Christmas on Tour

2010

New Years Eve

Ein wunderbarer Tag liegt hinter uns. Der Wetterbericht hat für heute noch etwas Bevölkung mit stellenweise Schneeschauern vorhergesagt und sich, so wie sich das gehört, geirrt. Das Ergebnis dieses Irrtums, wir hatten heute wieder einen Traumtag. Diesen Traumtag verbrachten wir noch einmal im Arches. Das Ergebnis findet ihr in der Bildergalerie.

Mehr gibt es heute leider nicht zu erzählen. Wenn der Tag am Bryce zum Könige zeugen war, dann war der Tag heute mindestens zum Prinzessinen.... Na, ihr wißt schon.

Unser deutsches Sylvester haben wir heute im Dennys gefeiert. Es war 16.00 Uhr in Moab, 0 Uhr in good old Germany als wir unsere Gläser erhoben und auf das neue Jahr anstießen. Die Gäste um uns herum haben zwar etwas verduzt geschaut, aber dies hielt uns nicht davon ab. Somit befinden wir uns im Moment in der Sylvester - New Years Eve Twilight Zone. Daheim in Deutschland ist schon 2011, hier in Moab aber noch 2010. Was heute Nacht hier noch abgeht oder eben auch nicht, erzähle ich euch dann morgen.

Übrigens mir fällt noch ein, die fehlenden Kommas von gestern sind wieder gefunden worden. Gestern abend als ich den Bericht schrieb, hatte sie irgendwer versteckt. Heute morgen waren sie dann plötzlich wieder da. Wo waren die nur in der Zwischenzeit? Wenn ihr jetzt nur Bahnhof verstanden habt, ist euch gestern gar nichts aufgefallen. Auch gut, dann geht es euch wie mir. Kommasetzung war noch nie meine Stärke und wird es auch in diesem Leben nicht mehr werden.

Happy New Year. Prost Neujahr. Ein gutes, neues Jahr.........

Warum bis morgen warten? Da das Internet heute Nacht seinen Dienst versagte, werde ich den Jahreswechsel noch in diesen Tag mit reinpacken. Dieser Reisebericht hat schon des öfteren davon gehandelt, dass wir auf der Suche nach dem Winter Wonderland sind. Dieses Winter Wonderland haben wir heute wieder einmal gefunden. Dieses Mal im Arches. Man ist schon manchmal überrascht, wo es sich überall versteckt.

Der komplette Südwesten ist im Moment ein Winter Wonderland, deshalb ist das Finden auch keine große Kunst. Dieser Tag war einmalig schön und die Bilder können nicht annähernd die Schönheit des Parkes wiedergeben. Die Parkbesucher waren heute wie eine große Familie. Zumindest hatten man diesen Eindruck. Auf unserem Weg zum Delicate Arch war fast jedes Zusammentreffen mit anderen Wanderern einen Small Talk wert. Überhaupt hatte die Wanderung zum Arch der Arche dieses Mal eine ganz eigene Note. Normalerweise kann man vor Hitze kaum richtig durchatmen auf dem Weg nach oben. Vor allem das lange Steilstück über den roten, aufgeheizten Sandstein macht einem da schon einmal zu schaffen. Im Winter, v.a. im Schnee, hat dieses Steilstück eine ganz andere Schwierigkeit zu bieten. Es kann nämlich gefährlich glatt werden. Deshalb war es ganz gut, dass wir erst am Nachmittag den Hike auf uns genommen haben. Die Sonne hatte bis zu diesem Zeitpunkt schon ihr Werk verrichtet und die Eisflächen etwas aufgetaut. Dort wo noch Schnee lag, war genug Griffigkeit vorhanden und dort wo der Schnee bereits aufgetaut war und der blanke Stein zum Vorschein kam, war ebenfalls keine große Rutschgefahr mehr. Normalerweise hätte ich gedacht der feuchte bzw. nasse Sandstein wäre sehr rutschig. Ist er aber gar nicht.

Die letzten Meter auf dem Felssims in Richtung Delicate Arch waren tief verschneit und eine schmale Spur der Wanderer zog sich am Felsen entlang. Aber auch dieses Stelle war nicht gefährlich, da wie gesagt der Schnee sehr griffig war. Wenn man dann um die Ecke kommt, dieser Anblick ist einfach immer wieder sensationell und ich kann mich einfach nicht satt sehen daran.

Die Bilder vom Delicate Arch mit den Liebsten darunter haben sich die Wanderer allerdings heute verkniffen. Ich nenne es jetzt einmal das Delicate Arch Rondell oder das Delicate Arch Amphitheater war komplett zugeeist und nicht betretbar. Diese Tatsache war aber nicht weiter schlimm, denn ich finde der Arch wirkt ohne Menschen eh viel besser. Das ein oder andere Bild haben wir dann trotzdem mit uns im Vordergrund geschossen. Schließlich wollen wir der Nachwelt ja mitteilen, dass wir hier im Winter oben waren.

Nachdem wir unser Silvesteressen im Dennys eingenommen hatten, sprangen wir in den geheizten Pool unseres Motels. Die Außentemperatur hatte so um die 10 Grad Fahrenheit und der Pool behauptete geheizt zu sein. Blöderweise befindet sich dieser Pool aber im Außenbereich des Motels. Man war hier im Best Western sehr kreativ und hat der Einfachheit halber ein Zelt über den Pool gestellt. Nun ist die isolierende Schicht eines Zeltes ja bekannt dafür sehr effektiv zu sein. Ich hatte körperliche Schmerzen als ich mich in das beheizte Wasser geworfen habe. Ja ich weiß ich bin ein Weichei. Aber ich gebe es gerne zu, ich bin ein Warmduscher und gerne auch Warmbader. Dafür bin ich kein Schattenparker. Ist doch auch etwas. Okay, okay, ich habe auch eine Klimaanlage im Auto.

Dann kam das Warten auf das Ende unserer Twilight Zone. Wir warteten auf Mitternacht. Kurz vor Mitternacht sind wir dann auf die Hauptstrasse hinausgegangen, so wie das in Deutschland Brauch ist. Man trifft sich mit seinen Nachbarn und wünscht ihnen ein gutes, neues Jahr oder insgeheim auch etwas anderes. Nein, ist nur Spaß. Man wünscht sich also das Beste. Hier in Moab war der Teufel los, wahrscheinlich haben wir ihn nur nicht gefunden.

Es war eines der ruhigsten Silvester die wir jemals erlebt hatten. Machen die Amerikaner nicht aus allem die greatest party on earth? Das Silvesterfeuerwerk überlassen sie definitiv den Profis. Den Profis in New York, Nashville, Las Vegas oder auch San Diegos. Whatever!

Ich wünsche allen ein frohes, gutes und vor allem gesundes neues Jahr.

@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum