06.09.2007

Am letzten Tag verzichte ich heute auf die Routenerstellung. Wir waren eh nur vom Treasure Island zum Flughafen unterwegs. Hätten wir allerdings gewußt, dass unser Flieger Verspätung haben würde, hätte man an diesem Tag durchaus noch etwas unternehmen können. Aber dazu später mehr.

Der Morgen fing mit ganz lang Schlafen und faul sein an. Im Bett liegen bleiben, die Füße und sich selber lang strecken, auf dies alles werden wir in den kommenden ca. 30 Stunden verzichten dürfen. Es geht nach Hause, vielmehr fliegen wir nach Hause. Schließlich wartet der Alltag auf uns. Wie sonst könnten wir uns wieder auf den nächsten Urlaub freuen, wenn wir jetzt nicht nach Hause fahren würden. Jetzt bloß keine Grundsatzdiskussion über Urlaub und Alltag in den USA anzetteln. Klar wäre Alltag in den USA anders als Urlaub in den USA. Trotzdem könnte man sich ein Leben hier vorstellen. Irgendwie, aber nicht im Moment. Wir müssten ja alles in Deutschland zurücklassen. Genau das möchten wir aber nicht. Auch das Leben in Deutschland hat seine guten Seiten. Ihr seht, ich motiviere mich mit einer positiven Einstellung nach Germany zurückzukehren.

Heute morgen wollten wir den Kreis des Urlaubes (Ring of vacation) schließen. Angefangen haben wir mit einem Frühstück bei Denny´s und wir wollen ihn beenden mit einem, Nein kein Frühstück, Mittagessen bei Denny´s. Das gibt es ab 11 Uhr und wir können ja warten. Wir haben heute ja Zeit. Also bummeln wir erst noch ein wenig durchs Venetian, das gerade vergrößert wird. Deshalb ist auch der Gondola ride etwas verkürzt.

die Jungs in der Gondel können wirklich singen, das war kein Band

Vor den Toren des Venetian hat man diese Aussicht und findet inmitten des Trubel in Las Vegas eine kleine Oase der Stille. Hier kann man sich etwas anlehnen und noch einmal die Atmosphäre von Las Vegas in sich aufnehmen.

Endlich war dann die Uhr weit genug fortgeschritten und wir konnten auch zur Tat schreiten. Wir gingen in den bis auf den letzten Platz gefüllten Denny´s und bestellten eine letzte große Mahlzeit in den Staaten.

dicke Burger für die Männer

das Lieblingsessen unserer Kleinen - Moon and Stars

und noch ein ausgedehntes Frühstück für meine Frau

Nach diesem ausgiebigen Essen rollten wir zurück zu unserem gepackten Auto, dass nach wie vor in der Parkgarage des Treasure Island stand. Mit einer letzten Fahrt über den Strip verabschiedeten wir uns von diesem, wie es ein Amerikaner 1994 auf unserer Hochzeitsreise ausdrückte, "different place". Wir brachten unser Auto zum Car Rental Center zurück und fuhren mit dem Shuttlebus zum Terminal 2 des McCarran Flughafens in Las Vegas. Das einchecken bei Condor war schnell erledigt. Hier erfuhren wir allerdings auch, dass der Flieger aus Deutschland Verspätung haben wird. Warum und wieso erfuhren wir nicht. Dafür bekamen wir für 50 $ Gutscheine in die Hand gedrückt, die wir in den Lokalitäten des Flughafens verköstigen dürften. Jetzt war also warten angesagt. 7 Stunden bis zum vorläufigen geplanten Abflugtermin.

Nach und nach trudelten die Fluggäste des Condorfluges ein. Viele davon hatten wir bereits auf dem Hinflug schon kennengelernt. Darunter auch viele Familien mit Kindern, die die gleiche Art Urlaub zu machen bevorzugen. Wir sind also nicht allein. Es gibt noch mehr "Verrückte" , die ebenfalls nicht auf "all-inclusive" stehen. Die Warterei ging jedoch schneller vorbei als gedacht und war gar nicht mal so nervig, wie man das eigentlich denken könnte. Auch die Kinder waren keinesfalls genervt. Wir spielten Karten oder die Kids spielten Gameboy. Wir gingen im Flughafen spazieren oder man erzählte sich von Familie zu Familie gegenseitig die Urlaubsgeschichten. Also alles in allem war es doch ganz nett und eine insgesamt sehr lange Verabschiedung von Las Vegas.

Um kurz nach 20 Uhr Ortszeit hob der Condorflieger in Las Vegas ab. Der Pilot erklärte den Grund für die Verspätung (angeblich hatte der ursprüngliche Flieger einen technischen Defekt und musste ausgetauscht werden) und versprach Gas zu geben, um die verlorene Zeit teilweise wieder reinzuholen. Hat jemand gewusst, dass die Flieger tatsächlich Zeit aufholen können? Dadurch dass wir mit Höchstgeschwindigkeit geflogen sind und über dem Atlantik auch noch Rückenwind hatten, waren wir nur ca. 10 Stunden unterwegs. In den Buchungsunterlagen ist der Flug mit einer Flugzeit von 11 Stunden und 30 min. angegeben.

Wie immer wenn man in Deutschland ankommt, wundert man sich über den Unterschied zwischen einer Einreise in Deutschland und in den USA. Wie im übrigen ich mich auch über die Zahl und die Art der Kontrolle bei der Abreise in den USA wundere. In Frankfurt wird da ein Riesen Tamtam gemacht. 2x Ganzkörperkontrolle, 1x Ausweiskontrolle, 1x Boardingkartenkontrolle und zum Abschluss noch einmal eine Boardingkartenkontrolle bevor man ins Gate eingelassen wird. In Las Vegas dagegen nur 1x Ganzkörperkontrolle, fertig. Mehr gibt es nicht.

Obwohl wir als letztes aus dem Flieger aussteigen dürfen (wir sassen ganz hinten), bekommen wir als Erstes unsere Koffer am Band in Frankfurt. Unser Auto wartete im Parkhaus schon auf uns und wir fuhren auf die Autobahn und nach Hause.

Der Urlaub ist vorbei. Den Jetlag werden wir auch hier wieder besiegen und am Montag fängt dann der Alltag wieder wie immer an. Hiermit endet mein Reisebericht. In den nächsten Tagen werde ich hier anschließend noch ein Fazit ziehen.

Ich möchte mich vorab schon mal bei allen virtuell Mitreisenden bedanken. So long bis zum nächsten Mal.

Fazit

@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum