Easter Egg

2010

02.04.2010 - cold as hell

Bilder des Tages

Mehr kann man nicht anziehen. Wir haben unsere kompletten Koffer geplündert, mehr war nicht zu finden. Aber wir betraten ja heute auch eine Mondlandschaft und wir fühlten uns auch wie in Astronautenanzügen gepresst.

Als wir heute Morgen die Vorhänge zurückschlugen kam uns strahlender Sonnenschein entgegen. Genau den hatten wir gestern noch bestellt. Prompte Lieferung kann ich da nur sagen. Von innen sah das ganze viel wärmer aus, als es dann in Wirklichkeit war. Es war nämlich bitterkalt, bitter, bitter, bitterkalt. Brrrrr, war das kalt. Saukalt war es. Also nur das ihr es auch wißt, es war kalt. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass es kalt war? Nein, OK dann jetzt. Es war kalt. Wirklich, warum glaubt mir eigentlich keiner hier?

Wir entschieden uns, nach einem wiederum sehr üppigen Motelfrühstück, den Besuch der Bisti Wilderness heute nachzuholen. Wir fuhren auf die I40 in Richtung Osten und verließen diese wieder nach ca. 20 Meilen bei Thoreau. Von dort ging es schnurstracks auf der 371 in Richtung Norden bis das Hinweisschild "Bisti Wilderness" uns nach rechts schickte. Von hier waren es dann noch ca. 1.5 Meilen bis zum Parkplatz. Ein Auto stand dort heute etwas verloren herum. Die Besitzer des Wagens kamen gerade zurück und einer der Insassen wollte uns unbedingt Richtung Norden am Zaun entlang lotsen, denn da würden ganz tolle Formationen kommen. Wir aber hatten die Karte von Steffen Synnatschke ausgedruckt und wollten lieber diesen Angaben folgen. Ob dies unser Freund aus dem anderen Wagen verstand, kann ich nicht beurteilen.

So machten wir uns auf den Weg die Bisti Wilderness zu erkunden. Herausgekommen sind dann die folgenden Eindrücke:

Übrigens konnten wir immer wieder solche Löcher, wie auf dem Bild unterhalb des Hodoos erkennen. Ob diese Abbrüche gefährlich sind? Ich habe noch nie etwas davon gehört, dass Wanderer in der Bisti Wilderness im Boden verschwunden sind. Auf der anderen Seite haben wir heute Löcher gesehen mit bestimmt 7 - 8 Meter Tiefe. Wenn du da aus Versehen reinstürzt ist das auch nicht das reine Vergnügen. Ein wenig Vorsicht kann also nicht schaden, wenn man hier zwischen den Hodoos herumwandert.

Zwischendurch fing es sogar wieder an zu schneien. Die Schlechtwetterfront war noch nicht komplett durchgezogen und hatte uns noch eine Nachhut dagelassen. Aber besser Schnee hier als Regenwetter. Der Boden war trotz gestrigem Schneefalls heute schon wieder erstaunlich trocken. Wahrscheinlich hatte der Wind über Nacht Fön gespielt.

Nach ca. 2 Stunden herumwanderns machten wir an einer windgeschützten Stelle ein kleines Päuschen und stärkten uns mit Äpfeln und sonstigen Süßigkeiten.

Diese Formation erinnerte uns an Raumschiff Enterprise. Auch wir fühlten uns in dieser Gegend irgendwie Lichtjahre von jeder Zivilisation entfernt.

Petrified Wood, also versteinertes Holz, liegt hier zuhauf herum. Auf diesem Bild ist sogar ein kompletter Baumstamm zu sehen.

Dieses Bild zeigt etwas deutlicher das versteinerte Holz. Ein Wunder dass dieses Holz noch von niemandem mitgenommen wurde. Extra geschützt ist es ja hier nicht. Ich habe davon gehört, dass im Petrified Forest Nationalpark sogar stichprobenartig Autos die den Park verlassen unter die Lupe genommen werden, ob sie nicht versteinertes Holz mit sich führen. Hier wäre ein Schmuggeln ohne Probleme möglich, wenn man denn wollte. Wahrscheinlich ist aber die Gegend einfach zu unbekannt.

Manchmal sieht es hier aus, als ob jemand gerade ein Lagerfeuer machen wollte. Schaut man dann etwas genauer nach, stellt man fest ist gar kein echtes Holz, ist versteinert. Neben den Hodoos und anderen Steinformationen hier, sicher ein weiterer Grund dieses Gebiet zu besuchen.

Nach mehr als 3 Stunden herumwanderns, einer zurückgelegten Strecke von fast 9 km und über 500 Höhenmetern kommen wir wieder gegen halb 3 am Auto an. Ein Besuch des Chaco Canyons ist damit heute nicht mehr möglich, dazu ist die Zeit doch zu weit fortgeschritten. Der Plan diese beiden Ziele an einem Tag zu besuchen, war also schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Beides kann nicht innerhalb kurzer Zeit einfach abgearbeitet werden. Den Chaco Canyon werden wir ein anderes Mal besuchen und uns dann einen ganzen Tag dafür Zeit nehmen. Versprochen!

Gegen 4 Uhr erreichen wir wieder unser Motel und machen erst einmal einen beherzten Sprung in den Pool. Besonders angenehm ist der Whirlpool, sein Wasser ist richtig heiß und unsere durchgefrorenen Körper sind dankbar für die Aufheizung.

Gegen 6 Uhr geht es heute zum Abendessen. Wie bereits gestern schon angekündigt, werden wir in nächster Zeit um Dennys einen größeren Bogen machen. Statt dessen versuchen wir heute in einen Applebees zum Essen zu gehen. Dies scheitert leider wieder einmal an der Schlange beim Einlass. Das gleiche passierte uns schon einmal in Denver. Gleich daneben gibt es ein Cracker Barrel Restaurant. In dem urigen Schuppen müssen wir zwar auch ca. 10 Minuten auf einen Tisch warten, aber es lohnte sich. Das Essen war vorzüglich.

Im Motelzimmer spielen wir alle zusammen noch eine Runde Dominion. Um kurz vor 11 ist dann auch der Letzte meiner Family eingeschlafen und auch ich werde jetzt dorthin folgen.

Hier noch die Auflösung des gestrigen Songtext-Rätsels:

Der Songtext für heute lautet:

They've got muchas, mucha-chas, amigos
...Latin features,never saw such adorable creatures
...Love to dig, ooh...the nights here

We live it up and love it up amigo
Life begins when you're in Mexico

You never order, water
When you order south of the border
...In to kiss a lovely senorita
Ooh.. the samba, la bamba
...I'll go where you go
Life begins when you're in Mexico

@lljogi 2018 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum