Christmas on Tour

2010

25.12.2010 - Merry Christmas everyone

Bild des Tages

Weihnachtsmorgen, der 25. Dezember 2010. Diese Nacht hatten wir den Fehler mit der Klimaanlage nicht mehr gemacht. Die Klimaanlage blieb aus, jedoch lief der Ventilator, auch Fan genannt, die ganze Nacht durch. Das Resultat waren 5 mehr oder weniger ausgeschlafene Familienmitglieder um ca. 5 Uhr in der Frühe. Zudem hatte die letzte Nacht wieder sehr früh angefangen. Um ca. 8 Uhr waren wir alle so platt, dass wir uns kaum mehr auf den Beinen bzw. wach halten konnten. Bis auf meinen Ältesten, der unerklärlicher Weise nicht müde wurde. Auch am heutigen Morgen war dann er der Erste der aufstand und auf der Toilette DS spielte, um uns andere nicht zu wecken. War im Grunde sehr rücksichtsvoll von ihm, obwohl andererseits hätte er anders gehandelt, wäre er wohl gelyncht worden. Deshalb war seine Rücksicht nicht ganz ohne Hintergedanken.

Eine kleine Episode von gestern will ich heute auch noch nachtragen. Als wir gestern auf dem Weg zu den Trona Pinacles abbrechen mussten, kam uns ein Auto entgegen. Die Familie, Ehepaar mit 2 Kindern, blieb ebenfalls an dem Sperrschild stehen und wendete ihr Fahrzeug. Wir kamen etwas ins Gespräch. Auch hier kam sehr bald die Frage nach unserer Herkunft. By the way sollte ich mir einmal angewöhnen bei solchen Gesprächen meinen Gegenüber ebenfalls nach seiner Herkunft zu fragen. Die 4 sahen zwar japanisch aus, waren aber wohl waschechte Kalifornier. Wie man überhaupt im Moment fast nur Japaner bzw. Amerikaner japanischer Herkunft trifft. Deutsche haben wir noch gar nicht getroffen bisher. Aber ich schweife ab. Sie fragten also nach unserer Herkunft und wir antworteten wahrheitsgemäß Germany. Daraufhin baten sie ihre Tochter doch mit uns ein paar Worte deutsch zu reden, da sie in der Schule seit einem Semester das Fach Deutsch belegen würde. Die Tochter dachte jedoch gar nicht daran und flüchtete auf der Stelle. Deutsch schien nicht ihr Lieblingsfach zu sein.

Der Weihnachtsmorgen sah im Death Valley wie auf dem Bild aus. In der Nacht war es empfindlich kühl geworden und diese Kühle verschwand erst einmal nur schweren Herzens wieder. Nach unserem Frühstück auf dem Motelzimmer und dem zusammenräumen aller Utensilien checkten wir wieder aus und machten uns auf den Weg in Richtung Golden Canyon. Ein Vorteil im Winter das Death Valley zu besuchen ist es wohl, solche Besuche wie die des Golden Canyon überhaupt statt finden zu lassen. Im Gegenteil am Anfang des Trailheads war es sogar recht kalt. Dies änderte sich auf dem Weg in Richtung Zabriskie Point recht schnell.

Die Sonne spitzelte bereits etwas über die Berge und so fingen die Steine an zu glühen.

Der eigentliche Golden Canyon Trail ist nur 1 Meile lang. Wir wollten aber bis hinauf zum Zabriskie Point, insgesamt 5 Meilen hin und zurück. Dabei wird ein Höhenunterschied von ca. 290 Meter zurückgelegt. Die Aussichen entschädigen jedoch für alles hier oben.

Nach einer Laufzeit von ca. 1,5 Stunden erreichten wir dann unseren Peak am heutigen Tag.

Das wandern hier erinnert etwas an das Laufen im Bryce Canyon. Ein stetiges auf und ab. Wobei es selbstverständlich mehr aufwärts als abwärts geht. Aber wenn man eine Steigung hinter sich gebracht hat, geht es dahinter schon wieder abwärts. Auch wenn man das Ziel schon vor Augen hat, muss man noch den ein oder anderen Schweißtropfen verschwenden. Wie man das ganze im Hochsommer bei 45 Grad Außentemperatur schaffen soll, ist uns schleierhaft. Dies geht wohl nur sehr früh morgens oder sehr spät abends. Ein Vorteil im Winter in Death Valley zu sein. Man kann hier Aktivitäten starten, die sonst völlig unmöglich wären.

Auf dem Abstieg haben wir dann noch den kleinen Abstecher zur Red Cathedrale gemacht. Die meisten die hier am Trailhead starten kommen gar nicht weiter als bis dorthin. Die wenigsten laufen bis hinauf zum Zabriskie Point.

Das Bild habe ich am Endpunkt des Trails geknipselt mit Blickrichtung Death Valley. Die Wanderung hat richtig gut getan. Den Körper wieder einmal etwas zu belasten nach der vielen Sitzerei und Esserei die letzten 2 Tage war eine richtige Wohltat. Jetzt reichte es uns aber erst wieder einmal und wir traten unsere Weihnachtsfahrt in Richtung Las Vegas an. Über Death Valley Junction und Pahrump erreichten wir das Zentrum der Spielleidenschaft (Hab ich doch schön ausgedrückt).

Von Pahrump kommend kann man schon von weitem Las Vegas erblicken.

Um 2 Uhr erreichen wir den Strip. Zu früh um bereits ins Hotel einzuchecken. Wir leisten uns dieses Jahr an Weihnachten übrigens eine Pyramid Spa Suite. Unser kleiner Luxus für zwischendurch. Dafür bin ich extra Mitglied im Player Club im Luxor geworden und habe für meine 1. Buchung einen Rabatt von 25% abgegriffen. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Da uns der Hunger plagte und wir noch ein bißchen Zeit totschlagen mussten, checkten wir erst einmal in einem IHOP ein. Nein tatsächlich, wir suchten uns keinen Dennys aus, obwohl sich in unmittelbarer Nähe einer befand. Der Parkplatz war gut gefüllt und der IHOP auch innen nicht unterbesetzt. Trotzdem ging die Essensabfertigung sehr schnell vonstatten. Die sind hier wohl auf großen Ansturm eingestellt.

Gegen halb 4 enterten wir dann unser Zimmer in der Pyramide. Ich kann nur eines sagen: "WOW, not bad, really not bad!".

Nachdem wir etwas siestaten (Siesta hielten) ging es noch einmal raus ins dunkle Las Vegas. Ein weiterer Vorteil für uns hier im Winter unterwegs zu sein. Man muss auf die Dunkelheit nicht bis tief in die Nacht hinein warten. Bereits gegen 5 Uhr ist es soweit. Vor allem wenn der Jetlag noch nicht ganz verdaut ist ein unschätzbarer Vorteil.

Um etwas wacher zu werden genehmigten wir uns einen Kaffee im New York New York und erstanden anschließend noch ein paar Karten für die Show KA! von Cirque de Soleil im MGM Grand.

Dann mussten wir aber die Abendsession abbrechen. Wir waren müde und wollten nur noch ins Bett.

Zum Abschluss des Tages noch der Witz des Tages. Im Bad in der Furnance Creek Ranch gab es zwei Schalter. Ein Schalter war für das Licht, der andere für den Fan. Mein Sohn meinte, wenn es mal nicht richtig klappen würde könnte man den Fan einschalten und der würde dann mit Anfeuerungsrufen versuchen die Sache zu beschleunigen.

Jetzt seht ihr mal, mit was wir uns den ganzen Tag rumschlagen müssen.

@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum