29.03.2010 - mad donkey
Bild des Tages
Die Nacht in Las Vegas ging etwas unruhig vorüber. Mitten in der Nacht wurde im Nachbarzimmer eine Orgie gefeiert. Schön wenn man Teil der Orgie ist, unschön wenn man im Bett daneben liegt und eigentlich schlafen will. Unsere Kinder haben übrigens davon nichts mitbekommen. Somit konnte jede Erklärung am Morgen entfallen. Passte aber irgendwie ins Bild. Ich befürchte es wird keine weiteren Nächte in diesem Nobelschuppen geben. Wobei Nobel ist nur das Ambiente, unser Zimmer war wie bereits gestern geschrieben Mittelmass.
Damit hat sich aber auch die Lästerei. Wir haben am Morgen Hunger. Hunger auf ein Buffet. Völlerei ist angesagt. Unser Weg führt uns ins Mirage an das dortige Buffet, dass um 7.00 Uhr öffnet. Um 7.10 Uhr stehen wir vor dem Eingang, wohlwissend nicht alles was angeboten wird essen zu können. Aber das ist kein Grund es nicht zu probieren. Wem das jetzt bekannt vorgekommen ist, dieser Satz stammt von Atze Schröder. Wir haben uns gar nicht schlecht geschlagen, am Ende war aber das Angebot einfach zu groß und unsere Bäuche noch nicht dick genug.
Nach diesem pompösen Frühstück haben wir uns dann noch etwas die Beine rund um das Mirage vertreten. Heute morgen ist es wohltuend leer auf den Gehwegen. So macht das Spaß hier, man kann sich auf Einzelheiten konzentrieren an denen man sonst achtlos vorbeihetzt. Nicht weil man es so will, sondern weil einem die Menschenmasse einfach mit weiterzieht.
Nach dieser kurzen Session geht es uns etwas besser. Trotzdem schwöre ich nie mehr etwas zu essen und werde diesen Schwur doch bereits am frühen Nachmittag schon wieder brechen. Um kurz vor 10.00 Uhr checken wir aus dem römischen Kastell aus und wenden uns Richtung Las Vegas Outlet Center. Wir brauchen Hosen für die Kids, vor allem die Jungs sind richtig begeistert bei dem Gedanken mit uns shoppen zu gehen und auch ich brauche ein paar Kurzarmhemden für den Sommer. Für die beiden Mädchen wird auch noch etwas herausspringen.
Da wir wissen was wir wollen, suchen wir auch nur die Geschäfte auf, in denen die Chance fündig zu werden, sehr groß ist und bereits um 12.00 Uhr ist das Shopping abgeschlossen. War doch gar nicht so schlimm.
Wir wollen heute noch nach Tusayan am Grand Canyon. Dort haben wir in der Red Father Lodge vorgebucht. Dieses Motel war nicht online zu buchen im letzten November, sondern man musste entweder anrufen oder emailen für eine Buchung. Der Jahreswechsel klappte online nicht. Wir haben geemailt und einen fairen Preis bekommen. Es ist Ostern und alle anderen Hotels hatten gar keine Lust eine Familie mit 5 Personen aufzunehmen. Manchmal fühlt man sich wie Maria und Josef, mit dem Unterschied wir haben unsere Kinder schon.
Heute wollte ich aber in die Fahrt von Las Vegas zum Grand Canyon etwas Abwechslung bringen. Über den Hoover Damm bin ich jetzt schon oft genug gefahren und der Highway in Richtung Kingman ist auch nicht unbedingt spannend. Jetzt hätten wir uns ja entscheiden können doch einmal Grand Canyon West aufzusuchen bzw. die dortige Aussichtsplattform. Wir haben dies allerdings nicht getan. Alles was ich bisher darüber gelesen habe klang wenig spannend. Dagegen fand ich viele Artikel über Oatman an der Route 66 und dieses Ziel fanden wir alle viel spannender. Schon alleine die freilaufenden Esel waren den kleinen Umweg wert.
Dieser z.B. begrüßte uns sehr herzlich auf seine Art. Ein geöffneter Kofferraum ist bei Touristen immer ein gutes Zeichen. Hier könnte es doch etwas zu Essen geben. Natürlich hatte er Recht. Die Kids sind allerdings mit ihren Sandwiches recht schnell wieder im Auto verschwunden als der Esel ankam. War wohl nichts. Als er merkte bei uns kein Glück zu haben, wendete er sich den nächsten Ankömmlingen zu. Mama Esel hatte noch zwei Eselkids im Schlepptau.
Die waren so richtig süß. Trotzdem möchte ich die Hinterbeine nicht abbekommen, wenn sie austreten. Was die Kleinen auch öfters ausprobierten.
Wir sind durch Downtown Oatman gelaufen und hatte auch noch gerade Glück ein Revolverduell mitzuerleben. Rauhe Sitten herrschen hier oben.
Ein uriges Völklein. Wegen den geringsten Kleinigkeiten erschießen die sich gleich. Na meinetwegen, solange sie alles wieder schön aufräumen und man anschließend wieder weiterfahren kann ist alles in Ordnung. Schließlich geht die Route 66 mitten durch die Stadt und wir mussten weiter.
Wir waren aber auch gute Touristen und haben uns ein T-shirt mitgenommen. Auf dem Bild sieht man übrigens die komplette Downtown von Oatman. Viel mehr gibts hier nicht. Ein Wunder dass die Häuschen noch alle stehen. Manche sehen verboten windschief aus. Vielleicht ist das aber auch nur so gewollt. Keine Ahnung, auf jeden Fall lebt hier der Mythos Route 66 weiter. Nicht mehr und nicht weniger.
Die anschließende Fahrt über den Sittgreaves Pass hatte einigen landschaftlichen Reiz zu bieten, bevor man auf die Interstate kommt und dann auf schnellstem Weg in Richtung Grand Canyon düst.
Die Fahrt zum Grand Canyon zieht sich ein wenig hin. Vor allem die Strecke von Williams nach Tusayan. Hier ist Tempolimit 65 und dieses Tempolimit wird ständig kontrolliert. Was die meisten allerdings nicht davon abhält trotzdem schneller zu fahren. Wer Pech hat wird halt rausgezogen. Alle Raser können sie eh nicht erwischen, so scheint die Devise zu sein.
Unser Zimmer in der Red Father Lodge war schnell bezogen und wir alle hundemüde. Irgendwie ist der Jetlag diese Mal einfach nicht richtig tot zu kriegen. Kurz nach 8 schlafen wir heute wieder alle ein.
Noch ein Wort zu unserem gemieteten Jeep Commander.
Der Kofferraum ist bis auf den letzten verfügbaren Raum ausgenutzt. Eine Rückgabe des Fahrzeuges kam nur deshalb nicht in Betracht, weil unsere Kids einfach einmal einen Jeep fahren wollten. Aber für 5 Personen ist dieser einfach zu klein. Nicht die Sitzplätze sind hierbei das Problem, sondern eben der Kofferraum. Aber wir haben uns arrangiert. Wenn man allerdings etwas spezielles will, kann es dann doch vorkommen den ganzen Kofferaum ausräumen zu müssen. Einen Preis den wir bezahlen, um einen Jeep zu fahren. Nebenbei gesagt ist dieser Jeep auch nicht sehr praktisch, was sein Innenleben angeht. Es gibt sehr wenige Ablagefächer, weswegen der meiste Krimskrams den man so bei sich hat, einfach auf dem Boden liegt. Aber wie gesagt, dafür fahren wir auch einen Jeep. Einen Echten und wer weiß wie lange diese Marke noch existiert.
Damit die Auflösung des gestrigen Songtextes. Die Meisten werden es eh erraten haben. Es handelte sich um diesen jungen Mann hier:
Was uns zum nächsten Songtext bringt. Ich denke der wird etwas schwieriger zu erraten sein.
He promised her an new and better life Out in Arizona Underneath the blue, never ending sky Swore that he was gonna get things in order He'd send for her When he left her behind it never crossed her mind |
@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum