las Vegas fahren können. Aber das wäre noch weiter gewesen und wir waren ja zu Anfang unserer Reise im Tal des Todes. Auf einer Internetseite über Geisterstädte in Nevada habe ich nachgeschaut, ob nicht eine interessante Ghost town auf dem Weg liegen würde. Diese Internetseite hat aber ca. 200 verschiedene Locations ausgeworfen und ich wollte nicht alle durchschauen. Also haben wir uns für Rhyolithe entschieden. Rhyolithe liegt 4 Meilen westlich von Beatty und liegt damit direkt auf unserem Weg. In Rhyolithe selber soll es einmal über 10.000 Einwohner gegeben haben. Davon ist aber nicht mehr sehr viel übrig geblieben. Der Abstecher lohnt sich nicht wirklich und war wirklich nur zum Beine vertreten ganz gut. Trotzdem hier ein paar Bilder von der Town.

ein Haus aus Bierflaschen gebaut stand am Eingang der Ghost town

von der ehemaligen Schule stehen nur noch einige Mauern

das Bahnhofsgebäude von Rhyolithe, angeblich ist hier nie ein Zug angekommen

das sind die ehemaligen Einwohner von Rhyolithe, die die ankommenden Gäste begrüßen

Wir sind nicht lange geblieben. Es hatte hier auch wieder über 100 Grad Fahrenheit und kein Baum hätte ein Picknick beschatten können. Also sind wir weiter in Richtung Las Vegas gefahren. Die Suche nach Geisterstädten im Internet wäre im übrigen auch gar nicht notwendig gewesen, denn auf dem Weg von Hawthorne über den Highway 95 kommt man durch Städte, die die Vorstufe zur Geisterstadt bereits überschritten haben. Städte wie z.B. Coaldale, Tonopah, Goldfield. Erst Beatty hat wieder etwas mehr Infrastruktur zu bieten. Aber wie sagt man so schön: " In dieser Gegend möchte man nicht tot über der Friedhofsmauer liegen"

Kurz vor Las Vegas, also ca. 1 Stunde vorher, kommt man durch Amargosa Valley. Warum erwähne ich das? Dort gebe es eventuell eine Sehenswürdigkeit. Wir sind daran vorbeigefahren. Wir hatten ja 3 Kids im Auto, die heute eh schon 5 Stunden im Auto verbringen mussten. Die wollten wir nicht noch zusätzlich belasten und auch wir wollten keine unnötigen Umwege fahren. Aber hier gab es sogenannte "Big Dunes". Die schauten vom Highway auch irgendwie big und wie Dunes aus.

Big Dunes in Amargosa Valley

In anderen Teilen Amerikas werden ganze National Monuments errichtet, um Dünen zu schützen. Hier interessiert sich offentsichtlich keiner dafür, obwohl sie von weitem schon sehr impossant aussahen. Ansonsten beeindruckt dieser Landstrich in Nevada durch sein grenzenloses Nichts. Hier kann man stundenlang fahren, um ins nächste Ort zu kommen. Dieses Ort steht dann kurz vorm Aussterben und man muss weiter ins übernächste Ort fahren usw. usw.

Kommt man dann nach Las Vegas kann der Kontrast nicht schärfer sein. Plötzlich wieder Menschen an allen Ecken und Enden. Daran muss man sich nach 2,5 Wochen Westen erst mal wieder gewöhnen. Ganz so einsam waren die Landstriche ja nicht die wir besucht haben, aber trotzdem erdrücken einen die Menschenmassen erstmal und das, obwohl in Las Vegas gar nicht mal so viel los ist. So kurz nach dem Labour Day Weekend scheint hier nicht unbedingt der Bär zu toben.

Um 2 Uhr haben wir es geschafft und checken im Treasure Island ein. Witzigerweise bekommen wir ein Zimmer, das bereits besetzt ist. Die ältere Frau im Zimmer hat ganz schön geschaut, als wir in ihr Zimmer rein wollten. Gott sei Dank hatte sie es verriegelt, so dass wir gar nicht reinkamen. Nachdem ich nochmals beim Checkinn vorgesprochen habe, bekamen wir ein neues Zimmer. Etwas höher als das alte und mit Strip view. So können wir jetzt von unserem Hotelzimmer den Strip beobachten, was von unseren Kids auch schon ausdauernd gemacht wurde.

Nach einem ausgiebigen Essen im Treasure Island haben wir uns heute noch etwas besonders gegönnt. Einen Besuch in Madame Tussand´s Wachsfigurenkabinett. Es war zwar nicht ganz billig, aber es musste sein. Hier ein paar Impressionen.

Elvis lebt, ich habe es immer gewusst

Brad und Angelique, ist Brad Pitt wirklich so klein

Hollyfield alte Nase, ich mach dich fertig

John Wayne mein Hero, der Mann der im Westen statt Kreuze an die Wand gehängt wird. Gegen ihn bin ich ja ein schmaler Jüngling.

Die Sirenen am Treasure Island sind heute wieder einmal nicht aufgetreten. Der Wind hat die Show vereitelt. Wie bereits 2004 und 2006. Ich bin ja mal gespannt, ob meine Kids diese Show irgendwann einmal sehen dürfen. Dafür haben wir 3 Männer noch eine kurze Nightsession eingelegt. Die Frauen haben wir im Zimmer gelassen und sind nochmals den Strip in Richtung Süden gezogen. Wir gingen noch bis zum Bellagio und haben uns die Show dort gleich zweimal gegeben. Einmal "Time to say Good-bye" und das zweite Mal den Titanic Song von Celine Dion. Den Jungs hat es sehr gut gefallen. Den Vulkanausbruch am Mirage haben wir dann leider um wenige Minuten verpasst. Nur die Endsequenz haben wir noch gesehen. Macht nichts, diesen Vulkan können wir von unserem Hotelzimmer aus wunderbar sehen.

Blick aus unserem Hotelzimmer

Der Tag war lang und obwohl Las Vegas niemals schläft, gehen wir jetzt auch ins Bett. Bis morgen dann und gute Nacht.

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