Father and Son

2011

16.04.2011 - a day in San Francisco

Christopher und Alcatraz Auge in Auge. Mit diesem Bild startete heute unsere San Francisco Tour.

Die Nacht war um kurz vor 4 Uhr vorbei. Aber wir fühlten uns beide sehr ausgeschlafen, überhaupt nicht überfahren oder müde. Den unvermeindlichen Nebel ignorierten wir beim Blick aus dem Fenster. Auch Rollie war um kurz vor 5 Uhr endlich aufgewacht.

Wir hatten zu diesem Zeitpunkt schon die erste Kanne Kaffee im Zimmer geleert.

Kurz vor 6.30 Uhr checkten wir dann aus und fuhren in Richtung Downtown. Unterwegs würden wir schon etwas Eßbares finden. Unsere Mägen brauchten Nahrung. Was sie bekamen war folgendes.

Guten Appetit kann ich da nur sagen. Gut gefüllt verließen wir IHOP wieder mit der Erkenntnis, auch wenn das Frühstück laut Menükarte je Portion 1100 Kalorien hatte, es hat wunderbar geschmeckt. Die Kombination von Erdbeeren, Sahne und Pancakes war diese Sünde mehr als Wert.

Der 49 Mile-Drive wartete auf uns. Auf dieser Scenic Route quer durch San Francisco kommt man nahezu an allen Sehenswürdigkeiten vorbei. Nebenbei ist er auch noch ausgeschildert und so auch ohne Karte zu finden. Wir haben im Motel trotzdem eine Karte mitgenommen, die uns dann auch gute Hilfe geleistet hatte. Nicht immer waren die Scenic Route-Schilder gleich auf Anhieb zu finden. Das ein oder andere Male haben wir uns verfahren und so auf diese Weise auf unserer Route durch San Francisco auch Stadtteile kennengelernt, die man sonst links liegen läßt. War auch nicht uninteressant. Jetzt aber Start zum Sightseeing.

Richtig viel los in der Stadt war heute Morgen noch nicht. Es war schließlich Samstag früh und die Büros der Stadt weitestgehend unbesetzt. Anschließend ein paar Impressionen der morgendlichen Stadt.

Nach diesem ersten Teil der Strecke quer durch Downtown gings hinauf auf den Coit Tower. Dort haben wir dann das Eingangs gesehene Bild von Christopher Kolombus geschossen und so manches andere. Das Wetter hatte hier in der Zwischenzeit aufgeklart und die Bucht lag nebelfrei vor uns.

Nächste Anlaufstelle:

Hier haben wir in einer Seitenstraße direkt untem am Pier geparkt. Es war wie schon gesagt nichts los und überhaupt kein Problem diesen Parkplatz zu finden. Im Gegenteil unser Chevy sah irgendwie einsam aus, so alleine am Straßenrand. Wir durchstreiften wie alle gute Touristen Pier 39 und besuchten die hier lebenden Seelöwen.

Auf dem Weg zum Fort Point ging es dann durch einen der Yachthäfen der Stadt. Dort war heute Soccer angesagt. Auf den Wiesen waren Kleinfußballfelder abgesteckt und unzählige Mädchen rannten Bällen nach, angefeuert von ihren Vätern am Feldrand. Komischerweise sah man nur Mädchen. Jungs haben wir später dann eher beim Baseball gesehen. So wird es mit dem Sieg bei der Fußballweltmeisterschaft für die USA sehr schwierig werden, zumindest im Männerbereich.

Kurz darauf fährt man am Palace of Fine Arts vorbei.

Vor dem Palast wurden auch Fotoaufnahmen gemacht. Eine Frau machte diverse Verrenkungen und ein Fotograf lichtete sie dabei ab. Schien professionell zu sein, den Sinn dahinter ließ sich von mir aber nicht erschließen. Dazu bin ich ein zu bodenständiger Typ, diese Art von Kunst erschließt sich mir dann leider nicht.

Übrigens in China Town und auch oben am Coit Tower sah man Unmengen von Chinesen beim Morgentraining. Diese machten ähnliche Bewegungen. Dabei handelte es sich aber eher um T’ai-Chi-Ch’uan, dass man auch Schattenboxen nennt. Eine Art Kampfsport bei dem es um langsame, fließende Bewegungen geht. In solchen Fällen ist Wikipedia mein Freund :))

Über Presidio erreichten wir dann Fort Point.

Langsam entfernte man sich wieder von der Golden Gate. Nicht aber ohne noch einmal ein Bild zu schießen.

Und weil die Brücke wirklich sehr imponierend ist, sind wir dann nochmals stehen geblieben und haben geknipselt. Übrigens mitten in einem Golfplatz.

Wie man sieht, zog langsam Nebel vom Meer aus über die Golden Gate. Kurz dahinter fuhren auch wir mitten in diesen Nebel hinein. Fotos waren jetzt keine mehr machbar. Dafür fuhren wir am Meer entlang, das wir ja nicht sahen, und umrundeten den Lake Merced. Kamen am San Francisco Zoo vorbei und fuhren in den Golden Gate Park ein.

Dort habe ich dann das Fotografieren glatt vergessen. Es war jetzt hier am Mittag die Hölle los. Familien belagerten hier die Wiesenflächen um zu grillen, zu joggen, zu spielen und es sich am Wochenende einfach gut gehen zu lassen. Jogger sahen wir übrigens in ganz San Francisco herumrennen. Wenn man dies so sieht, dann könnte man fast glauben diese Stadt muss die Gesündeste der Welt sein. Übergewicht kann es doch eigentlich hier gar nicht geben. Aber dann sei nur kurz an die Kalorienzahl des Frühstückes erinnert und diese Hoffnung kann begraben werden. Um 1100 Kalorien abzurennen, müsste ich mindestens 1,5 Stunden joggen gehen. Zuviel für meinen Geschmack für dieses jedoch vorzügliche Frühstück.

Apropo Frühstück. Am 28.08.2007 übernachteten wir im Ocean View Motel in der Nähe des Cliff Houses. Auf unserem Wege zum Lake Merced führt der 49-Mile Drive direkt daran vorbei. Damals haben wir hervorragend im Luis Restaurant gefrühstückt. Er machte damals Werbung mit "Family owned since 1938" oder so. Leider, leider muss ich hier verkünden, scheint es dieses Restaurant nicht mehr zu geben. Als wir heute vorbei fuhren, sah es sehr unbenutzt und verfallen aus. Schade, schade. That´s life.

Nach dem Golden Gate Park gings zum Twin Peaks. Von dort hat man einen sensationellen Überblick über die Stadt.

Wir haben dann den 49 Mile Drive verlassen und sind auf direktem Wege über die Golden Gate Brücke auf die andere Seite der Bucht gefahren.

Leider wird dieses Bild das letzte von der Brücke und von San Francisco bleiben. Der auf der anderen Seite befindliche Parkplatz war überfüllt und an ein parken definitiv nicht zu denken. Wir wollten dann noch die Conzelmann Road hoch fahren und ein solches Bild hier schießen.

Aber es ist uns nicht gelungen. Der Nebel wäre ähnlich gewesen. Wieder einmal war auf der Fahrt über die Brücke der Nebel verschwunden. Auf der San Francisco Seite dagegen war er noch da gewesen. Das Bild hier wurde allerdings im Jahre 2007 aufgenommen.

Bauarbeiten an der Straße hinauf zum Aussichtspunkt verhinderten aber ein solches Bild. Die Straße ist komplett gesperrt. Bis zur Sommersaison könnte ich mir aber vorstellen, ist wieder alles befahrbar.

Wir gaben dann in unser Navi das Ziel des heutigen Tages ein und starteten in Richtung Monterey. Dieses Mal jedoch nicht mehr durch San Francisco hindurch sondern umrundeten die Bucht nordseits.

Nachdem wir in einem Walmart Supercenter Proviant für die nächsten Tage besorgten, checkten wir im El Castell Motel in Monterey ein. Dieses Motel habe ich über Priceline gebucht und war das günstigste das hier am Wochenende zu finden war. Die Zimmer sind übrigens frisch renoviert. Es zog mich auch sehr schnell in Richtung Bett. Bereits um 18.00 Uhr war es dann um mich geschehen. Eigentlich wollten wir noch zum 17-Mile Drive fahren, aber es ging leider nicht mehr. Ich war zu müde.

Wir haben im Zimmer gleich unseren eben erworbenen Proviant angebrochen und ich bin dann danach sehr schnell in die Schlaf-Twilight-Zone abgeglitten. Ich weiß, das war natürlich viel zu früh. Aber darum mache ich mir dann Morgen früh Gedanken.

Was mir noch aufgefallen ist

Neben den vielen schattenboxenden Chinesen in San Francisco, den zahlreichen Joggern, den fußballspielenden Mädchen und dem Nebel-Sonne Wechsel in der Bucht, der hier so typisch ist, und den grillenden Familien im Golden Gate Park ist mir wieder einmal aufgefallen San Francisco ist einfach eine wunderbare und tolle Stadt. Wie ich schon öfters in Reiseberichten erwähnt habe, wenn es eine Stadt in den USA schon unbedingt sein müsste, San Francisco wäre unter den TOP 3.

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@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum