Was macht eigentlich

der Vulkan

How´s the Volcano

Island
Landkarte von stepmap.de
StepMap Island


Teil 1

Island das Land unserer Sommerurlaubsträume. Das Land in dem Feuer und Wasser friedlich nebeneinander existieren. Meistens. Manchmal aber kommt es zur Explosion. Dann kann einer der vielen isländischen Vulkane sein Lava nicht mehr halten und eruptiert. Hier bei uns in Mitteleuropa kriegen dies die meisten Menschen gar nicht mit. Was interessiert uns schon wenn in Island ein Sack Flöhe hustet? Im Jahre 2010 was das aber anders. Der Vulkan Eyjafjallajökull entleerte seine Magmakammer und weil die Winde ungünstig standen, konnten in Mitteleuropa 10 Tage lang keine Flugzeuge starten. Das war wenigstens ein Ereignis an das sich alle erinnern, auch 4 Jahre später.

Aber fangen wir von vorne an. Wir hatten letztes Jahr einen unglaublich ereignisreichen und interessanten Sommerurlaub. Der Querung der Vereinigten Staaten von Ost nach West konnten und wollten wir dieses Jahr keine Steigerung hinzufügen. Etwas Neues musste her, etwas mit Spannung und ein wenig Spiel sollte auch dabei sein. Warum jetzt Island ins Urlaubsspiel kam ist mir im Nachhinein gar nicht mehr klar. Desöfteren habe ich versucht nochmals ein Comeback der USA zu forcieren, aber es war sinnlos. Die Family hatte sich festgelegt und meine Stimme wurde nicht mehr gehört.

Damit Island für uns aber kein Überraschungsei wird, wurden vorsichtshalber ein paar Reiseführer angeschafft. Erste vorsichtige zusätzliche Erkundungen über das Internet ließen uns schnell feststellen: das könnte unser Urlaub werden! In Island gibt es wenig Menschen und viel Natur. Genau das was wir mögen. Interessante Fakten gab es ebenfalls über dieses nördliche Land zu lesen.

- in Island leben ca. 320.000 Einwohner. Damit ist Island das Land in Europa mit den wenigsten Einwohner pro km2
- über 200.000 Einwohner leben alleine in der nördlichsten Hauptstadt Europas, in Reykjavik bzw. in deren Einzugsgebiet
- die isländische Sprache hat sich seit ungefähr 1000 Jahren nicht mehr verändert und hat so gut wie keine dialektischen Verfremdungen
- Den Begriff Energie sparen kennen die Isländer nicht. Sie haben Energie im Überfluss.
- angeblich, und jetzt wird es etwas mystisch, glauben 80% der Isländer an Elfen
- viel erschreckender ist die nächste Zahl, angeblich haben 5% bereits Elfen gesehen

Naja, die Nächte sind lang im Winter und wer weiß, was man dann alles zu sehen bekommt. Wir würden uns schon über Nordlichter freuen. Laut Internet stehen die Chancen Ende August gar nicht so schlecht. Lassen wir uns überraschen.

Die Entscheidung für Island wurde uns erheblich erleichtert als wir nach Flügen und Flugpreisen suchten. AirBerlin hatte ein sehr günstiges Angebot für uns parat und wir buchten einfach drauf los. Jetzt gab es kein zurück mehr. Als Alternative zum Fliegen wäre auch noch eine mehrtägige Fährfahrt in Betracht gekommen. Dies hätte den Vorteil gehabt unseren Geländewagen dabei zu haben. Unser Volvo hätte sich bestimmt gefreut. Obwohl er hätte sich womöglich die Felgen schmutzig gemacht. (Wer mich kennt weiß, der letzte Satz ist reiner Sarkasmus. Auto putzen steht auf meinen to-do Listen ganz unten). Die Preise allerdings für eine Fähre und die 3 Tage auf dem Wasser waren keine wirklich guten Aussichten und wir haben es gelassen.

Ein Geländewagen musste aber trotzdem her. Wie immer sind wir erstens zu fünft unterwegs und brauchen dementsprechend Platz und zweitens wollte ich mir die Chance F-Strassen zu fahren und damit etwas ins Hinterland zu kommen auf keinen Fall nehmen lassen. Somit wurde die Automiete zum teuersten Vergnügen des Urlaubs. Ach ja, wer es nicht weiß: F-Strassen führen in Island wie beschrieben ins Hinterland und sind nicht befestigt. Mein Gravelherz schlug höher. Außerdem darf man mit normalen, also nicht 4-Rad angetriebenen Mietautos diese Strassen nicht benutzen und es macht auch überhaupt keinen Sinn, denn diese F-Strassen benötigen definitiv Allrad und hohe Bodenfreiheit.

Das Thema Übernachtungen haben wir auch relativ schnell abgehandelt. Hotels kamen definitiv für uns nicht in Frage. Während wir in den USA in der Lage sind auch zu fünft in einem Zimmer zu nächtigen, mussten wir hierzu in Island mindestens 2 Zimmer buchen. Das haben wir dann einfach nicht getan und uns auf die Suche nach anderen Alternativen gemacht. Zum Glück gab es die. Wir mieteten über booking.com Hütten. Hütten mit Küche und genügend Betten für die ganze Familie. Eine sehr gute Entscheidung von uns, denn wir hatten einige wirklich tolle Unterkünfte dabei und mit Ø150 EUR waren wir um Längen billiger als jedes Hotel. Da der Preis etwas höher war als sonst von uns gewohnt, haben wir die Entscheidung gefällt beim Essen einzusparen. Wir werden als Selbstversorger diesen Urlaub begehen und die in den Hütten befindlichen Küchen ausnutzen. Auch diese Entscheidung war im Nachhinein eine gute gewesen.

Island wir kommen. Bereits Wochen vorher checkte ich täglich den Wetterbericht ,was natürlich vollkommener Humbug war. Aber das Wetter machte mir einfach die meisten Sorgen. Was bringen uns tolle Landschaften wenn man letztendlich vor lauter Wolken, Nebel und Regen nichts davon sehen würde.
Die Vorfreude auf die tollen Landschaften aber war stärker als die Sorge auf schlechtes Wetter. Außerdem gab es noch einen Fakt über Island der uns wettertechnisch hoffen ließ:

- die Ø-Regenmenge in Reykjavik liegt niedriger als in München.

Na dann konnte es ja nicht so schlimm werden.

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