Besides Southwest 2008

Ich habe mir meine Gedanken gemacht über diese Tour und diesen Reisebericht. Wie kann man die Spannung in einem Reisebericht erhalten? Sollte ein Reisebericht nur ein aufzählen der Orte und der Begebenheiten enthalten, die man während eines solchen Urlaubes erlebt oder erwartet der Reiseberichtleser mehr? Wenn er mehr erwartet, was erwartet er? Erwartet er Daten, Fakten, Zahlen, Karten oder erwartet er auch ein klein wenig Spannung und Überraschendes?
Naja, wie auch immer, mit all dem kann ich leider nicht dienen. Schließlich bin ich ja kein Überraschungsei. Dennoch sollte man es nicht versäumen, diesen Reisebericht zu lesen. Wir werden Landstriche erkunden, die vor uns noch kein Mensch betreten hat. Glaubt ihr nicht? Braucht ihr auch nicht. Wir fliegen ja nicht zum Mars. Obwohl die ein oder andere Landschaft zum verwechseln ähnlich sehen wird. Aber wie der Titel schon besagt, werden wir uns abseits, neben, oder auch am Rande des Südwestens aufhalten und das kam so.

Bevor ihr jetzt aber die Geschichte dazu erfahrt, möchte ich ein wenig Lust auf den Yellowstone verbreiten. Die nächsten Bilder sollen so ein klein wenig dazu beitragen.

Yellowstone - Preview

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Die Entscheidung

Berti, seines Zeichens USA-Virusträger wie ich, war bei uns zum Frühstück eingeladen. Nichts ungewöhnliches für einen Sonntag morgen. Schließlich ist er mein Schwager und noch dazu seit über 19 Jahren ein guter Freund. Kurze Frage an ihn: „Na, wie wärs, nächstes Jahr, Amerika?“ Antwort: „Klar!“.

Damit war die Sache gebongt. Lange Reden und Argumente austauschen, warum wir jetzt schon wieder fahren müssen, sollen, wollen, werden, gibt es da nicht. Die sind einfach nicht mehr notwendig. Kurze Frage, kurze Antwort.

Die Sache ist klar. Wir fliegen in die USA.

Oh Klasse, das reimt sich ja und was sich reimt ist gut. Pumuckl lässt grüßen.

Die Route aber, soll etwas spezieller sein. Etwas Besonderes muss rein. Etwas Neues soll es auch sein. Also doch ein Überraschungsei.
Neu für Berti wäre der Yellowstone. Für mich, ist er ohne Frage, einer der schönsten Parks überhaupt. Weil wir schon mal dabei sind, könnten wir uns auch noch die Gegend etwas genauer ansehen, die Gegend zwischen Las Vegas und dem Yellowstone, also ca. 1500 Meilen Amerika.

Las Vegas und der Yellowstone! Nicht unbedingt eine Verbindung die einem ins Auge springt. Natürlich liegt der Yellowstone N.P. etwas weit weg von den normalen Reiserouten. Als Ausgangsposition würde sich Denver oder auch Seattle anbieten. Noch dazu wird auch Seattle seit neuestem Nonstop von Lufthansa angeflogen. Aber leider hatten wir überhaupt keine Lust knapp 1.000 EUR für einen Flug auszugeben. Schon gar nicht pro Person. Soviel hätten zum Zeitpunkt der Entscheidung für den Urlaub, die Nonstoptickets nach Denver und Seattle gekostet. Also fing die Sucherei an und am Ende kam dabei folgender Flug heraus.

Condor, Nonstop, von Frankfurt nach Las Vegas. Ankunft in Las Vegas, um 14.10 Uhr Ortszeit.

Diese Flugverbindung war die billigste, die ich finden konnte und noch dazu die angenehmste. Alles was mir sonst so angeboten wurde, war weder billig noch komfortabel. Im letzten Jahr, war der Flug, über New York nach Las Vegas, wenigstens noch billig. Jetzt aber, hätten wir für einen Umsteigeflug, auch noch mehr Geld bezahlen sollen. Da hatten wir keine Lust dazu. Wir wollten Nonstop fliegen und sei es mit Condor.

Condor scheint einen zweifelhaften Ruf zu haben in den einschlägigen Foren. Zu geringer Sitzplatzabstand, schlechtes Essen, unfreundliche Stewardessen, Verspätungen, plötzliche Flugabsagen usw. Ein Horrorkabinett der besonderen Art. Aber ich kann erst mal Entwarnung geben. Letztes Jahr bin ich mit meiner Familie Nonstop mit Condor von Frankfurt nach Las Vegas geflogen und alle Gerüchte haben sich als haltlos erwiesen. Okay, bis auf die Verspätung, die gab es beim Rückflug tatsächlich. Aber das hätte auch anderen Fluggesellschaften passieren können. Letztendlich ist der Preis in Kombination mit der Flugverbindung einsame Spitze. Nonstop macht es sonst keiner. Das bedeutet für uns, kein Warten auf irgendeinem Drehkreuz im Osten. Wir steigen in Frankfurt ein und in Las Vegas aus. Einfach spitze.
Dafür hätte ich auch ein paar Euros mehr bezahlt. Relativ gesehen. Leider muss man absolut sagen, dass die Flüge nicht unbedingt günstiger geworden sind gegenüber letztem Jahr. Aber wir sind halt auch nicht im März, sondern im Juni unterwegs. Dem muss man Rechnung tragen. Dafür war der Preis mit 674,-- EUR inklusive allem, nicht schlecht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die nächste Preisstufe bei 750,-- EUR aufwärts begonnen hat. Wohlgemerkt waren das dann keine Nonstop-Flüge. Ich wollte auch nicht warten und zocken. Vielleicht wird der Flugpreis ja noch günstiger? Ja vielleicht, vielleicht aber auch teurer. Bisher bin ich einfach mit der Variante früh buchen, am besten gefahren.

Wie immer bei den Vorbereitungen, stand als nächstes, die Wahl des Mietautos an. Selbstverständlich musste es wieder ein Allrad – SUV sein. Nicht weil wir dieses Mal nur abseits des Teers unterwegs sein wollen, sondern einfach weil wir diese Autos am bequemsten und geräumigsten finden. Wir haben schon vor 9 Jahren SUV gemietet, als das Thema Offroad – Touren noch gar nicht geboren war und wir ehrlich gesagt, in dieser Richtung auch noch gar keine Ambitionen hatten.

Die Suche an sich beschränkt sich ja immer auf die gleichen Anbieter. Die für uns dann günstigste Variante kriegt den Zuschlag. Nachdem ich diverse Portale durchforstet hatte, bin ich beim ADAC hängen geblieben. Die hatten den absolut günstigsten Tarif, inklusiver aller Versicherungen die der Mensch, sprich Mieter, so braucht.
Der Preis für 13 volle Tage dieses Mal 483,-- EUR. In unserem Fall, für einen Ford Explorer bzw. ein ähnliches Fabrikat. Wahrscheinlich wird es laut Webseite ein Trailblazer geben. Wir lassen uns natürlich wie immer überraschen. Mal sehen welche Upgrades uns dieses Mal angeboten werden. Vor 3 Jahren, ist uns in einem ähnlichen Fall, ein solches Upgrade, vom Ford Explorer auf einen Ford Expedition, 5 $ pro Tag wert gewesen.

Damit waren die Vorbereitungen im Großen und Ganzen auch erledigt.

Nee, stopp! Eine Route musste ja auch noch her. Da waren sie wieder, die zwei Probleme. Las Vegas und der Yellowstone. Würde es eine Verbindung für uns geben? Würden wir einen Weg finden, der uns beide Ziele verknüpfen lässt?

Hier hab ich einmal eine mögliche Route skizziert. Ob wir genauso fahren werden, darf aber wie immer bei unseren Touren bezweifelt werden.

@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum