Norwegen Euch-Tag 8

Schneller als gedacht bzw. befürchtet war unsere wunderschöne Hütte am Morgen gestriegelt und gesäubert. Noch einmal genossen wir die heiße Dusche. Wer wusste schon, wann in den nächsten Tagen die Sanitäranlagen wieder diesen Standard haben würden. Wir hatten 3 wundervolle Tage an diesem Ort, den ich hiermit gerne und voller Überzeugung weiterempfehle. Wer also einmal den Gedanken hegt, dem Nordkap und damit der Insel Mageroya einen Besuch abzustatten, sollte sich überlegen, ob er nicht hier übernachten möchte. Mieten kann man diese Hütten bei Frode Christansen direkt unter http://www.northcapecabins.no/tysk/indextysk.htm. Ich bekomme übrigens keine Provision, dieser Tip ist kostenlos.

Durch den Nordkaptunnel verließen wir Mageroya und fuhren neuen Abenteuern entgegen. So einen Satz wollte ich immer schon schreiben. Auf dem Weg Richtung Alta kamen uns immer wieder ganze Rentierherden entgegen.

Es schien fast so, als wenn am Abend am Nordkap der Weihnachtsmann, jener aus Rovaniemi ihr erinnert euch, eine Großversammlung abhalten würde. Gerade heute Abend würde darüber entschieden werden, wer am Weihnachtsabend den Schlitten mit den Geschenken ziehen darf. Ja, wer weiß?

Wir hatten noch Glück, schließlich kamen uns die lieben Tierchen entgegen. Der Gegenverkehr hatte es da erheblich schwerer, denn Rudolf und Kollegen hatten gar keine Lust die Straße für die Autos frei zu machen. Da blieb nur langsames Hinterherfahren.

Die Straße hier in dieser Gegend, Einzahl ist in diesem Zusammenhang durchaus Absicht, schlängelt sich von Fjord zu Fjord und vor allem immer entlang desselben. Ein ums andere Mal wünschte man sich einfach eine Brücke, um dem Fjord ein Schnippchen zu schlagen, aber unerbittlich kurvig ging es immer weiter. Um das Kurveln zu unterbrechen, kehrten wir in Alta Downtown ins Restaurant Omega ein. Billig war das Essen zwar nicht, dafür schmeckte es aber ganz hervorragend. Danach hatte uns die E6 wieder.

Unterwegs sahen wir neben den genannten Rentieren, ehrlich gesagt nach Alta gab es scheinbar wegen dem Meeting keine mehr, auch Elche. Mann, sind diese Viecher riesig. Wenn du so einen auf der Windschutzscheibe kleben hast, kommt bestimmt auch viel Freude auf. Außer Tieren sieht man vor allem Landschaft, norwegische Fjordlandschaft, mit allem was dazu gehört inkl. Bergen und Gletschern.

Gegen 18.00 Uhr hatten wir genug Landschaft gesehen und steuerten den nächstbesten Campingplatz an. Eigentlich hatten wir diese Entscheidung schon eine halbe Stunde zuvor getroffen, aber just dann wenn man einen Campingplatz sucht findet man keinen. Das nennt man dann wohl Murphys Gesetz. Der Zeltaufbau war schnell erledigt und bald schon saßen wir vor unserem Zelt auf unseren Schlafsäcken und ließen uns das Abendessen schmecken.

Bis 21.00 Uhr lag unser Platz noch im Schatten eines Berges. Dann kam die Sonne um die Ecke und flutete unseren Stellplatz.

Gegen 22.00 Uhr verschwand sie dann wieder hinter dem nächsten Berg, aber nicht am Horizont bzw. nicht weit genug. Auch diese Nacht blieb es wieder hell und wir stellten fest, dass wir unsere letzte richtige dunkle Nacht vor einer Woche in Travemünde hatten.

Dunkelheit wird allerdings überschätzt. Wir hatten uns mittlerweile, wie bereits erwähnt, an die Helligkeit gewöhnt. Wer müde ist, kann auch schlafen, wenn es draußen hell ist. Nur am Morgen lässt es sich beim Aufwachen auf Anhieb nicht sagen, wie spät es ist. Abhilfe schafft aber dann der Blick auf die Uhr.

Abends 09.00 Uhr ein einsamer Campingplatz

@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum