Bad Vegas

2009

27.08.2009 - fantasy dinosaurs

Das Bild des Tages:

Das Motto des Tages. Frei übersetzt für die Nichtangelsachsen:

Ich hatte einen tollen Tag, also versaue ihn nicht

Wir hatten heute einen tollen Tag und das obwohl wir heute nicht viel gemacht haben. Unser Tag in Kurzform:

- Frühstück in JB´s
- im Dinosaur National Monument Dinosaurier Knochen gesucht
- im Hotelpool abgetaucht
- in einer üblen Spelunke super gegessen
- zum Sonnenuntergang in den Fantasy Canyon gefahren

aber im einzelnen.

Nach einem wirklich sehr guten Frühstück im JB´s sind wir auf die Suche nach Dinoknochen gegangen. Der Eingang zum Dinosaur Quarry befindet sich nur wenige Meilen hinter Vernal oder davor, kommt darauf an von welcher Seite man kommt. Wir haben unseren Outlook kurz hinter dem Eingang auf dem Parkplatz abgestellt und sind voller Erwartungen in den Visitor Center hineinspaziert. Von diversen Reiseberichten wußte ich etwas von einer überdachten Steinwand, die von oben bis unten mit Dinoknochen vollgespickt ist. Hier war zwar ein Visitor Center, aber ausser künstlichen Knochen und ein paar Erklärungen nichts zu sehen. Die Rangerin klärte mich auf meine Frage hin auf. Ein Shuttlebus fährt zur Ausgrabungsstelle, von dort aus geht ein Trail wieder zurück zum Visitor Center. Auf diesem Trail findet man dann diverse Knochen.

Leider ist die überdachte Ausgrabungsstelle wegen Bauarbeiten bis 2011 geschlossen. Aber auf dem Trail wieder hinunter zum Visitor Center fanden wir dann tatsächlich Knochen in der Steinwand.

Kann man das Skelett erkennen? Vielleicht ist der Knochen besser zu sehen.

Es machte richtig Spaß, vor allem den Kids, die Knochen zu suchen und natürlich auch zu finden. Das Suchen alleine hätte ja nicht soviel Spaß gemacht.

Genauso viel Spaß wie beim Knochen suchen hatten wir dann anschließend auch beim Baden im Hotelpool. Ein richtig schöner Außenpool, richtig schön groß und ganz für uns alleine.

Nebenbei haben wir auch noch die Wäsche der ersten fast 1.5 Wochen wieder gesäubert. Wir haben nämlich zum ersten Mal nicht die Kleidung für den kompletten Urlaub mitgenommen, sondern nur für 2 Wochen um Koffer zu sparen und auch ein bißchen weil wir für 3.5 Wochen gar nicht soviel Kleidung haben wie wir bräuchten. Die Kleidungsstücke hätten wir zwar schon irgendwie zusammengekratzt, aber da wären dann auch Stücke dabei gewesen in denen man sich einfach unwohl fühlt und das muss man nun im Urlaub ja nicht gerade haben. So ist jetzt unser Koffer wieder gefüllt mit all denen Kleidungsstücke, in denen wir uns wohl fühlen.

Vielleicht kennt ihr ja noch die Werbung wo ein super aussehender Mann in einen Waschsaloon geht, seine supertolle Jeans, Marke habe ich vergessen, auszieht und in die Waschmaschine wirft. So müsst ihr euch heute die Aktion auch vorstellen, nur das der super aussehende Mann mit dem Waschbrettbauch nicht die Wäsche in die Waschmaschine geworfen hat, sondern seine äh meine Frau und in einem Waschsaloon waren wir auch nicht, sondern im hoteleigenen Waschzimmer auch laundry genannt.

Gegen halb 5 bekamen wir langsam wieder Hunger. Wo jetzt hingehen? Beim Durchfahren von Vernal ist uns auf Anhieb nichts aufgefallen, was uns sofort zum Essen gehen ins Auge gefallen wäre. Also ist meine Frau in die Hotellobby spaziert und hat nachgefragt. Als Ratschlag wurde uns das Dinosaur Brewhouse genannt, 3. Ampel rechts. Sie machen Werbung mit dem Spruch: "Hamburger, Beer and bones".

Von außen betrachtet machte das Brewhouse nicht gerade viel her. Sah eher aus wie eine richtige Spelunke. Das Haus machte einen verfallenen Eindruck, zumindest von der Seite wo wir unseren Outlook parkten. Etwas skeptisch betraten wir den Laden und siehe da, Innen war er richtig urig eingerichtet. Leider habe ich vor lauter Hunger gar kein Bild geknipselt. Ich versuche es morgen nachzuliefern. Ach ja, das Wichtigste. Das Essen war sehr gut, der Tip hat sich also als goldrichtig herausgestellt.

Zum Sonnenuntergang bzw. zur tiefstehenden Sonne sind wir dann nach dem Essen in Richtung Fantasy Canyon aufgebrochen. In Vernal selber findet man dazu zwar noch keinen Wegweiser, aber wenn man denn einmal weiß, man muss in Richtung Bonanza fahren, kann nichts mehr schief gehen. Fast exact 20 Meilen nach der Abzweigung in Vernal steht das erste Schild, dass den Weg zum Fantasy Canyon zeigt. Nach weiteren 13 Meilen geht es links ab auf eine Gravelroad. Auch auf den nächsten 5 Meilen sind alle Abzweigungen beschildert und das Finden des Canyons kein Problem. Warum hatte ich eigentlich angenommen der Fantasy Canyon wäre eine schwer zu findende Location?

Trotz der vielen Beschilderung scheinen sich aber dann doch nur relativ wenige Menschen hierher zu verirren. 5000 Besucher pro Jahr steht auf einer Infotaffel am Eingang zum Fantasy Canyon. Auch wenn das Gebiet nicht sehr groß ist, erscheint mir die Zahl nicht sehr groß zu sein. Laut Registerbuch kommen übrigens nicht gerade wenige der 5000 aus Deutschland. Nach einem kurzen Überblick über die Einträge würde ich schnell mal schätzen ca. 40%.

Alle die schon einmal hier waren können sich vorstellen was mit dem Fotoapparat passiert, wenn er hier losgelassen wird. Er läuft heiß und aus allen Winkeln wird geschossen. Ein Paradies für Steindeuter und sonstige Fantasten. In fast jeder Formation kann man irgendetwas erkennen. Natürlich nur wenn man Fantasie hat. Nebenbei bemerkt hat meine Family davon mehr als genug. Für mich wurden kleine Wegweiser aufgebaut, auf denen die Namen der bekanntesten Formationen standen. Ich musste sie nur noch erkennen.

Und das ist wirklich nur eine kleine Auswahl der fotografierten Motive. Ein kleines aber feines Stück Erde was hier südlich von Vernal hinerodiert wurde. Da hat sich Mutter Natur doch wieder einmal etwas einfallen lassen. Für alle diejenigen die noch nicht da waren hier noch ein Bild wie der Fantasy Canyon so im ganzen aussieht.

Hier läßt sich schon ein recht großes Stück davon erkennen.

Dieses Foto wurde von der gleichen Stelle, nur in entgegengesetzte Richtung fotografiert. In der Umgebung des Fantasy Canyons wird übrigens Gas gefördert. Überall stehen Tanks herum und manchmal riecht es auch fast wie im Yellowstone. Warum und wieso muss unbeantwortet bleiben, weil ich keine Ahnung habe.

Ohne die vielen Gastanks würde es wohl auch die vielen Gravel Roads hier nicht geben und das Erreichen des Fantasy Canyons wäre ungleich schwieriger. Das für alle die hier die Natur verschandelt sehen. Irgendwo muss das Gas für die Menschheit ja herkommen.

Als wir uns wieder auf den Heimweg machten versank auch die Sonne am Horizont.

Morgen gehts wieder in bekanntere Gefilde, wir kommen nach Moab. Dort werden wir dann erstmal für eine etwas längere Zeit bleiben. Bis dann also, see you in Moab.

Nachtrag zum heutigen Tag. Auf besonderen Wunsch meines ältesten Sohnes.

Wir haben gestern mit einem neu erworbenen Monopolyspiel begonnen, der National Parks Edition. Gestern abend haben wir solange gespielt bis alle Parks vergeben waren und heute abend haben wir es dann beendet. Obwohl ich gar nicht schlecht aufgestellt war, ich hatte eine tolle Reihe und mein ältester im Prinzip nur die Badstrassenkombination und noch eine etwas teurere Strassenkombination, hat er uns abgezockt. Gnadenlos wie Banker halt so sind, er hatte gleichzeitig noch die Bankverwaltung unter sich. Ich musste als erster meine Segeln streichen. Nachdem ich alle meine Strassen an die Bank verpfändet hatte ging nichts mehr und ich war pleite. Ein wirklich unschönes Gefühl. Wer also den Bericht meines heutigen Tages etwas zu negativ findet, ich musste ihn im Anbetracht der Niederlage schreiben. Schnief, schnief.

Dagegen hat mein anderer Sohn/Gegner noch etwas länger durchgehalten. Aber zum Schluß musste auch er die Waffen streichen. Aber wie sagt man so schön. Pech im Spiel, Glück in der Liebe. Ob das stimmt muss ich aber erst meine Frau fragen.

@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum